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09:00 Uhr, 24.09.2024

ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

PBoC will schwächelnde Wirtschaft mit weiteren Schritten ankurbeln

Die chinesische Zentralbank hat ein Maßnahmenpaket zur Stützung der sich abschwächenden chinesischen Wirtschaft angekündigt. Der siebentägige Reverse Repo-Satz, Chinas wichtigster geldpolitischer Zinssatz, wird von 1,7 auf 1,5 Prozent gesenkt, was laut Pan die Kreditkosten für die mittelfristige Kreditfazilität der PBoC um 30 Basispunkte senken wird. Der Mindestreservesatz für Banken wird um 50 Basispunkte gesenkt. Dieser Schritt soll dem Finanzsystem Liquidität in Höhe von einer Billion Yuan zuführen. Noch in diesem Jahr könnte China den Leitzins um weitere 25 bis 50 Basispunkte senken. Darüber hinaus wird China die Zinsen für bestehende Hypothekendarlehen um etwa 50 Basispunkte senken. Außerdem wird die Mindestanzahlung für Zweitwohnungen von 25 auf 15 Prozent gesenkt.

Bailey sieht BoE-Zinsen auf graduellem Abwärtspfad

Die Bank of England (BoE) wird ihren Leitzins nach Aussage ihres Gouverneurs Andrew Bailey wahrscheinlich weiter senken, hat dabei aber kein Eile. Bailey sagte dem Kent Messenger: "Die Inflation ist weit zurückgegangen. Wir müssen sie noch nachhaltig auf das Zielniveau bringen. Aber ich bin sehr ermutigt, dass der Weg nach unten geht. Daher denke ich, dass der Pfad der Leitzinsen nach unten gehen wird, und zwar schrittweise."

RBA belässt Leitzins erwartungsgemäß unverändert

Die Reserve Bank of Australia (RBA) hat ihren Leitzins wie erwartet unverändert bei 4,35 Prozent belassen. Das australische Wirtschaftswachstum war in den vergangenen Quartalen schwach, was durch eine Verlangsamung in China, dem größten Handelspartner des Landes, noch verstärkt wurde. Die RBA ist nun ein Ausreißer unter den G-10-Zentralbanken, nachdem die Fed letzte Woche ihren Leitzins um 50 Basispunkte gesenkt hat. Die Entscheidung der RBA, den Leitzins unverändert zu lassen, war von der Sorge um Inflationsrisiken geprägt. Die jüngsten Daten "haben die Notwendigkeit unterstrichen, gegenüber Aufwärtsrisiken für die Inflation wachsam zu bleiben, und der Board schließt weder etwas ein noch aus", so die Zentralbank.

IG Metall fordert schnelles neues Förderpaket für Elektromobilität

Die Gewerkschaft IG Metall verlangt nach dem Autogipfel am Montag nun ein schnelles neues Förderpaket für Elektromobilität. Christiane Benner, Erste Vorsitzende der IG Metall, erklärte zum Autogipfel, es sei gut, dass Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sich mit Spitzenvertretern der Automobilindustrie zur krisenhaften Lage ausgetauscht habe. Aber angesichts der zugespitzten Krise der Automobilwirtschaft, des schleppenden Hochlaufs der Elektromobilität sowie der Investitionszurückhaltung in der Wertschöpfungskette fordere die IG Metall jetzt ein schnelles neues Förderpaket für die Elektromobilität. Unter anderem schlägt die Gewerkschaft vor, die Kaufförderung von reinen Elektrofahrzeugen und Plug-In-Hybriden auch für private Käufer neu aufzulegen. Sie sollte sozial gestaffelt sein und könnte über den Förderzeitraum schrittweise abnehmen.

Öffentliche Schulden Deutschlands im 2Q um 0,6% höher als Ende 2023

Der Öffentliche Gesamthaushalt (Bund, Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände sowie Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte) ist am Ende des zweiten Quartals beim nicht-öffentlichen Sektor mit 2.459,8 Milliarden Euro verschuldet gewesen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, waren das 0,6 Prozent oder 14,7 Milliarden Euro mehr als Ende 2023. Zum nicht-öffentlichen Bereich gehören Kreditinstitute sowie der sonstige inländische und ausländische Bereich, zum Beispiel private Unternehmen im In- und Ausland. Die Schulden des Bundes stiegen um 0,1 Prozent, die der Länder um 1,6 Prozent und die der Gemeinden und Gemeindeverbände um 2,7 Prozent. Die Verschuldung der Sozialversicherung sank dagegen um 0,8 Prozent.

Chinesischer Top-Ökonom verschwindet nach Kommentaren über Xi - Kreise

Ein prominenter Wirtschaftswissenschaftler einer der führenden Denkfabriken Chinas ist nach kritischen Kommentaren über Chinas Staatschef Xi Jinping verschwunden. Wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten, wurden gegen Zhu Hengpeng Ermittlungen eingeleitet und er wurde seiner Ämter enthoben, nachdem er angeblich in einer privaten Chatgruppe auf Wechat die Führung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt durch Staatschef Xi Jinping kritisiert hatte.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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