Nachricht
09:21 Uhr, 07.07.2006

Unternehmensinsolvenzen gehen deutlich zurück

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist im April 2006 deutlich gesunken. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte, meldeten die deutschen Amtsgerichte 2.596 Unternehmensinsolvenzen. Das sind 24,1 % weniger als im April 2005. Damit hat sich der seit Jahresbeginn 2005 zu beobachtende Trend rückläufiger Unternehmensinsolvenzen auch im April 2006 fortgesetzt.

Dagegen haben die Verbraucherinsolvenzen im April 2006 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19,3 % auf 6.607 Fälle erneut zugenommen. Zusammen mit den Insolvenzen von anderen privaten Schuldnern und Nachlässen belief sich die Gesamtzahl der Insolvenzen auf 11.718 Fälle, das waren 0,5 % mehr als im April 2005.

Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger gaben die Gerichte für April 2006 mit 3,4 Milliarden Euro an - im Vergleich zu 2,9 Milliarden Euro für April 2005. Obwohl die Unternehmensinsolvenzen nur etwa ein Viertel der Insolvenzfälle ausmachen, entfielen auf sie rund 65 % aller Forderungen.

Von Januar bis April 2006 wurden 11.006 Insolvenzen von Unternehmen (-12,7 %) und 28.333 Insolvenzen von Verbrauchern (+41,6%) gemeldet. Insgesamt registrierten die Gerichte in diesen vier Monaten 49.846 Insolvenzen, das waren 17,0 % mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

Mehr Experten