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08:20 Uhr, 20.02.2024

Umsatz im Gastgewerbe steigt 2023 real um 1,1 Prozent

Von Andreas Plecko

WIESBADEN (Dow Jones) - Das Gastgewerbe in Deutschland hat nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Jahr 2023 preisbereinigt 1,1 Prozent und nominal 8,5 Prozent mehr Umsatz erzielt als im Vorjahr. Das erste vorliegende Jahresergebnis liegt damit unter der am 18. Januar veröffentlichten Schätzung. Damals waren Zuwächse von real 2,6 Prozent und nominal 9,6 Prozent genannt worden- Das Gastgewerbe war im Jahresverlauf 2023 starken Preisanstiegen ausgesetzt, sodass die nominalen Umsätze deutlich gegenüber dem Vorjahr stiegen.

"Die realen Umsätze entwickelten sich nach hohen Zuwächsen zu Jahresbeginn vor allem in der zweiten Jahreshälfte rückläufig", erklärte Destatis. "Die teilweise hohen Differenzen zwischen realen und nominalen Umsätzen spiegeln das stark gestiegene Preisniveau im Gastgewerbe wider." Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 war der reale Gastgewerbeumsatz im Jahr 2023 um 11,3 Prozent niedriger, während der nominale Umsatz um 8,8 Prozent höher ausfiel.

Die insgesamt positive Bilanz im Gastgewerbe im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr ist hauptsächlich auf die vergleichsweisen hohen Zuwächse in der Beherbergung (real plus 4,5 Prozent und nominal plus 10,8 Prozent) zurückzuführen. Die Übernachtungszahlen hatten dort im Jahr 2023 fast wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht. Dennoch waren die realen Umsätze der Branche 5,2 Prozent niedriger als im Vor-Corona-Jahr 2019, wohingegen die nominalen Umsätze 12,0 Prozent höher ausfielen.

In der Gastronomie sank der reale Umsatz im Jahr 2023 um 0,9 Prozent gegenüber 2022, damit lag er 12,9 Prozent niedriger als im Jahr 2019. Nominal waren die Umsätze 2023 um 7,2 Prozent höher als 2022 und 9,0 Prozent höher als 2019.

Im Dezember setzte das Gastgewerbe nach vorläufigen Ergebnissen kalender- und saisonbereinigt real 1,7 Prozent und nominal 1,8 Prozent weniger um als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr fiel der Umsatz real um 0,2 Prozent und stieg nominal um 5,0 Prozent. Damit lag der reale Umsatz im Dezember mit einem Minus von 15,4 Prozent deutlich unter dem Niveau des Dezembers 2019, dem Vergleichsmonat vor der Corona-Pandemie. Im Gegensatz hierzu waren die nominalen Umsätze 4,1 Prozent höher.

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