ÜBERBLICK am Morgen /Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Schnabel: Weitere EZB-Zinserhöhungen eher unwahrscheinlich
Die Europäische Zentralbank (EZB) muss nach Aussage von EZB-Direktorin Isabel Schnabel keine weiteren Zinserhöhungen mehr in Aussicht stellen. Schnabel sagte der Nachrichtenagentur Reuters: "Die jüngsten Inflationszahlen haben einen weiteren Zinsanstieg eher unwahrscheinlich gemacht." Schnabel hatte kürzlich noch argumentiert, dass "die letzte Meile" auf dem Weg zu 2 Prozent Inflation schwer werden könnte. Angesprochen darauf, sagte sie: "Wenn sich die Fakten ändern, ändere ich meine Meinung." Angesichts der sich rasch ändernden Inflationszahlen sollte der EZB-Rat auch davon absehen, den Märkten eine zu weit in die Zukunft reichende Guidance zu geben. "Wir sind viele Male in beide Richtungen überrascht worden", sagte Schnabel.
Caixin/S&P Global: PMI in Chinas Servicesektor im November gestiegen
Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im November verbessert. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor erhöhte sich auf 51,5 (Oktober: 50,4) Punkte und damit auf den höchsten Stand seit drei Monaten. Der Index basiert auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind.
Australische Notenbank hält Leitzins stabil bei 4,35%
Die australische Notenbank hat die Zinsen wie erwartet stabil gehalten. Der Leitzins "Cash Rate" liegt weiterhin bei 4,35 Prozent, wie die Reserve Bank of Australia (RBA) nach ihrer Ratssitzung am Dienstag mitteilte. Die Notenbank warnte erneut, dass die anhaltende Inflation eine weitere Straffung der Geldpolitik erforderlich machen könnte. "Ob eine weitere Straffung der Geldpolitik notwendig ist, um sicherzustellen, dass die Inflation in einem angemessenen Zeitrahmen aufs Zielniveau zurückkehrt, wird von den Daten abhängen und der Bewertung der Risiken", sagte RBA-Gouverneurin Michele Bullock.
Ifo-Institut: Einzelhandel erwartet wenig Impulse für Weihnachtsgeschäft
Die Geschäftslage im Einzelhandel hat sich nach einer Umfrage des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung etwas verbessert. Der Indikator stieg von saisonbereinigt korrigierten minus 13,5 Punkten im Oktober auf minus 8,8 Punkte im November. Laut aktueller Ifo-Umfrage sei das der erste Anstieg seit drei Monaten. "Trotz etwas besserer Stimmung der Einzelhändler bleibt die schon das ganze Jahr schwächelnde Nachfrage auch in der umsatzstarken Vorweihnachtszeit herausfordernd", sagte Ifo-Experte Patrick Höppner. Vom Weihnachtsgeschäft dürften daher dieses Jahr keine überraschend großen Impulse ausgehen. Auch die Erwartungen an die kommenden Monate blieben pessimistisch.
Bekenntnis zu Aus für Fossile bleibt in Dubai weiter ungewiss
Auf der UN-Klimakonferenz in Dubai bleibt weiter fraglich, ob dort ein Bekenntnis zum Abschied von der Nutzung fossiler Energien zustande kommt. Ein am Dienstag verbreiteter neuer Textentwurf für das geplante Abschlussdokument listet zunächst nur verschiedene Optionen auf. Eine davon ist, das Thema gar nicht zu erwähnen.
Studie: 1,5-Grad-Grenze könnte schon in sieben Jahren überschritten werden
Das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, könnte einer neuen Studie zufolge bereits in sieben Jahren Makulatur sein. Der Ausstoß von CO2 durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe sei im vergangenen Jahr um 1,1 Prozent gestiegen, berechneten Wissenschaftler des Global Carbon Project in ihrer am Dienstag vorgelegten Untersuchung. Demnach besteht eine 50-prozentige Chance, dass die Erwärmung das 1,5-Grad-Ziel bis etwa 2030 überschritten wird.
Eisregen: Flughafen München stellt Betrieb am Dienstag zeitweise ein
Wegen eines angekündigten Eisregens stellt der Münchner Flughafen seinen Betrieb am Dienstag zeitweise ein. Von Betriebsbeginn um 06.00 Uhr bis 12.00 Uhr mittags werde es keine Starts und Landungen geben, hieß es in einer Mitteilung am Montagabend. Betroffen sind demnach mindestens 140 Starts und 160 Landungen. Passagieren wird demnach dringend geraten, sich vor Anreise zum Airport mit ihrer Fluglinie in Verbindung zu setzen, um sich über den Status des Flugs zu informieren.
Niger kündigt Abkommen mit EU über zivile und militärische Zusammenarbeit auf
Gut vier Monate nach ihrer Machtübernahme hat die Militärregierung im westafrikanischen Niger das Ende ihrer Zusammenarbeit mit der EU bei einer zivilen und einer militärischen Mission erklärt. Der nigrische Staat habe das Abkommen mit der EU über die zivile Mission EUCAP Sahel Niger gekündigt und seine Zustimmung zur Militärmission EUMPM zurückgezogen, erklärte das Außenministerium in Niamey am Montag.
Früherer US-Botschafter soll vier Jahrzehnte für Kuba spioniert haben
Ein früherer US-Botschafter in Bolivien soll insgesamt 40 Jahre lang für Kuba spioniert haben. Dem heute 73-jährigen Karrierediplomaten Victor Manuel Rocha werde "einer der am weitesten reichenden und am längsten andauernden" Fälle von Unterwanderung der US-Behörden durch einen ausländischen Agenten vorgeworfen, sagte Justizminister Merrick Garland. Rocha soll Kuba seit 1981 als Agent unterstützt haben. Unter Präsident Bill Clinton war Rocha von 1994 bis 1995 Mitglied des Nationalen Sicherheitsrats.
FRANKREICH
Industrieproduktion Okt -0,3% gg Vm
Industrieproduktion Okt PROGNOSE: +0,2% gg Vm
Industrieproduktion Sep rev -0,6% (vorl: -0,5%) gg Vm
JAPAN
Kernverbraucherpreise Tokio Nov +2,3% (PROG: +2,4%) gg Vj
Kernverbraucherpreise Tokio Nov +2,3% (PROG: +2,4%) gg Vj
Verbraucherpreise Tokio Nov -0,2% gg Vm
PHILIPPINEN
Verbraucherpreise Nov +4,1% gg Vorjahr (PROG +4,4%)
Verbraucherpreise Kernrate Nov +4,7% gg Vorjahr
SÜDKOREA
Verbraucherpreise Nov +3,3% (PROG: +3,6%) gg Vorjahr
Verbraucherpreise Nov -0,6% (PROG: -0,3%) gg Vormonat
Verbraucherpreise Kernrate Nov +3,0% gg Vorjahr, unverändert gg Vormonat
BIP 3Q revidiert +0,6% (vorläufig: +0,6%) gg Vorquartal
BIP 3Q revidiert +1,4% (vorläufig: +1,4%) gg Vorjahr
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/hab
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