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09:00 Uhr, 25.09.2024

ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Ifo-Exporterwartungen sinken im September

Die Ifo-Exporterwartungen sind im September auf minus 6,3 Punkte von minus 5,2 im August gesunken. "Die Industrie klagt über fehlende Aufträge aus dem Ausland", sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. "Die Exportwirtschaft befindet sich in einer Schwächephase." Eine Mehrheit der Unternehmen geht von rückläufigen Aufträgen aus dem Ausland aus.

Auftragseingang im Bauhauptgewerbe sinkt im Juli kräftig

Der Auftragseingang im deutschen Bauhauptgewerbe ist im Juli saison- und kalenderbereinigt um 5,9 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken. Dabei ging der Auftragseingang im Tiefbau um 0,7 Prozent und im Hochbau um 12,2 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Im Jahresvergleich lag der Auftragseingang kalenderbereinigt um 9,7 Prozent niedriger. Dabei sank der Auftragseingang im Tiefbau um 4,0 Prozent und im Hochbau um 15,9 Prozent.

Knot: EZB senkt Zinsen mindestens bis ins erste Halbjahr 2025 hinein

Eines der "hawkishen" Mitglieder des EZB-Rats rechnet damit, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Zinsen mindestens bis Mitte nächsten Jahres senken wird. "Ich gehe davon aus, dass wir die Leitzinsen in der nächsten Zeit weiter schrittweise senken werden, auch in der ersten Hälfte des Jahres 2025", sagte Klaas Knot in einem Interview mit dem niederländischen Fernsehsender Nieuwsuur, wie Reuters berichtet.

Australische Inflation sinkt auf Zielmarke der Zentralbank

Die australische Inflation ist im August erstmals seit 2021 wieder in die Zielspanne der Reserve Bank of Australia (RBA) gefallen. Experten warnen jedoch davor, dass die Notenbank deswegen die Zinsen unmittelbar senken wird. Wie das australische Statistikamt am Mittwoch mitteilte, sind die Verbraucherpreise im Jahresvergleich bis August um 2,7 Prozent gestiegen, nach einem Plus von 3,5 Prozent im Juli. Die Teuerungsrate entsprach den Markterwartungen.

PBoC senkt Kosten für mittelfristige Kredite

Die People's Bank of China (PBoC) hat die Kreditkosten für die einjährige mittelfristige Kreditfazilität von 2,3 auf 2,0 Prozent gesenkt und gleichzeitig Liquidität im Wert von 300 Milliarden Yuan in das Finanzsystem des Landes gepumpt. Der Schritt vom Mittwoch ist keine Überraschung und wurde vom Gouverneur der chinesischen Zentralbank, Pan Gongsheng, im Vorfeld gut vorbereitet. In einer Pressekonferenz am Dienstag hatte Pan gesagt, dass der siebentägige Reverse-Repo-Satz - Chinas wichtigster Leitzins - von 1,7 auf 1,5 Prozent gesenkt werden würde, um die Kreditkosten der mittelfristigen Kreditfazilität der PBoC um 30 Basispunkte zu senken.

UBS: Chinas geldpolitische Lockerung unzureichend, Fiskalpolitik gefragt

Das jüngste Konjunkturpaket Chinas signalisiert nach Einschätzung der UBS eine positive Veränderung hin zu einer akkommodierenderen Haltung. Die reine geldpolitische Lockerung sei jedoch unzureichend, und zusätzliche fiskalische Unterstützung müsse eine größere Rolle spielen, so UBS. Die derzeitigen Maßnahmen blieben hinter den großen Konjunkturpaketen vergangener Jahre zurück, die nachhaltige Rallyes ausgelöst hätten. Um den anhaltenden Deflations-Entschuldungskreislauf zu durchbrechen, könnte im Oktober eine Budgetrevision mit weiteren fiskalischen Anreizen erfolgen, insbesondere wenn das BIP des dritten Quartals deutlich unter dem Niveau von 5 Prozent bleibt, fügt UBS hinzu.

Opec sieht deutlich steigende Ölnachfrage bis 2050

Die globale Ölnachfrage dürfte über die nächsten zweieinhalb Jahrzehnte wachsen. Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) rechnet in ihrem Weltölbericht, in dem langfristige Trends prognostiziert werden, mit einem Anstieg der Nachfrage auf 120,1 Millionen Barrel am Tag im Jahr 2050 von 102,2 Milliarden im vergangenen Jahr. Das Kartell geht davon aus, dass Öl einen Anteil am weltweiten Energiemix von knapp 30 Prozent halten wird.

+++ Konjunkturdaten +++

Schweden Aug Erzeugerpreise +0,6% gg Vormonat

Schweden Aug Erzeugerpreise +1,2% gg Vorjahr

DJG/DJN/apo

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