Unerwarteter Rückgang der Rohöllagerbestände
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
1. Die Öllagerbestände in den USA überraschten deutlich. Bei den Rohöllagerbeständen wurde der kräftige Aufbau der Vorwochen erstmals gestoppt. Entgegen den Erwartungen war ein Rückgang um 1,3 Mio. Barrels zu verzeichnen (Bloomberg-Median: +2,8 Mio. Barrels). Ausschlaggebend für den Rückgang war ein deutliches Minus bei den Rohölimporten. Diese lagen im Durchschnitt 600.000 Barrels unter dem Niveau der Vorwoche. Bei den Benzinlagerbeständen hat sich der Abbau der Vorwochen beschleunigt. Hier war ein Minus von 2,3 Mio. Barrels zu verzeichnen (Bloomberg-Median: 1,0 Mio. Barrels). Die Diesel- und Heizöllagerbestände fallen ebenfalls weiter. Allerdings fiel hier der Rückgang mit 870.000 Barrels nicht ganz so stark aus wie erwartet (Bloomberg-Median: -2,1 Mio. Barrels). Die Kapazitätsauslastung stieg erneut um 1,04 Prozentpunkte an.
2. Abzuwarten bleibt, ob es sich bei dem Rückgang der Rohöllagerbestände lediglich um ein Einmal- Ereignis handelt, oder ob der kräftige Lageraufbau der Vorwochen damit tatsächlich sein Ende gefunden hat. Das nahende Ende der umfangreichen Instandhaltungsarbeiten bei den Raffinerien spricht für eine zunehmende Rohölnachfrage. Sollte sich zudem der Rückgang der Rohölimporte als nachhaltig herausstellen, würde dies für einen weiteren Rückgang der Rohöllagerbestände sprechen. Ob dies tatsächlich der Fall ist, wird sich aber erst noch zeigen.
3. Die nicht-kommerziellen Händler an der New York Mercantile Exchange setzen weiter mehrheitlich auf fallende Preise. Allerdings besteht angesichts der sich langsam verschlechternden Situation bei den Lagerbeständen ein zunehmendes Risiko, dass in den nächsten Wochen und Monaten wieder Netto Long-Positionen aufgebaut werden, die für Preisdruck sorgen würden.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.