Analyse
00:00 Uhr, 25.10.2018

CRASH im Oktober 2018 - US Aktienmarkt beginnt nun auch zu kippen

Angeführt werden die Kursverluste durch massive Sell Offs im Chip-, Biotech- und Hausbaussektor. Sentimentindikatoren zeigen bereits Extremwerte an, Panikstimmung macht sich breit.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 11.191,63 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 2.656,10 Pkt (Chicago Mercantile Exchange) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 11.191,63 Pkt (XETRA)
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.656,10 Pkt (Chicago Mercantile Exchange)
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 6.789,15 Pkt (NASDAQ)
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 24.583,42 $ (NYSE)
  • Semiconductor Holdrs Trust - Kurs: 88,820 $ (NYSE)

Bezugspunkt bei dem folgenden Chart mit relativer Preisskala ist die 100 % Marke. Der Wert von 105,49 % beim Nasdaq100 zeigt an, dass der Index seit Jahresbeginn 2018 um 5,49 % gestiegen ist. Alle anderen dargestellten Indizes stehen auf Jahressicht negativ. Dow Jones und S&P 500 sind durch ihre gestrigen Sell Offs unter 0 % Jahresperformance gefallen.

US Biotechsektor (ockergelb) und US Chipsektor (grün) stürzen seit Wochen steil ab, erstgenannter Sektor YTD2018 -9 %, zweitgenannter YTD2018 -12 %. Der DAX steht in 2018 bisher mit 14 % im Minus, der Shanghai Composite (blau) mit 23 %. Öffnen Sie sich den Chart am besten in Vollbildansicht, um die Details anzuschauen. Klicken Sie dafür auf das gelbe "Chart bearbeiten" Button.

Direkter US Indexvergleich + DAX + Shanghai
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    L&S

Nachfolgend die Cash Indizes (also direkt die Aktienindizes. Nicht die Futures)

Der Dow Jones hat gestern dynamisch seinen EMA200 auf Tagesbasis (rot) bei 25.000 Punkten gebrochen. Das Auffangnetz, das seit Jahresbeginn alle Korrekturen abwehren und beenden konnte, hat nicht mehr gehalten.

Dow Jones Industrial Average (1 Kerze = 1 Tag)
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Im S&P 500 ist der EMA50 auf Wochenbasis (blau) bei 2.748 nach unten durch. Eine Aufgabe der MAs in Dow Jones und S&P 500 kann kurzfristig weitere Sell Offs bedeuten. Die Charts sind ab jetzt deutlich angeschlagen und gefährdet.

S&P 500 (1 Kerze = 1 Woche)
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    TTMzero Indikation

Der Nasdaq100 bricht heute seine Unterstützung bei 6.935. Damit ist auch dieser Index weiter Sell Off gefährdet.

Ich bin vorsichtig mit der Nennung von konkreten Korrektur-Kurszielen, weil sich Ziele nach unten schwieriger ermitteln lassen. Ja, die US Märkte kippen nun, ebenfalls. Ja, solche Sell Offs verlaufen meist rasch. Ja, es ist bereits Panikstimmung am US Markt zu messen. Ja, jeder Zeit können dynamische Gegenbewegungen einsetzen. Nein, es sind keine Bodensignale zu erkennen. Wir beobachten und analysieren die Märkte täglich, wir werden uns sofort melden, wenn wir relevante bullische Signale erkennen sollten.

Nasdaq-100 (1 Kerze = 1 Tag)
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Der Chipsektor gilt ebenso wie die koreanische Volkswirtschaft als Vorläuferindikator, sie beginnen erheblich früher als der Gesamtmarkt zu korrigieren. Der Kurs des Semiconductor Index ETF (SMH) ist aus einem mittelfristigen Diamantmuster nach unten ausgebrochen. Der Diamant entpuppt sich damit als bärisches Trendwendemuster, der Übergang in einen relevanten zunächst mittelfristigen Abwärtstrend wird wahrscheinlich.

