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09:00 Uhr, 22.12.2023

ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Preise für Wohnimmobilien fallen mit Rekordrate

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind im dritten Quartal 2023 um durchschnittlich 10,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, war dies der stärkste Rückgang der Wohnimmobilienpreise gegenüber einem Vorjahresquartal seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000, nachdem bereits im ersten Quartal (minus 6,8 Prozent) und im zweiten Quartal (minus 9,6 Prozent) die bis dahin stärksten Rückgänge verzeichnet worden waren.

Auftragseingang im Bauhauptgewerbe sinkt im Oktober kräftig

Der Auftragseingang im deutschen Bauhauptgewerbe ist im Oktober saison- und kalenderbereinigt um 6,3 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken. Die Entwicklung war dabei zweigeteilt: Während der Auftragseingang im Tiefbau um 2,4 Prozent stieg, fiel er im Hochbau um 14,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Dieser starke Rückgang im Hochbau folgte auf einen Anstieg im Vormonat um 7,9 Prozent.

Deutsche Importpreise sinken im November

Die deutschen Importpreise sind im November um 9,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr gefallen. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Rückgang um 9,3 Prozent erwartet. "Ausschlaggebend für die starken Rückgänge ist weiterhin vor allem ein Basiseffekt durch die hohen Preissteigerungen im Vorjahr", erklärte das Statistische Bundesamt (Destatis). Im Oktober hatte das Minus 13,0 Prozent und im September 14,3 Prozent betragen.

Ifo-Beschäftigungsbarometer im Dezember gestiegen

Das Ifo-Beschäftigungsbarometer ist im Dezember auf 96,5 Punkte von 95,9 im November gestiegen. "Mehr Unternehmen in Deutschland wollen Beschäftigte einstellen. Im Moment suchen vor allem Dienstleister neues Personal", sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. "In der Industrie jedoch sind die Unternehmen aufgrund von Auftragsmangel eher zurückhaltend." In der Industrie sank das Barometer nach kurzem Anstieg im Vormonat wieder. Die Unternehmen planen, mit weniger Personal auszukommen. Das zieht sich nahezu durch alle Industriebranchen. Im Handel ist das Barometer zwar gestiegen, dennoch stehen Neueinstellungen selten auf der Agenda.

Ratingexperten kritisieren Lindners Fokus auf Schuldenabbau

Experten widersprechen der Argumentation von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP), Deutschland müsse zur Wahrung seines Triple-A-Ratings möglichst schnell die Staatsverschuldung senken. "Was sicherlich keine Sorge sein sollte, ist der Schuldenstand in Deutschland", sagt Moritz Kraemer, früherer Chefanalyst der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P), dem Spiegel. "Ein guter Analyst wird erkennen, dass wir kein Finanzproblem haben, sondern ein Wachstumsproblem." Wenn Deutschland seine Topnote verlieren sollte, dann wegen nachlassender Exporte und der alternden Bevölkerung.

Umfrage: FDP würde Fünf-Prozent-Hürde schaffen

Die FDP hat sich im aktuellen ARD-Deutschlandtrend leicht verbessert und würde den Wiedereinzug in den Bundestag schaffen. Demnach erreichen die Liberalen 5 Prozent, 1 Prozentpunkt mehr als in der Umfrage von Anfang Dezember. Wäre am Sonntag Bundestagswahl, wäre dem "Deutschlandtrend" zufolge die Union mit 32 Prozent zum zweiten Mal in Folge stärkste Kraft. Die SPD käme unverändert auf 14 Prozent der Stimmen und läge damit gleichauf mit den Grünen (minus 1). Die AfD wäre mit 21 Prozent unverändert weiterhin zweitstärkste Kraft, die Linke käme erneut auf 3 Prozent und würde damit den Einzug in den Bundestag verpassen.

UNO warnt vor "unmittelbarer Hungersnot" im Gazastreifen

Die gesamte Bevölkerung des Gazastreifens ist nach UN-Angaben von einer "unmittelbaren Hungersnot" bedroht. "Wir warnen seit Wochen davor, dass jeder Tag, der vergeht, angesichts der Entbehrungen und der Zerstörung nur noch mehr Hunger, Krankheit und Verzweiflung für die Menschen im Gazastreifen mit sich bringt", schrieb UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths im Onlinedienst X, vormals Twitter. Laut einer UN-Studie zur fünfstufigen Skala für Ernährungsunsicherheit (IPC) ist das "wahrscheinlichste Szenario", dass bis Anfang Februar "die gesamte Bevölkerung im Gazastreifen (etwa 2,2 Millionen Menschen)" vom Hunger in einer "Krise oder schlimmer" betroffen sein wird.

Nach Urteil wegen Verleumdung: Trump-Vertrauter Giuliani insolvent

Der frühere Privatanwalt von Ex-US-Präsident Donald Trump, Rudy Giuliani, hat sich knapp eine Woche nach seiner Verurteilung zu Millionenzahlungen wegen Verleumdung für bankrott erklärt. Der frühere New Yorker Bürgermeister meldete bei einem Gericht der Ostküstenmetropole Insolvenz an und beantragte Gläubigerschutz, wie aus dem von ihm eingereichten Dokument hervorgeht.

USA und China nehmen hochrangigen militärischen Dialog wieder auf

Nach mehr als einjähriger Unterbrechung haben die USA und China ihren militärischen Dialog auf hoher Ebene wiederaufgenommen. US-Generalstabschef Charles Q. Brown sprach per Videoschaltung mit dem chinesischen General Liu Zhenli, wie ein US-Militärsprecher mitteilte. Dabei habe Brown die Bedeutung der Kooperation zwischen den Armeen beider Länder angesprochen, um "Fehleinschätzungen zu vermeiden und offene und direkte Kommunikationsverbindungen aufrecht zu erhalten".

+++ Konjunkturdaten +++

Frankreich/Verbrauchervertrauen Dez 89 (Nov: 88)

Frankreich/Verbrauchervertrauen Dez PROGNOSE: 87

GB/BIP 3Q -0,1% gg Vorquartal (vorläufig: unverändert)

GB/BIP 3Q +0,3% gg Vorjahr (vorläufig: +0,6%)

GB/Einzelhandelsumsatz Nov +1,3% gg Vm; +0,1% gg Vj

GB/Einzelhandelsumsatz Nov PROG: +0,5% gg Vm; -1,3% gg Vj

GB/Einzelhandelsumsatz ex Kraftstoffe Nov +1,3% gg Vm; +0,3% gg Vj

Japan/Kernverbraucherpreise Nov +2,5% (PROG: +2,5%) gg Vj

Japan/Verbraucherpreise Nov +2,8% gg Vj

Japan/Verbraucherpreise Nov -0,1% gg Vm

Malaysia Verbraucherpreise Nov +1,5% (PROG: +1,7%) gg Vorjahr

Malaysia Verbraucherpreise Nov +0,1% gg Vormonat

DJG/DJN/AFP/apo

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