Ungarn: Aktien sind günstig bewertet
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Die ungarische Landeswährung Forint hat wegen der Diskussion über die Abschaffung des EWS-II ähnlichen Wechselkursbandes kräftig aufgewertet. Außerdem habe der Anleihemarkt des Landes in den letzten Wochen starke Unterstützung gefunden, schreibt Raiffeisen Capital Management in einem aktuellen Marktkommentar. Zudem sei mit einer Zinssenkung zu rechnen. Darauf deuteten die immer klarer werdende Abschwächung der ungarischen Reallohnzuwächse und die erwartete Stabilisierung in den ungarischen Inflationsraten hin. Das Finanzministerium habe sogar das diesjährige Budgetdefizit leicht senken können. Der Grund hierfür sei das wegen der guten Exportnachfrage günstige Wirtschaftswachstum. Somit bleibe das positive Anleihenszenario für den ungarischen Markt intakt. Dies sei jedoch vom Markt schon zum größten Teil vorweggenommen worden. Aufgrund der Banddiskussionen dürften zudem die spekulativen Positionen in Ungarn kräftig gestiegen sein. Dies habe die Anfälligkeit für globale Risikoverschlechterungen erhöht. Außerdem sei die Möglichkeit einer Bandattacke wie 2003 nicht auszuschließen.
Der Aktienmarkt zeigte sich im April von der sonnigen Seite und konnte von den zentralosteuropäischen Ländern die deutlichsten Zugewinne verzeichnen. Unterstützung habe der Markt durch die attraktiven Bewertungen erhalten. Auf Basis der Kurs-Gewinnverhältnisse sei der ungarische Markt der derzeit am günstigsten bewertete osteuropäische Aktienmarkt. Die positiven Rahmenbedingungen würden auch durch entsprechende Unternehmensmeldungen unterstützt. So habe die ungarische Großbank OTP einen positiven Zukunftsausblick präsentiert. Die Bank strebe bis 2010 ein jährliches Wachstum von 25% an.
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