Ungarn: EZB-Chef Draghi zeigt sich beunruhigt
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Frankfurt (BoerseGo.de) – In Bezug auf die umstrittenen Reformgesetze in Ungarn hat sich EZB-Präsident Mario Draghi beunruhigt gezeigt. Er sei sehr besorgt, über den Druck welche die Behörden auf die Institutionen des Landes, einschließlich der lokalen Notenbank, ausüben.
"In Bezug auf Ungarn muss ich sagen, dass wir wirklich sehr besorgt sind ... die EZB reagiert wirklich sehr sensibel wenn es Anzeichen von Druckausübung auf Entscheidungsgremien eines Landes gibt", so Draghi auf einer Pressekonferenz im Anschluss an die Notenbanksitzung. "Ich denke, diese Art von Druck ist unvereinbar mit dem Geist der Europäischen Union."
Nachdem Ungarn ein umstrittenes Gesetzt erlassen hatte, welches die Unabhängigkeit der Notenbank aushöhlt, hatten sich die Europäische Union und der Internationale Währungsfonds aus Gesprächen über dringend benötigte Kredite zurückgezogen. Budapest sah sich daraufhin mit einem massiven Ausverkauf des Forints am Markt konfrontiert. Daraufhin hat Ungarn seine Haltung geändert und Gespräche gefordert. Eine ungarische Delegation ist derzeit in Washington, um mit dem IWF zu verhandeln.“In Bezug auf die Unabhängigkeit der ungarischen Notenbank wurden einiger unserer Bedenken aus dem Weg geräumt, andere bleiben jedoch“, so Draghi.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.