Ungewisse Aussichten an den Rohstoffmärkten
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London (BoerseGo.de) – Nach Auffassung von Experten der amerikanischen Vermögensverwaltungsgesellschaft Threadneedle lässt sich derzeit an den Rohstoffmärkten kein klarer Trend feststellen. Das Jahr 2010 begann mit einer Rallye an den Rohstoffmärkten, heißt es in einem aktuellen Marktkommentar. Schon nach den ersten zwei Wochen im Januar hatte der für Rohstoffe wichtige DJ UBS TR-Index um 4,2 Prozent zugelegt. Grund für diesen guten Start sei eine robuste Marktverfassung sowie viel Liquidität gewesen, die in den Markt floss.
„Doch dann haben sich die Vorzeichen auf einen Schlag völlig verändert“, erklärt David Donora, Chefstratege für Rohstoffe bei Threadneedle. „Aus Angst vor einer steigenden Inflation haben die Chinesen an der Zinsschraube gedreht. Hinzu kam die Krise um Griechenland-Anleihen, der Dollar stieg – und schon war es vorbei mit dem Optimismus an den Rohstoffmärkten.“ Seit seinem Höhepunkt von Mitte Januar ist der DJ UBS TR Index um 11,5 Prozent gefallen. Vor allem die Industriemetalle gaben auf breiter Front nach, auch die Weizenpreise notierten um 12 Prozent schwächer. Die einzige Ausnahme war Zucker, der gegen den Markttrend um 11 Prozent zulegen konnte.
Nach Meinung des Strategen wird der weitere Verlauf des Jahres entscheidend für die Rohstoffmärkte sein. Gelingt es den Emerging Markets, die schlecht laufenden Wirtschaften des Westens zu beflügeln oder zwingen die großen OECD-Länder die starken Emerging Markets in die Knie? So lange diese Frage nicht endgültig entschieden sei, werde eine Seitwärtsbewegung an den Rohstoffmärkten sehr wahrscheinlich. „Unsere Aufgabe als Fondsmanager wird es deshalb sein, die Bedingungen in einigen Schlüsselökonomien und die Nachfrage nach einzelnen Rohstoffen genau zu analysieren“, so Donora. Erst wenn sich ein klarer Trend an den Rohstoffmärkten abzeichnet, könne die Strategie endgültig festgelegt werden.
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