Semiconductor Holdrs Trust
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    VerkaufenKaufen

Der US Angst & Gier Index ist innerhalb weniger Wochen vom bullischen in den bärischen Stimmungsbereich abgefallen. Ein Wert von 6 zeigt Panik an. Allerdings kann dieser Marktbreite- und Sentimentindex ein Weilchen im stark bärischen Bereich verweilen.

"When you sell in desperation, you always sell cheap" - Peter Lynch

Gerade Privatanleger handeln emotional und verkaufen in stark fallende Kurse. Großanleger hingegen nutzen solche Panikverkäufe um in ausgewählten Titeln Positionen aufzubauen oder auszubauen.

Ich darf allerdings folgendes hinzufügen:

"When you don't sell long-term underperforming stocks, you'll be confronted with long-term losses" - Harald Weygand. S. Deutsche Telekom, s. Deutsche Bank.

Es ist Sand im Getriebe und das ist nicht gut.

Wie reagiert man auf eine solche Marktphase ?

Alles geschieht unter dem Gesichtspunkt, das Risiko herunterzufahren:

  • Weniger Trades. Es macht Sinn, die Anzahl der Trades herunterzufahren und den Markt erstmal nur zu beobachten, bis er wieder mittelfristig trendiger wird.
  • Weniger Kapitaleinsatz pro Trade. In starken Trendphasen läßt sich durchaus auch einmal mit konzentrierteren Positionen arbeiten, nicht aber in solchen Schaukelbörsen, wie derzeit. Arbeiten Sie also mit kleinen (!) Positionen.
  • Machen Sie sich nochmal genau bewußt, welcher Anlegertyp Sie sind: Aktiver Anleger (Trader) oder Investor ? Ersterer handelt aktiv, muss Positionen immer wieder aus dem Markt nehmen, wenn es gefährlich wird. Zweitgenannter hält seine Positionen langfristig und darf sich von kurz-, aber auch mittelfristigen Marktturbulenzen nicht beeindrucken lassen!
  • Als Trader können Sie gerne unseren Service in Anspruch nehmen. Wir sind Marktführer im deutschsprachigen Raum bei Tradingservices und Signaldiensten. Unsere Trader veröffentlichen im kostenpflichtigen Premiumbereich ihre Trades, die Sie nachbilden können. Testen Sie einfach 14 Tage kostenlos die Service: https://www.godmode-trader.de/premium/trading-services Die meisten unter ihnen sind Vollzeithändler, die mit dem aktiven Handel ihren Lebensunterhalt verdienen. Tiedje hat in diesem Jahr bereits eine Performance von rund 40 % ertradet: https://www.godmode-trader.de/video/der-rache-trade-aus-dem-us-index-day-trader,6535511
  • Meine Trades gibt es auf Guidants PROmax: https://www.guidants.com/pro

Sollten wir alle in Panik verfallen ?! Investoren halten ihre Aktien langfristig. Während ausgeprägter Marktkorrekturen geben institutionelle Marktteilnehmer meistens keine Papiere aus der Hand. Allerdings muss man als langfristig ausgerichteter Investor wirklich wissen, was man macht. Langfristiges Halten falscher Aktien, bringt langfristig keinen Erfolg! Die Zusammensetzung eines langfristig ausgerichteten Portefeuilles ist entscheidend. Beispiel: Die Deutsche Telekom-Aktie erreichte im März 2000 bei 105 EUR ihr Hochpunkt, um anschließend langfristig zu fallen. Die Aktie der Deutschen Bank notierte im Jahr 2007 noch bei 90 EUR, anschließend fiel sie und steht mittlerweile bei 8,90 EUR. Beides sogesehen die "falschen Aktien" für langfristige Investoren.

