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09:00 Uhr, 26.08.2025

ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Ifo-Exporterwartungen sinken im August

Die Ifo-Exporterwartungen sind im August auf minus 3,6 Punkte von minus 0,3 im Juli gesunken. "In der Exportwirtschaft macht sich Ernüchterung breit", sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. "Ein Zollsatz von 15 Prozent von den USA ist zwar weniger als befürchtet, wird aber dennoch die Exportdynamik abschwächen."

Trump kündigt Entlassung von Fed-Gouverneurin Lisa Cook an

Fed-Gouverneurin Lisa Cook muss nach dem Willen von US-Präsident Donald Trump gehen. Trump kündigte an, die von Joe Biden ernannte Notenbankerin zu entlassen und berief sich dabei auf Anschuldigungen, wonach Cook betrügerische Angaben in Hypothekenanträgen gemacht haben soll. "Ich habe festgestellt, dass es ausreichende Gründe gibt, Sie aus Ihrem Amt zu entlassen", schrieb Trump in einem Brief an Cook, der am Montagabend in den sozialen Medien veröffentlicht wurde.

Trumps Entlassung von Cook könnte Selbstsabotage sein

Seit den frühen 1990er Jahren sei die Unabhängigkeit der Zentralbanken einer der Grundpfeiler des globalen Finanzsystems, weshalb Versuche, die Unabhängigkeit der US-Federal Reserve zu schmälern, besorgniserregend seien, sagt Stephen Halmarick, Chefökonom bei Economics Unchained. Wenn die Entlassung von Fed-Gouverneurin Lisa Cook zur Ernennung eines neuen Gouverneurs führe, der den direkten Anweisungen des Präsidenten unterstehe, werde dies von den Finanzmärkten nicht begrüßt. Dies könne paradoxerweise zu höheren Anleiherenditen führen, den Zinssätzen, die für die Verwaltung der US-Staatsverschuldung von Bedeutung seien, fügt Halmarick, ein ehemaliger Chefökonom der Commonwealth Bank of Australia, hinzu.

Politisierung der Fed dauert unvermindert an

Die Politisierung der Fed hat sich in den letzten Monaten verschärft, wobei die Absetzung von Gouverneurin Lisa Cook die jüngste Entwicklung ist, meint Su-Lin Ong, Chefvolkswirtin bei RBC Capital Markets in Australien und Neuseeland. Dies trage zu einer höheren Risikoprämie in den USA bei, die durch steigende Haushaltsdefizite und Schulden, eine unberechenbare Regierung und Anleger, die ihr Engagement im US-Dollar neu bewerten, verschärft werde, fügt Ong hinzu.

Marke Amerika nach Fed-Entlassung unter "massivem Angriff"

Die Entlassung der Fed-Gouverneurin Lisa Cook markiere eine klare Eskalation der Einmischung des Weißen Hauses im Zusammenhang mit den Bestrebungen von Präsident Donald Trump, die US-Bundesregierung und ihre Behörden umzugestalten, meint Saul Eslake, ehemaliger Chefvolkswirt von Merrill Lynch in Australien. Loyalität scheine ein Kriterium für eine Weiterbeschäftigung in hohen öffentlichen Ämtern zu sein, fügt er hinzu. Die Unabhängigkeit der Fed sei ein Eckpfeiler für den Status von US-Staatsanleihen und des US-Dollars als sicherer Hafen. Und wie so viele Dimensionen der Marke Amerika stehe sie nun unter einem massiven Angriff, sagt er. Daraus könne nichts Gutes entstehen.

Märkte besorgt über Unabhängigkeit der US-Notenbank

Nachdem Fed-Gouverneurin Lisa Cook nun auf Anordnung von Präsident Donald Trump aus der US-Notenbank ausscheidet, rückt die Frage der Unabhängigkeit der Zentralbanken wieder in den Fokus der Märkte. Jonathan Kearns, Chefvolkswirt bei Challenger und ehemaliger leitender Manager bei der Reserve Bank of Australia, merkt an, dass die Märkte die Vorteile glaubwürdiger unabhängiger Zentralbanken bei der Senkung der Inflation nach dem Anstieg nach der Pandemie gesehen hätten.

Kompetenz und Expertise entscheidend für Fed-Ernennungen

Während die Märkte über Veränderungen bei wichtigen Entscheidungsträgern der US-Notenbank rätseln, hat der ehemalige stellvertretende Gouverneur der Reserve Bank of Australia, Guy Debelle, vor jeglichen Schritten gewarnt, die deren Unabhängigkeit untergraben könnten. Der am MIT ausgebildete Ökonom sagt, die Entlassung von Lisa Cook als Gouverneurin der Federal Reserve durch die Regierung von Donald Trump sei "überhaupt nicht gut". Während die Märkte rätseln, wer Cook ersetzen wird, müssten laut Debelle "Kompetenz und Fachwissen an erster Stelle stehen".

Hochrangiger Unterhändler Pekings reist nach Washington - Kreise

Die USA und China verhandeln weiter. Li Chenggang, engster Mitarbeiter von Pekings Chefunterhändler He Lifeng, wird sich diese Woche mit Stellvertretern des US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer treffen, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Beide Seiten wollten einen regelmäßigen Dialog etablieren.

Trump droht Ländern, die Tech-Unternehmen besteuern

Die USA werden die Zölle erhöhen und Exportbeschränkungen für Länder verhängen, die US-Technologieunternehmen besteuern oder regulieren, sagte Präsident Donald Trump am Montagabend. Dies ist seine bisher direkteste Drohung, gegen Länder vorzugehen, die seiner Meinung nach Unternehmen wie Google und Meta Platforms diskriminieren.

USA und Südkorea kurz vor Abkommen

US-amerikanische und südkoreanische Vertreter würden am Montag weitere Details ihrer Handels- und Zollvereinbarung festlegen, sagte US-Präsident Trump nach einem Treffen mit dem südkoreanischen Präsidenten Lee Jae Myung. "Ich denke, wir haben einen Deal abgeschlossen", sagte Trump und fügte hinzu, dass die südkoreanische Regierung "einige Probleme damit hatte, aber wir haben an unseren Positionen festgehalten".

+++ Konjunkturdaten +++

Frankreich/Verbrauchervertrauen Aug 87 (Juli: 88)

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