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17:43 Uhr, 21.05.2003

Unabhängige Fondsvermittlung vor dem Aus?

Die Vermittlung von Investmentfonds durch unabhängige Anlageberater ist künftig möglicherweise nicht mehr möglich. Die geplante EU-Wertpapierdienstleistungsrichtlinie sieht vor, dass Investmentfonds ab dem Jahr 2005 nur noch von Finanzinstituten oder deren Bevollmächtigten vertrieben werden dürfen.

Dies hätte weitreichende Folgen für viele Vermittler aber auch für den Kunden. Für den Finanzberater ergeben sich erhebliche Nachteile. Die Zulassung eines Wertpapierhauses kostet jährlich rund 30.000 Euro und damit zuviel für die meisten Einzelkämpfer. Wenn sich der Vermittler unter das Haftungsdach eines Finanzinstituts begibt, dann ist die wirtschaftliche Unabhängigkeit nicht mehr gegeben.

Die Folgen für den Kunden liegen auf der Hand: Das Produktangebot würde sich erheblich verengen.

Da die Umsetzung dieser Richtlinie wohl zwangsläufig zur Vernichtung von zahlreichen Arbeitsplätzen führen würde, ist es fraglich, ob diese Regelungen tatsächlich umgesetzt werden. Wünschenswert wäre ein Pflichtnachweis über eine entsprechende Qualifikation oder Ausbildung der Vermittler sowie über eine Vermögensschadenhaftpflicht-Versicherung.

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