Für aktive Anleger (Trader) gilt:

Wenn Unruhe oder gar Panik am Markt ist, bietet es sich an den Markt ruhig zu beobachten und die Füße still zu halten! Fulltime Trading ist fulltime waiting. Die längste Zeit beobachtet der aktive Trader die Märkte lediglich, um echte Chancen gezielt zu traden. Erfolgreich traden, heißt nicht, dass man ständig etwas im Markt tun muss. Im Gegenteil! Es gibt Marktphasen, in denen der Trader Profite erzielt und es gibt Marktphasen, in denen er konsequent ruhig agiert. Entweder keine Trades oder mit sehr kleiner Positionssize.

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9 Kommentare

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  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    da stehen wir jetzt übrigens wieder - aber diesmal mit einem KGV von 15 und einer Div. von 4,7% -nette Aktie fair bewertet und ne schöne Div.-Rendite - das Leben kann manchmal grausam sein::))

    19:10 Uhr, 25.10.2018
  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    28,50 DM war der Emissionspreis und mehr war sie auch nicht wert

    18:57 Uhr, 25.10.2018
  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    war vielleicht Telekom bei 105.- etwas zu teuer? ist vielleicht Dt. Bank ein Saftladen ? Aktie ist nicht gleich Aktie - auch für Langfristinvestoren nicht

    18:34 Uhr, 25.10.2018
  • new-agens
    new-agens

    Nachtrag: Populismus ist hier wertfrei gebraucht, Populismus ist nur ein Symptom, sehr sehr selten Ursache. Grundsätzlich gilt m.E.: Selbst wenn die Börse mal wieder durchatmet, wird es zu erheblichen Kollateralschäden kommen. Die seit dem Eintritt der USA in den Vietnamkrieg noch nicht berappte Zeche (Vietnamkrieg=erste markante Schuldenanhäufung; mit Zwischenstationen bei Aus für den Gold-Standard Anfang der 70er, Neoliberalismus und fallende Zinsen seit Reagan/Thatcher, Global Outsourcing seit Mitte der 80er/Intel, ´Magier´ Shame on you Greenspan, Arbeitsplatzabbauweltmeister Bush jr., Nixtuer Obama, Feuerwehrmann Don Quijote Trump, der sich die falschen Sparringspartner rauspickt, und obendrein eine FED, die...) werden die USA in Zuklunft zahlen müssen. Ja, die USA selbst (wir natürlich auch, aber sui generis, und nicht von den USA zugewiesen). National USA: Die Stimmung ist jetzt schon mies, wie soll das erst werden, wenn die Wirtschaft abschmiert? Beide Lager sind stinksauer (auch wenn sie eigentlich immer den Falschen bekämpfen), das wird noch krude, ich seh sie schon, dieHardcore-Riots in den Großstädten. International und ganz langfristig: Die einen sagen 2032 (Armstrong), die anderen 2040 (Wallerstein), dann treten die USA ins zweite Glied zurück. Da Gewalt die Waffe der Schwachen ist, werden die USA um sich treten (tun se ja jetzt schon). Was passiert vorher? Lt. Wallerstein (Weltsystemtheorie) ist der Finanzmarkt die letzte Bastion der Hegemonialmacht, hier aber gibt´s Riesenprobleme, da passt das Trilemma der FED: Einen werden se opfern müssen, entweder man gibt Anleihen, Aktien oder die Währung auf. Ich tippe wie einige andere auf die Währung, das ist am einfachsten. Kurz-/mittelfristig: November ´18 vergleichsweise ruhig an den Aktienmärkten, Dezember ´18/Januar ´19 nochmals richtig Kasalla mit -20%, dann Eingreifen der FED...der Dollar schmiert ab, dann Stagflation in 2019/20, tja, und danach? Dann kommt das ganz große Ding - Depression, Hyperinflation, beides gleichzeitig?

