Analyse
21:27 Uhr, 06.12.2021

Unruhiger Markt - Ich muss erst beobachten

Im Hintergrund hört man an den Finanzmärkten, wie es im Gebälk knirscht, und es zu Verschiebungen kommt.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 15.380,79 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 4.594,71 Pkt (S&P) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 15.380,79 Pkt (XETRA)
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 4.594,71 Pkt (S&P)
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 35.211,58 $ (NYSE)
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 15.844,34 Pkt (Nasdaq)

Status quo: a) Die Omikron-Coronavariante ist aufgetaucht, b) die US Notenbank tritt seit vergangener Woche verbal mit voller Wucht auf das Bremspedal hinsichtlich der Liquiditätsflutung der Märkte. EZB-Chefin Christine Largade wird hingegen zitiert, dass die europäische Zentralbank weiterhin davon ausgeht, dass der Inflationsdruck im Verlauf des Jahres 2022 abflauen werde. Bemerkenswert, dass die Aussagen der Notenbanken aus den USA und Europa in Bezug auf Einschätzung der Inflation derzeit deutlich differieren.

In den USA und Europa rutschen die Aktienkurse hochdynamisch ab. Die Unruhe kommt mitten in die teilweise laufenden Jahresendrallys. Viele taktisch ausgerichtete Marktteilnehmer erwischt es auf dem falschen Fuß. Die Kurse der US-Staatsanleihen steigen, die der US-Renditen fallen. Gold und Silber brechen ein, der DAX nimmt seinen Ausbruch über 16.000 Punkte zurück, in den USA sehen wir einen deutlichen Fehlausbruch des Russell2000. Und beim Nasdaq wechseln sich Phasen der Out- und Underperformance gehäuft ab.

Der Markt ist in Unruhe. Speziell in den großen Indizes sind die Kursmuster nicht eindeutig lesbar. Ich halte mich derzeit mit konkreten Ansagen zurück und beobachte das Kursgeschehen aber weiter aufmerksam.

Langfristig ausgerichtete Anleger halten vor allem ihre Indexpositionen, - bei Einzeltiteln kommt es immer auf den jeweiligen Fall an! -, und ziehen das durch. Aktive Anleger, taktisch ausgerichtete Anleger, sollten vorsichtiger am Markt agieren. Es macht Sinn mit kleinerer Size zu handeln. Und ja, es werden wieder ruhigere Zeiten kommen!

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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