Unsicherheit greift auf Konsumenten über
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Die deutschen Verbraucher sehen die allgemeine Wirtschaftsentwicklung als auch die eigene materielle Zukunft offenbar wieder etwas skeptischer. Die Meldungen zu der stark gestiegenen Arbeitslosenzahl auf über fünf Millionen Personen haben jetzt erste Wirkungen gezeigt, teilte das Konsumforschungsunternehmen GfK AG heute mit.
Nach einem Rückgang von knapp 7 Punkten im Februar büßte der Indikator für die Konjunkturerwartung im März noch einmal gut 5 Punkte ein. Mit aktuell minus 18,2 Punkten liegt er 6 Punkte unter dem Wert in der gleichen Vorjahresperiode. Der langjährige Durchschnittswert von null ist ebenfalls wieder in weite Ferne gerückt.
Der Indikator, der die Erwartungen der Bundesbürger an die Entwicklung des eigenen Einkommens misst, büßte im März 5,9 Punkte ein und fiel, nachdem er kurzzeitig gestiegen war, wieder unter den langjährigen Durchschnittswert von null.
Dem Bürger fehle es – trotz Agenda 2010, Hartz IV und anderer in Aussicht gestellter Reformvorhaben – an Glauben, dass es insgesamt und auch für ihn wirtschaftlich aufwärts gehen könnte, so die GfK. Dabei spiele die nach wie vor hohe und möglicherweise immer noch steigende Arbeitslosigkeit eine zentrale Rolle.
Wie schon im Februar entwickelte sich die Anschaffungsneigung auch in diesem Monat deutlich weniger negativ als die Erwartung an Konjunktur und persönliches Einkommen. Mit einem Minus von 0,1 Punkten veränderte sich der Indikator kaum. Mit einem Wert von minus 12,3 Punkten liegt er fast 13 Punkte höher als in der gleichen Vorjahresperiode und ist damit genauso hoch wie Ende 2001 unmittelbar vor der Einführung des Euro.
Die Unsicherheit der Verbraucher hinterlässt nunmehr auch beim Konsumklima ihre Spuren. Zwar prognostiziert die GfK für den Indikatorwert im April mit 5,2 Punkten einen Anstieg nach dem revidierten Wert von 4,9 Punkten im März. Allerdings fällt dieser schwächer aus als in den Monaten Februar und März.
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