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09:00 Uhr, 02.09.2024

ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Caixin/S&P Global: Industrie-Einkaufsmanagerindex in China gestiegen

In der chinesischen Industrie hat sich die Aktivität im August belebt. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor erhöhte sich auf 50,4 (Juli: 49,8) Punkte. Der Index beruht auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex für die Industrie war im August auf 49,1 (Vormonat: 49,4) Punkte gesunken. Dieser Indikator ist stärker auf in Staatsbesitz befindliche Großunternehmen ausgerichtet. Ein PMI-Stand über 50 deutet auf eine Expansion des Sektors hin, Werte darunter auf eine Schrumpfung.

AfD in Thüringen klar vor der CDU - CDU will Regierung bilden

In Thüringen ist die vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestufte AfD bei der Landtagswahl klar stärkste Kraft geworden und liegt mit 32,8 Prozent vor der CDU, die bei 23,6 Prozent gelandet ist. Das ergibt sich aus dem vorläufigen amtlichen Endergebnis. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) landet bei 15,8 Prozent, die Linke bei 13,1 Prozent, die SPD bei 6,1 Prozent, die Grünen bei 3,2 Prozent und die FDP bei 1,1 Prozent. Damit deutet sich in Thüringen eine schwierige Regierungsbildung an.

CDU in Sachsen knapp vor der AfD - Schwierige Regierungsbildung

In Sachsen ist bei den Landtagswahlen die CDU knapp stärkste Kraft geworden und liegt mit 31,9 Prozent vor der AfD, die bei 30,6 Prozent gelandet ist. Das ergibt sich aus dem vorläufigen amtlichen Endergebnis. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) landet bei 11,8 Prozent, die Linke bei 4,5 Prozent, die Grünen bei 5,1 Prozent, die SPD bei 7,3 Prozent und die FDP bei 0,9 Prozent. Damit deutet sich in Sachsen eine schwierige Regierungsbildung an, bei der das BSW das Zünglein an der Waage ist, wenn die CDU ohne die AfD eine Regierung bilden will.

DIW: Wahlergebnis in Thüringen und Sachsen wird erhebliche Konsequenzen haben

Nach Ansicht von Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), wird der Erfolg vor allem der AfD und auch des BSW in Sachsen und Thüringen erhebliche wirtschaftliche und soziale Konsequenzen haben. "Vor allem die AfD steht für eine extrem neoliberale Wirtschaftspolitik, für Protektionismus und eine Abschottung von Europa, für weniger Zuwanderung von Fachkräften und eine geringere Offenheit und Vielfalt", sagte er. Auch wenn die AfD in beiden Bundesländern nicht in Regierungsverantwortung kommen sollte, werde ihr Erfolg vermutlich einen erheblichen Einfluss auf die künftige Politik in Thüringen und Sachsen in Bezug auf Wirtschaft, Soziales und Zuwanderung haben.

Unionspolitiker erwarten "äußerst schwierige" Regierungsbildungen

Spitzenpolitiker der Union erwarten nach dem Ausgang der Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen eine sehr schwierige Regierungsbildung. "Es stehen nun herausfordernde Koalitionsbildungen für die CDU an", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, Thorsten Frei, der Augsburger Allgemeinen. Sowohl in Sachsen als auch in Thüringen beanspruche die CDU das Amt des Regierungschefs, erklärte Frei. "Aus den Ergebnissen folgt jeweils ein klarer Auftrag zur Regierungsbildung für die CDU", betonte er. Auch der bayerische CSU-Landtagsfraktionschef Klaus Holetschek erwartet langwierige Verhandlungen in Sachsen und Thüringen.

Voigt schließt Zusammenarbeit mit Linken in Thüringen nicht aus

Der CDU-Spitzenkandidat in Thüringen, Mario Voigt, schließt angesichts des Wahlergebnisses bei der Landtagswahl eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei nicht mehr aus. Zur Bild-Zeitung sagte Voigt auf eine entsprechende Frage nach einer möglichen Zusammenarbeit: "Wir werden das amtliche Endergebnis abwarten und dann in den nächsten Tagen in den Gremien besprechen." Zuvor hatte die Linkspartei in Thüringen die Tolerierung einer CDU-Minderheitsregierung in Aussicht gestellt. In der CDU gibt es einen Beschluss, wonach eine Zusammenarbeit mit Linkspartei und AfD ausgeschlossen ist.

FDP-Vorstand Vogt für Ende der Ampel-Koalition in Berlin

Angesichts der schweren Wahlniederlagen in Sachsen und Thüringen spricht sich der FDP-Bundesvorstand und schleswig-holsteinische FDP-Fraktionsvorsitzende Christopher Vogt für ein Ende der Zusammenarbeit mit SPD und Grünen in der Koalition in Berlin aus. Zur Bild-Zeitung sagte Vogt: "Das Signal der Bürgerinnen und Bürger ist doch eindeutig: Es braucht jetzt in Berlin dringend einen klaren Kurswechsel in der Migrations- und auch in der Wirtschaftspolitik. Allerdings schwindet meine Hoffnung, dass dies mit den Grünen und Teilen der SPD möglich ist."

+++ Konjunkturdaten +++

Japan/Kfz-Absatz Aug -2,4% gg Vorjahr

Indonesien Kernverbraucherpreise Aug +2,02% gg Vorjahr (Juli: +1,95%)

DJG/DJN/apo

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