Analyse
19:28 Uhr, 01.11.2017

UNDER ARMOUR - Quartalszahlen sind ein echter "Airball" (-25%)

Under Armour präsentierte gestern die aktuellen Quartalszahlen. Während der Gewinn die Prognosen schlagen konnte, sehen die Zukunftsaussichten düster aus. Die Aktie gab binnen zwei Tagen um 25 Prozent nach - und wird zum echten Zockerwert.

Erwähnte Instrumente

  • Under Armour Inc.
    ISIN: US9043111072Kopiert
    Kursstand: 12,300 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Der US-amerikanische Sportartikelhersteller Under Armour veröffentlichte am gestrigen Dienstag die aktuellen Quartalszahlen, die erneut eine dramatische Kursreaktion auslöste. Die Aktie, die im Jahresverlauf unmittelbar zuvor bereits um 50 Prozent gefallen war, erlebte eine neue Abverkaufswelle: Binnen zwei Handelstage fiel das Papier erneut um 25 Prozent.

Ergebnis und Prognosen enttäuschen

Dabei sah es zunächst gut aus. 0,22 USD (US-GAAP) Gewinn je Aktie stehen den Prognosen von nur 0,19 USD gegenüber - ein gutes Ergebnis, könnte man meinen. Was jedoch enttäuschte, war der rückläufige Umsatz des Unternehmens. Während der internationale Absatz den negativen Effekt noch etwas dämpfen konnte, bricht der wichtige US-Absatz im dritten Quartal um 12 Prozent ein.

Der eigentliche Katalysator der extremen Abverkäufe ist jedoch im Bereich der hauseigenen Prognosen zu finden, welche erneut nach unten angepasst werden müssen. Der (nicht-adjustierte) Gewinn je Aktie für das laufende Jahr werde im Bereich von rund 0,18 USD bis 0,20 USD liegen. Die letzten Schätzungen der Geschäftsführung lagen hingegen bei 0,37 USD bis 0,40 USD.

Technischer Ausblick

Der Kursverlauf zeigt wie so oft die fundamentale Misslage des Unternehmens, die Ende 2016 ihren Anfang nahm. Der weiterhin intakte Abwärtstrend erfuhr am 20. Oktober einen mustergültigen Test der deckelnden Trendlinie, ehe der überraschend starke Abwärtsimpuls startete.

Ein erstes Kursziel liegt im Bereich des 2013er-Tiefs bei ca. 11,08 USD und im Falle eines Bruchs bei rund 8,76 USD. Eine kurzfristige Kurserholung ist im Rahmen des erheblichen Abverkaufs zumindest einzuplanen, sollte jedoch jenseits der Marke von rund 15,96 USD zum Stillstand kommen.

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2 Kommentare

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  • P_44
    P_44

    Vielleicht machen sie pleite. Würde mich freuen - bei den Kommentaren, die die vor ca. 2 Jahren gegen Deutsche von sich gegeben haben!

    21:07 Uhr, 01.11.2017
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Philipp Berger
Philipp Berger
Redakteur

Philipp Berger verstärkt seit 2014 das Redaktionsteam von GodmodeTrader als technischer Analyst insbesondere im Bereich von US-Aktien und Wissensartikeln.

Philipp Berger ist ausgebildeter Finanzassistent, Wirtschaftswissenschaftler, Unternehmer und Trader und beschäftigt sich seit über sieben Jahren intensiv mit dem Thema Börse. Seine Leidenschaft für die Kapitalmärkte und wirtschaftliche Beziehungen entdeckte er hierbei mitten im Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008.

Im privaten Handel präferiert Philipp Berger in erster Linie einen Swingtrading-Ansatz sowohl intraday als auch auf Basis einer Haltedauer von mehreren Tagen und Wochen in allen liquideren Assetklassen wie bspw. Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Langfristig setzt er jedoch auch auf Factorinvesting auf der Grundlage klassischer Unternehmensbewertungsverfahren in Verbindung mit der Analyse relativer Marktstärke. Zugute kommen ihm hierbei Erfahrungen, die er etwa in der Transaktionsberatung oder in der quantitativen Division eines internationalen Asset Managers und Hedgefonds gesammelt hat.

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