    14:02 Uhr, 25.10.2018
  • new-agens
    new-agens

    @ Super-Hobel: Die zweite Chance kommt, dann allerdings braucht es kegelkugelgroße Ei** Dass es auf der Welt nicht rund läuft und dass die Globalisierung den Karren gerade vor die Wand fährt (eigentl. frisst sich der Kapitalismus selbst auf), lässt sich doch einfachst ablesen am pol. Status quo: Polpulisten auf dem Vormarsch soweit das Auge reicht...

    @ Autochris: Das mit der sturen FED glaube ich auch, werde immer ganz genau die Bilanzreduzierungen im Auge behalten. Wie schon mal gesagt: Ne Woche nach größeren Reduzierungen, so ganz vage, ging´s Rolltreppe abwärts.

    https://fred.stlouisfed.org/series/WSHOSHO

    11:47 Uhr, 25.10.2018
  • new-agens
    new-agens

    Bin gestern bei 7030 nochmals short in den Nadaq 100, habe aber heute morgen kurz nach 8 liquidiert. Ärgere mich, dass ich nicht gestern Abend um zehne noch verkauft habe...okay, Klagen auf hohem Niveau. Eines aber mal für den Hinterkopf: Was ist, wenn plötzlich dann doch mal wieder das PPT eingreift oder eine wirklich gute Nachricht kommt: Einigung mit UK zum Beispiel. Die Aktienrückkäufe sollen nächste Woche (siehe gestern HW) ja auch wieder anlaufen. Ich glaube zwar nicht an die Riesenerholung (heute und morgen nochmals Fakes nach oben wie unten), aber ab Montag bin ich so was von clean - dann geht´s bei die Aktien wirklich ab an die Seitenlinie. Werde mir vielleicht die Rohstoffe nochmals anschauen oder den BUND Future shorten oder beim EUR/USD long gehen (alles kurzfristig), aber ansonsten: schwierige Nummer.

    10:58 Uhr, 25.10.2018
  • Super-Hobel
    Super-Hobel

    Was hat mich daran gehindert beim Dow ATH short zu gehen? Hatte es genau vor Augen, genau diesen Gedanken, dass es das jetzt war und es doch nicht getan. Schade aber Börsen Pause hat auch was für sich, nur mal zuschauen.

    09:19 Uhr, 25.10.2018
  • Austrochris
    Austrochris

    10 Jahre Bullenmarkt hinterlässt seine Spuren ! Die Unsicherheitsfaktoren nehmen zu !

    Trumpmania wird 2019 abflauen ! Die Fed ist sturr und will die Zinsen weiter erhöhen , obwohl sie weiss, dass die Hochkonjunktur in den USA zu einem guten Teil auf neuen Schulden aufgebaut ist !

    Beim Brexit hackt es gewaltig , Italien ignoriert Brüssel und kocht seine Suppe mit rechtem Beigeschmack ! Die Schwellenländer stöhnen unter der Zinslast in US Dollar Krediten und eigener zerfallender Währung !

    Bis jetzt haben die Kanonen nicht gedonnert , sondern die Maus nur leise gepupst .

    08:14 Uhr, 25.10.2018
  • Dr. Bull
    Dr. Bull

    Denk an Kostolany. "Wenn die Kanonen donnern.... ". Klar, es kann auch der Beginn einer Baisse/ eines Crashs sein... Sollte es aber nicht so kommen, sind das ab jetzt gute Kaufpreise bei einigen Papieren... Der zweite Abwärtsschub ist -unter Berücksichtigung der einen oder anderen möglichen Gegenbewegung- dabei, sich langsam zu vervollständigen, so rasant, wie es läuft. Daher gehe ich davon aus, dass wir das Ende der Abwärtsbewegung noch im November sehen und eine mögliche Bodenbildung (falls wir sowas sehen und es keine Art V-Anstieg geben wird), noch in diesem Jahr sehen werden. Dann sollte es "so langsam" in die von dir bisher prognostizierte Richtung gehen, Harry.

    Abwarten, wie es tatsächlich kommt und good luck!

    02:12 Uhr, 25.10.2018

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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