ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Ifo-Institut: Preiserwartungen der Unternehmen sinken
Weniger Unternehmen in Deutschland wollen einer Umfrage des Ifo-Instituts zufolge ihre Preise anheben. Die Ifo-Preiserwartungen sind im Februar auf 15,0 Punkte zurückgegangen, nach 18,8 im Januar. Dazu haben vor allem die konsumnahen Branchen beigetragen, wo die Preiserwartungen von 32,4 auf 28,9 Punkte sanken. "Die Inflation dürfte daher in den kommenden Monaten ihren Rückgang fortsetzen", sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.
Rabobank: Huthis können Euroraum-Inflation deutlich heben
Die Angriffe der Huthis auf Schiffe im Roten Meer können die Inflation im Euroraum nach Einschätzung von Analysten der Rabobank deutlich erhöhen. Wie sie in ihrem Morgenkommentar schreiben, rechnen sie für die nächsten zwei Jahre mit einer "durchschnittlichen" Erhöhung der Inflationsrate um 0,5 Prozentpunkte. Komme es zu einer Deeskalation der Lage, läge die Erhöhung bei nur 0,1 Punkt, bliebe der Suez-Kanal geschlossen, wären es 1,8 Prozentpunkte. "Letzteres würde die Europäische Zentralbank und die Märkte schockieren, die glauben, dass Zinssenkungen rechtzeitig kommen, damit sie in ihre schönen, sicheren, langen Sommerferien gehen können", kommentiert die Rabobank.
Neuseeländische Notenbank lässt Zinssatz unverändert
Die neuseeländische Notenbank hat ihren Leitzins stabil belassen. Bei ihrer Ratssitzung am Mittwoch beließ die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) den Zinssatz bei 5,50 Prozent und signalisierte damit, dass die Geldpolitik noch einige Zeit straff bleiben dürfte. Die Finanzmärkte hatten eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine weitere Zinserhöhung der RBNZ eingepreist. Die wichtigsten Zentralbanken sind sich jedoch einig, dass Zinssenkungen in diesem Jahr wahrscheinlich sind.
Unido-Chef Müller: EU muss Lieferkettengesetz jetzt beschließen
Kurz vor der wohl finalen Abstimmung des Europäischen Rates über das EU-Lieferkettengesetz hat der frühere Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) eindringlich vor einem Scheitern gewarnt. "Es darf keine Geschäftsmodelle geben, die auf Kinderarbeit und Ausbeutung beruhen", sagte Müller, der inzwischen Chef der UN-Organisation für industrielle Entwicklung (Unido) in Wien ist. Der globale Handel sei ein "game changer", sagte er der Süddeutschen Zeitung. "Aber er darf nicht länger die Reichen reicher und die Armen ärmer machen." Hungerlöhne, Kinder- oder Zwangsarbeit auszuschließen, "sollte eine Selbstverständlichkeit sein", sagte Müller.
Deutsche Fregatte "Hessen" wehrt erstmals Huthi-Angriff im Roten Meer ab
Die zum Schutz von Handelsschiffen im Roten Meer eingesetzte deutsche Fregatte "Hessen" hat erstmals einen Angriff der jemenitischen Huthi-Miliz abgewehrt. Die Fregatte habe am Dienstagabend eine Drohne aufgefasst, die Besatzung habe diese "erfolgreich" bekämpft, erklärte das Einsatzführungskommando der Bundeswehr gegen Mitternacht im Onlinedienst X, früher Twitter. "Kurze Zeit später näherte sich eine zweite Drohne der Fregatte 'Hessen' an. Die Besatzung leitete erneut Abwehrmaßnahmen ein und bekämpfte das Ziel ebenfalls erfolgreich."
Israels Wirtschaftsminister: Handelsbeziehungen mit arabischen Staaten "stabil"
Israels Wirtschaftsminister Nir Barkat sieht keine Beeinträchtigungen der Handelsbeziehungen seines Landes mit arabischen Staaten wegen des Krieges gegen die Hamas im Gazastreifen. Es gebe in den Handelsbeziehungen "überhaupt keine Veränderung", sagte Barkat am Rande des 13. Ministertreffens der Welthandelsorganisation (WTO) in Abu Dhabi vor Journalisten. "Die Dinge sind sehr stabil", führte Barkat aus.
UNO: Israel verhindert Hilfslieferungen in den Gazastreifen
Israelische Streitkräfte blockieren nach Angaben der UNO den Zugang zum Gazastreifen und erschweren dadurch Hilfslieferungen für die Bevölkerung in dem Kriegsgebiet. Es sei beinahe unmöglich geworden, Kranke oder Verletzte in Sicherheit zu bringen und Hilfsgüter in den Norden - und zunehmend auch in den Süden - des Palästinensergebiets zu bringen, sagte Jens Laerke, Sprecher des UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha) vor Journalisten in Genf. Sämtliche für den Norden des Gazastreifens bestimmte Hilfslieferungen wurden in den vergangenen Wochen demnach verhindert.
Biden bekommt Denkzettel in Michigan wegen Nahostpolitik
US-Präsident Joe Biden hat bei den Präsidentschaftsvorwahlen der Demokraten im Bundesstaat Michigan gewonnen. Allerdings wurden nach ersten Schätzungen 50.000 Stimmzettel als "uncommitted" (deutsch: "neutral") angekreuzt - damit verweigerten Biden mehr Wähler die Stimme als erwartet. Zwar steht der 81-Jährige als erneuter Kandidat der Demokraten für die Wahl so gut wie fest, Aktivisten hatten jedoch aus Protest gegen Biden wegen seiner Unterstützung für Israel im Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen aufgerufen.
Biden warnt Kongressvertreter vor verheerenden Folgen durch blockierte Ukrainehilfe
Vor dem Hintergrund der Blockade weiterer US-Hilfen für die Ukraine ist ein Treffen von US-Präsident Joe Biden und hochrangigen Kongressvertretern ohne Ergebnis zu Ende gegangen. In dem Gespräch im Weißen Haus warnte Biden vor den verheerenden Konsequenzen durch die ausbleibende Unterstützung für Kiew. "Was die Ukraine betrifft, so halte ich die Hilfe für dringend notwendig", betonte er. Die Untätigkeit sei "schrecklich".
+++ Konjunkturdaten +++
Hongkong BIP 4Q saisonbereinigt +0,4% gg 3Q
DJG/DJN/AFP/apo
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