Umwelttechnologie wächst weiter
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Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Am vergangenen Samstag vereinbarten die Vertreter aus 180 Staaten auf der Weltklimakonferenz in Bali/Indonesien, innerhalb der nächsten zwei Jahre neue Schutzziele nach Auslaufen des Kyoto-Protokolls im Jahr 2012 zu erarbeiten. Dabei sollen anders als bisher erstmals die USA, Indien und China zur Reduzierung von Treibhausgasen verpflichtet werden. Das neue Klimaschutzabkommen soll auf der UN-Weltklimakonferenz 2009 in Kopenhagen unterzeichnet werden.
"Obwohl zum Abschluss der UN-Weltklimakonferenz auf Bali keine konkreten Zahlen zur Reduzierung der Treibhausgase vereinbart wurden, wird das Wachstum von Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien nicht beeinträchtigt werden", kommentiert Stewart Armer, CIO des Nachhaltigkeits Investments Centres von Fortis Investments in Frankfurt. "In Asien und den USA wird die Nachfrage nach Solar- und Windtechnologien unvermindert ansteigen – trotz des mangelnden politischen Willens. Firmen, die in dieser Branche führend sind, werden deshalb weiterhin von diesem Trend profitieren."
Ungeachtet der Bali-Beschlüsse werden viele asiatische Staaten ihre Umweltprobleme anpacken. "Dieses Engagement resultiert weniger aus gewachsenem umweltpolitischen Bewußtsein", erklärt Armer. "Für China, das die USA wohl bereits nächstes Jahr als Klimasünder Nummer 1 ablösen wird, spielen Energiesicherheit und -unabhängigkeit eine sehr wichtige Rolle. Darüber hinaus befürchtet China, dass die gravierenden Umweltprobleme im eigenen Land zu ernsthaften politischen und sozialen Konflikten führen könnten. Deshalb erwarten wir, dass China ein immer wichtigerer Absatzmarkt und Produzent von Umwelttechnologien werden wird." Entscheidende Impulse in der Klimaschutzdebatte auf dem Weg zur nächsten Weltklimakonferenz 2009 in Kopenhagen werde die US-Wahl im nächsten Jahr bringen, bei der der Klimaschutz eines der wichtigsten Wahlkampfthemen sein wird.
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel konnte seine Positionen zur Festsetzung klarer Zielvorgaben zwar nicht international durchsetzen. Dafür schreibe das jüngste Klimapaket der Bundesregierung für Deutschland vor, die Treibhausgase bis 2020 um 40 Prozent zu reduzieren. "Dieses Vorhaben fassen wir als ein positives Signal für die hiesige Umwelt-Technologie-Branche auf, die ihre Marktführerschaft dadurch weltweit festigen wird", so Armer.
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