ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Lagarde: Kurz vor Sieg über die Inflation
Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, hat sich optimistisch geäußert, dass die Inflation bald auf 2 Prozent sinken wird. "Wir sind kurz davor, dass wir erklären können, dass wir die Inflation dauerhaft auf 2 Prozent gesenkt haben", sagte sie in einem Podcast der Financial Times. Allerdings müsse die EZB weiterhin sehr wachsam bezüglich der Preisentwicklung im Dienstleistungssektor sein.
Makhlouf: EZB sollte Zinsen in kleinen Schritten senken
Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte ihre Zinsen nach Aussage von EZB-Ratsmitglied Gabriel Makhlouf eher in kleinen als im großen Schritten senken. Zinssenkungen zur "Versicherung" gegen eine sich möglicherweise aufgrund von Zöllen verschlechternde Konjunktur könnten zu neuen Problemen führen, sagte der Ire der Financial Times. In Bezug auf den so genannten neutralen Zinssatz, ein nicht beobachtbares Niveau, das die Wirtschaftsleistung weder einschränkt noch anregt, warnte Makhlouf: "Leute, die sagen, dass er unter 2 Prozent liegt, sind wahrscheinlich voreilig".
Vujcic: EZB wird Zinsen weiter senken
Die Europäische Zentralbank (EZB) kann ihre Geldpolitik nach Aussage von EZB-Ratsmitglied Boris Vujcic weiter lockern. "Die Richtung ist klar, es wird der 2024 eingeschlagene Kurs fortgesetzt, und das ist die weitere Senkung der Leitzinsen", sagte der kroatische Zentralbankchef in einem Rundfunkinterview, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet. Wie weit die Zinssenkungen gehen würden, könne er noch nicht sagen, weil das von den Daten abhängen werde, vor allem von den Inflationsdaten.
Britische Wirtschaft stagniert im 3. Quartal
Die britische Wirtschaft hat sich im dritten Quartal etwas schwächer als bisher angenommen entwickelt. Wie die Statistikbehörde ONS in zweiter Veröffentlichung mitteilte, stagnierte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf dem Niveau des Vorquartals. Vorläufig war ein Zuwachs von 0,1 Prozent gemeldet worden. Im Oktober, dem ersten Monat des vierten Quartals, war das BIP ebenfalls um 0,1 Prozent gesunken. "Die Wirtschaft entwickelte sich im zweiten und dritten Quartal dieses Jahres schwächer als unsere ersten Schätzungen vermuten ließen", sagte Liz McKeown, Statistikdirektorin des ONS.
Kukies hält Reform der Schuldenbremse für alternativlos
Bundesfinanzminister Jörg Kukies (SPD) hält die künftige Finanzierung von Zukunftsinvestitionen in Infrastruktur und Verteidigung allein durch Einsparungen im Haushalt und damit ohne eine Reform der Schuldenbremse für illusorisch. "Die Schuldenbremse hatte positive Auswirkungen, sie hat uns beispielsweise erlaubt, in der Corona-Krise kraftvoll gegenzusteuern. Wir haben aber inzwischen einen großen Investitionsstau aufgebaut, den jeder sieht: Brücken, Kindergärten und Schulen haben jahrzehntelang unter zu geringen Investitionen gelitten", sagte Kukies der Rheinischen Post. "Das beheben wir jetzt, aber wir brauchen auch eine gezielte Reform der Schuldenbremse", so der SPD-Politiker.
Kukies spricht deutliche Warnung an Unicredit aus
Bundesfinanzminister Jörg Kukies (SPD) hat eine deutliche Warnung an die italienische Großbank Unicredit ausgesprochen, die ihren Anteil an der Commerzbank zuletzt stark erhöht hat. "Wir halten das für einen unfreundlichen Akt. Unicredit hat sich öffentlich anders geäußert", sagte Kukies der Rheinischen Post. "Feindliche Übernahmen in einem so sensiblen Feld wie bei systemisch relevanten Banken sind in der Regel schädlich und nicht erfolgreich. Wir sind mehr als verwundert über das wiederholt unabgestimmte, unfreundliche Verhalten der Unicredit", erklärte Kukies.
Trump droht Panama mit Rücknahme des Kanals - Interesse an Grönland
Der designierte US-Präsident Donald Trump spricht offen über provokante Bestrebungen, die globale Präsenz Amerikas zu erweitern. Er denkt darüber nach, den Panamakanal zu übernehmen und Dänemark die Kontrolle über Grönland zu entreißen. "Wir werden beim Panamakanal genauso abgezockt wie überall sonst auch", sagte Trump. Er forderte die Rückgabe des staatlich betriebenen Kanals an die USA: "Wir werden ihn niemals in die falschen Hände fallen lassen." Zudem signalisierte Trump später am Sonntag sein ungebrochenes Interesse, die Kontrolle über Grönland zu übernehmen. "Aus Gründen der nationalen Sicherheit und der Freiheit in der Welt sind die Vereinigten Staaten von Amerika der Ansicht, dass der Besitz und die Kontrolle von Grönland eine absolute Notwendigkeit ist.
Shutdown in USA abgewendet - Kongress stimmt für Übergangsetat
In den USA haben sowohl das Repräsentantenhaus als auch der Senat ein Gesetz zur Abwendung eines Regierungsstillstands gebilligt. Der befürchtete Shutdown, bei dem Teile der Regierungs- und Verwaltungsbehörden heruntergefahren werden, wurde damit abgewendet. US-Präsident Joe Biden muss das Gesetz noch unterzeichnen, was aber als Formalie gilt. Damit wäre die Finanzierung der Bundesbehörden bis März gesichert. Die Abgeordneten des von den Republikanern kontrollierten Repräsentantenhauses stimmten am Freitagabend mit 366 zu 34 Stimmen für den Vorschlag und übertrafen damit die im Rahmen eines besonderen Schnellverfahrens erforderliche Zweidrittelmehrheit. Kurz nach Mitternacht stimmte auch der von den Demokraten geführte Senat mit 85 zu 11 Stimmen für die Maßnahme.
Auftragseingang im deutschen Bauhauptgewerbe 1,5% unter Vorjahr
Der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe Deutschlands liegt weiterhin unter Vorjahresniveau. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, sank er im Oktober auf Jahressicht preis- und kalenderbereinigt um 1,5 Prozent. Gegenüber dem Vormonat stieg er dagegen um 5,6 Prozent. Der reale Umsatz im Bauhauptgewerbe stieg um 1,7 Prozent auf Jahressicht. Die Zahl der im Bauhauptgewerbe tätigen Personen nahm gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,5 Prozent ab.
ZVEI: Exporte der Elektro- und Digitalindustrie erneut rückläufig
Die Ausfuhren der deutschen Elektro- und Digitalindustrie sind auch im Oktober gesunken. Mit 19,8 Milliarden Euro lagen sie um 3,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau, wie der Branchenverband ZVEI mitteilte. "Eine nachhaltige Belebung des Exportgeschäfts lässt damit weiterhin auf sich warten", sagte ZVEI-Konjunkturexperte Matthias Düllmann.
GROßBRITANNIEN
Leistungsbilanz 3Q Defizit 18,1 Mrd GBP
NORWEGEN
Nov Arbeitslosenquote bereinigt 4,0%
Okt Arbeitslosenquote bereinigt war 4,0%
SINGAPUR
Verbraucherpreise Nov +1,6% gg Vj (PROG: +1,85%)
Verbraucherpreise Kernrate Nov +1,9% (Okt: +2,1%) gg Vj
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/hab
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