Fundamentale Nachricht
13:08 Uhr, 11.12.2020

US-Aktien: Verbraucherausgaben und Unternehmenskosten zentral

Nach Einschätzung von Columbia Threadneedle Investments sind die Verbraucherausgaben und die Unternehmenskosten zentral für den Ausblick für US-Aktien.

Die Aussichten für US-Aktien werden der Fondsgesellschaft Columbia Threadneedle Investments zufolge im Wesentlichen von zwei Themen bestimmt. Das erste Thema seien die Verbraucherausgaben. „Die Bilanzen der privaten Haushalte befinden sich in einem viel besseren Zustand als nach dem Ende früherer Rezessionen, aber das Muster der Verbraucherausgaben, das wir 2021 sehen werden, wird sich von dem Trend vor der Pandemie unterscheiden“, schreibt Nicolas Janvier, Leiter US-Aktien EMEA bei Columbia Threadneedle, in einem aktuellen Kommentar. „Die ‚Erlebniswirtschaft‘, die sich seit 2010 stark entwickelt hat, wird das kräftigste Wachstum aufweisen.“ Dementsprechend erwartet der Experte, dass die Ausgaben für Tourismus, Out-of-Home-Entertainment und Freizeit steigen werden. Ein bedeutender Anteil der Geschäftsreisen – vielleicht sogar bis zu 50 Prozent – werde jedoch nicht zurückkommen.

Das zweite Thema betreffe die Frage, wie Veränderungen bei den Unternehmenskosten mit der Erholung der Umsätze zu einer höheren operativen Hebelwirkung und höherer Rentabilität führen. „Wir werden versuchen, diejenigen Unternehmen auszumachen, denen es gelungen ist, ihre Betriebskosten während der Pandemie dauerhaft zu senken“, schreibt Janvier. „Eine Präsidentschaft von Joe Biden mit einer gespaltenen Regierung könnte sich positiv auf Versorger (wo der Druck zur Erzeugung sauberer Energie wahrscheinlich anhalten und regulierten Unternehmen zugutekommen wird), Immobilien, Basiskonsumgüter und Grundstoffe auswirken.“ Weniger positiv seien die Aussichten für das Gesundheitswesen, den Energiesektor und den Finanzsektor. „Zwar ist die Wahrscheinlichkeit für höhere Unternehmenssteuern gesunken, was sich positiv auf diese Sektoren auswirken würde. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass es zu neuen, strengeren Regulierungsanstrengungen kommen wird, könnte sich als Belastung erweisen“, schreibt Janvier.

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