Übernahmewelle auf dem Höhepunkt
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Frankfurt (Fonds-Reporter.de)- Nach der Überschreitung der alten Rekordmarke bei den weltweiten Zusammenschlüssen und Übernahmen (M&A) von Januar 2000 und dem Erreichen eines neuen historischen Höchststandes im M&A-Volumen im Mai 2007 bei 636 Milliarden Dollar, sieht Allianz Global Investors die Übernahmewelle auf dem Höhepunkt. Zwar stünden die Bewertungen auf gesunden Füßen, dennoch hätten im Zuge des starken Bieterwettbewerbs die Preise angezogen. Die Suche nach geeigneten Übernahmekandidaten werde daher immer schwieriger und das Risiko von Fehlbewertungen steige.
Grundsätzliche Treiber des M&A-Booms sind nach Einschätzung der Anlagestrategen die fortschreitende Globalisierung bei gleichzeitig stark wachsender Weltwirtschaft. Umfangreiche, seit 2001 durchgeführte Restrukturierungen hätten die Unternehmen schlanker und effizienter gemacht. Begrenzte organische Wachstumsperspektiven in Verbindung mit hoher Liquiditätsausstattung vieler Konzerne ließen Zukäufe und Zusammenschlüsse teilweise zu einer strategischen Notwendigkeit werden. Bisher niedrige Refinanzierungskosten und eine hohe Finanzierungsbereitschaft unterstützten Finanzinvestoren wie Private-Equity-Firmen oder Hedge Fonds bei der Absicht größere Übernahmen zu stemmen, so die Finanzmarktprofis in einem aktuellen Marktkommentar.
Die steigenden Zinsen und die möglicherweise restriktivere Kreditvergabe der Banken könnte nach Ansicht der Experten den Liquiditätsfluss allerdings verringern. Der Zenit der Übernahmewelle scheine damit erreicht, zumal Schnäppchen am Markt immer seltener werden. Das günstige Wirtschaftsumfeld und die hohe Liquiditätsausstattung der Unternehmen dürften aber vorläufig dazu führen, dass die Aktivität am M&A-Markt nicht zum Erliegen kommt und die Märkte weiterhin antreibt, so das Fazit der Analysten.
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