Unternehmensanleihen in 2010 besonders stark
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München (BoerseGo.de) - Trotz des Rekordjahres in 2009, werden Investment-Grade-Anleihen aus der Eurozone das Jahr mit einem der besten Ergebnisse der vergangenen zehn Jahre abschließen und bis zu 8,5 Prozent Gesamtperformance erzielen. Zu dieser Einschätzung kommt die Fondsgesellschaft Pioneer Investments in einem aktuellen Marktausblick für Unternehmensanleihen. Bereits jetzt betrage die Performance auf Jahressicht 6,7 Prozent. "Wir bewerten das Anlagesegment der Unternehmensanleihen weiterhin sehr positiv, selbst bei einer schwächer werdenden Konjunktur", betont Christoph Schmidt, Fondsmanager für Corporate Bonds bei Pioneer Investments. Hauptgrund hierfür sei, neben der konservativen Finanz- und Investitionspolitik der Unternehmen, vor allem das niedrige Zinsniveau deutscher Staatsanleihen. Dies treibe zahlreiche Investorengruppen in Corporate Bonds als renditestarke Alternative.
Zu den bevorzugten Emittenten zählen im aktuellen Konjunkturumfeld Konsumgüterhersteller und Industriekonzerne. Allerdings verlagerten sich die Schwerpunkte: "Durch die unterschiedlichen wirtschaftlichen Entwicklungen innerhalb der Europäischen Union achten wir als Investor verstärkt darauf, dass die Emittenten ihr Hauptgeschäft in den Kernländern der Eurozone und nicht in den Peripheriestaaten machen", sagt Schmidt. Bei den Laufzeiten favorisiert der Investmentexperte derzeit das Segment der fünf- bis siebenjährigen Anleihen. Schmidt rechnet mit einer EZB-Zinserhöhung nicht vor 2012: "Anleger müssen sich für die nächsten Jahre auf ein niedriges Zinsniveau einstellen." Gerade vor diesem Hintergrund sei es sinnvoll, beim Investment die Laufzeiten vom Segment der ein- bis dreijährigen Anleihen hin zu den fünf- bis siebenjährigen Anleihen zu verschieben, um von der höheren Rendite und dem guten Rolldown bei steilen Zinskurven, dem sogenannten Zeitablaufertrag, zu profitieren.
In den kommenden Wochen rechnet Schmidt damit, dass bei europäischen Unternehmensanleihen nach den sehr ruhigen Sommermonaten verstärkt Neuemissionen auf den Markt kommen. Bis Ende August wurden nur rund 65 Milliarden. Euro platziert, gegenüber 200 Mrd. Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. "Für die geringere Anzahl von Neuemissionen bis dato gibt es mehrere Gründe: zum einen den relativ geringen Investitionsbedarf der Unternehmen, zum anderen aber auch die Vorfinanzierungen aus dem vergangenen Jahr, sowie die hohen Cash-Bestände der großen europäischen Firmen", erklärt Schmidt.
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