Überraschender Führungswechsel bei der Deutschen Telekom
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Bonn (BoerseGo.de) – An der Spitze der Deutschen Telekom mit Sitz in Bonn (Bundesland Nordrhein-Westfalen) kommt es überraschend zu einem Führungswechsel. Telekom-Chef Rene Obermann wird seinen Posten Ende kommenden Jahres abgegeben, wie der Konzern am heutigen Donnerstag mitteilte. Obermann habe den Aufsichtsrat gebeten, seinen Vertrag zum 31. Dezember 2013 aufzulösen. Der Aufsichtsrat hat dem Wunsch des Telekom-Chefs bereits entsprochen. Obermann will wieder mehr Zeit für Kunden, Produktentwicklung und Technik haben, hieß es zur Begründung.
Ein Nachfolger wurde bereits gefunden. Finanzvorstand Timotheus Höttges soll ab 1. Januar 2013 neuer Unternehmenschef werden. Bereits ab 1. Januar 2013 wird Höttges zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden bestellt. „Die Nachfolge ist aus meiner Sicht in den besten Händen. Ich kann mir keinen Besseren vorstellen als ihn, um die gute Entwicklung der letzten Jahre fortzuschreiben", so der Telekom-CEO.
Obermann hat bereits einen ausführlichen Kommentar abgegeben: „Wir haben in den vergangenen Jahren Lösungen für die wesentlichen Baustellen gefunden. Die Deutsche Telekom hat heute das beste Netz, den besten Kundenservice der Branche und gewinnt Kunden mit innovativen Produkten. Als Arbeitgeber haben wir Impulse für die kulturelle Vielfalt gegeben, die weit über das Unternehmen hinaus Anerkennung und Nachahmung finden", sagte der Telekom Chef.
"Darüber hinaus haben wir den Wertewandel im Unternehmen voran getrieben: Die Telekom ist heute durch eine Kultur der Offenheit und des fairen Miteinander geprägt. Und finanziell steht das Unternehmen auf soliden Füßen. Kurz gesagt: Jetzt ist ein geeigneter Zeitpunkt, um die Staffelübergabe vorzubereiten und einen geordneten Übergang sicherzustellen. Diesen will ich im nächsten Jahr zusammen mit Tim Höttges gestalten." Dabei setzt Obermann auch auf die Unterstützung der Mitarbeiter: "Die Deutsche Telekom hat sehr gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bestens ausgebildet und hochmotiviert sind. Ohne deren großen Einsatz hätten wir im Team die schwierigen Aufgaben der vergangenen Jahre nicht meistern können. Dafür sage ich von Herzen Dank", so Obermann.
Die Deutsche Telekom hatte im dritten Quartal wegen Abschreibungen auf das US-Geschäft einen herben Verlust erlitten, wie der Konzern Anfang des Vormonats November mitteilte. Unterm Strich stand wegen der Abschreibungen auf das US-Geschäft im Rahmen der Übernahme von MetroPCS ein Defizit von 6,9 Milliarden Euro, nach plus 1,07 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Die Jahresprognose bestätigte die Konzernführung dennoch. Auch die Dividendenaussage für das Geschäftsjahr 2012 wurde bekräftigt.
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