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09:53 Uhr, 09.09.2008

Unternehmensinsolvenzen weiter rückläufig

Wiesbaden (BoerseGo.de) - Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland ist auch im ersten Halbjahr 2008 weiter gesunken. Wie das Statitische Bundesamt am Dienstag mitteilte, verzeichneten die deutschen Amtsgerichte insgesamt 77.225 Insolvenzen, darunter 14.650 von Unternehmen und 48.466 von Verbrauchern.

Ein Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum würde die tatsächliche Entwicklung nicht korrekt widerspiegeln, da in Nordrhein-Westfalen die Insolvenzfälle 2007 nicht periodengerecht gemeldet worden sind. Aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Jahre lässt sich aber die Entwicklung für Deutschland insgesamt auch anhand der Ergebnisse der übrigen 15 Bundesländer darstellen. Demnach ist die Gesamtzahl der Insolvenzen um 9,3 Prozent und die der Unternehmen um 8,3 Prozent zurückgegangen. Die Verbraucherinsolvenzen nahmen um 9,8 Prozent und damit stärker ab als die Unternehmensinsolvenzen.

Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger beliefen sich für das erste Halbjahr 2008 nach Angaben der Gerichte auf 14,7 Milliarden Euro gegenüber 16,0 Milliarden Euro im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres.

Im Juni 2008 wurden 2.405 Insolvenzen von Unternehmen (minus 8,5 Prozent) und 8.100 Insolvenzen von Verbrauchern (minus 5,9 Prozent) gemeldet. Insgesamt registrierten die Gerichte 12.761 Insolvenzen, das waren 7,0 Prozent weniger als im Juni 2007.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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