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09:00 Uhr, 04.09.2024

ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Deutsche Bank: Jolts könnten Zinssenkungserwartungen stützen

Der am Nachmittag anstehende Bericht über die Anzahl offener Stellen, Kündigungen und Entlassungen (Jolts) in den USA im Juli könnte nach Aussage von Deutsche-Bank-Analyst Jim Reid die Erwartungen verstärken, dass die Federal Reserve ihren Zinssenkungszyklus mit 50 statt mit 25 Basispunkten beginnen wird. Reid verweist auf den Juni-Bericht, der gezeigt habe, dass die Quote freiwilliger Kündigungen bei 2,1 Prozent gelegen habe, so niedrig wie zuletzt 2020. Zudem sei das Verhältnis von Arbeitslosen zu offenen Stellen auf ein Dreijahrestief von 1,20 gesunken. Entscheidend für die Zinserwartungen werde jedoch der am Freitag anstehende Arbeitsmarktbericht für August sein.

Caixin/S&P Global: PMI in Chinas Servicesektor im August gesunken

Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im August verlangsamt. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor verringerte sich auf 51,6 (Juli: 52,1) Punkte. Der Index basiert auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex war im August auf 50,3 (Vormonat: 50,2) Punkte gestiegen. Dieser Indikator ist stärker auf in Staatsbesitz befindliche Großunternehmen ausgerichtet.

Australiens Wirtschaft wächst nur noch leicht

Die australische Wirtschaft hat im zweiten Quartal ein schwaches Wachstum verzeichnet. Das Bruttoinlandsprodukt legte um 0,2 Prozent zum Vorquartal zu, wie die Statistikbehörde des Landes mitteilte. Zum Vorjahreszeitraum betrug das Plus 1,0 Prozent. Die Werte entsprachen den Erwartungen der Ökonomen. Das Wachstum war im Jahresvergleich - die Corona-Zeit ausgenommen - das niedrigste seit 1992.

Nagel: EZB-Rat entscheidet datenabhängig - Inflation auf gutem Weg

Bundesbankpräsident Joachim Nagel sieht die Inflation auf einem guten Weg. "Die große Welle der Inflation ist überstanden", sagte er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Er wollte sich aber nicht festlegen, ob er bei der nächsten EZB-Ratssitzung am 12. September für eine Zinssenkung stimmt. "Im EZB-Rat haben wir betont, dass wir uns nicht vorab festlegen und abhängig von den Daten entscheiden", sagte Nagel.

Cipollone: EZB sollte Wachstum nicht unnötig bremsen

EZB-Ratsmitglied Piero Cipollone hat die Europäische Zentralbank (EZB) vor einer zu restriktiven Geldpolitik gewarnt. Cipollone sagte der Zeitung Le Monde: "Es besteht die reale Gefahr, dass unser Kurs zu restriktiv werden könnte. Wir müssen sicherstellen, dass sich die Inflation unserem Ziel annähert, ohne die Wirtschaft unnötig zu bremsen, denn wir brauchen dringend Investitionen und Wachstum in Europa. Jede Verzögerung in diesem Bereich ist für uns von großem Nachteil."

+++ Konjunkturdaten +++

Schweden 2Q Leistungsbilanz Überschuss 153,9 Mrd SEK

DJG/DJN/apo

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