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13:30 Uhr, 08.08.2024

ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

IfW: Trendwende auf dem Immobilienmarkt eingeläutet

Die deutschen Immobilienpreise liegen im 2. Quartal 2024 nach Angaben des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW) erstmals seit rund zwei Jahren wieder auf breiter Front im Plus. Alle Wohnsegmente - also Eigentumswohnungen, Ein- und Mehrfamilienhäuser - seien gegenüber dem Vorquartal im Wert gestiegen und überträfen dabei auch die aktuellen Inflationsraten, teilte das Institut mit. Dies zeige das jüngste Update des German Real Estate Index, ein Gemeinschaftsprojekt der Gutachterausschüsse für Grundstückswerte mit dem Universitätsnetzwerk Econtribute und dem IfW.

IWH: Insolvenzzahlen erreichen im Juli Rekordwerte

Die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften in Deutschland ist im Juli laut einer Analyse des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) überraschend deutlich angestiegen. Besonders viele Insolvenzen gab es im verarbeitenden Gewerbe, wie das IWH mitteilte. Die aktuelle Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften in Deutschland liege laut IWH-Insolvenztrend im Juli bei 1.406. "Damit liegen die Zahlen so hoch wie seit etwa zehn Jahren nicht mehr und übersteigen somit auch den jüngsten Spitzenwert aus dem April 2024", erklärte das Institut.

HWWI: Rohstoffpreisindex pendelt sich auf höherem Niveau ein

Nachdem der Rohstoffpreisindex des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) in der Berichtsperiode von Februar bis April wieder gestiegen war, tendiert der Index in dieser Berichtsperiode von Mai bis Juli uneinheitlich. Das gab das Institut bekannt. So habe sich der Index im Mai mit minus 0,1 Prozent kaum verändert, sei im Juni um 0,9 Prozent gestiegen und im Juli wieder um 2,1 Prozent gesunken. Nun notiere der HWWI-Rohstoffpreisindex bei 180,6 und liege damit in dieser Berichtsperiode erstmalig seit Ende 2022 durchgängig über den Werten des Vorjahresmonats.

Nouripour fordert von SPD und FDP Einigung im Haushaltsstreit

Der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour hat SPD und FDP aufgefordert, ihren Streit über den Bundeshaushalt 2025 beizulegen. "Wir haben uns auf den Haushalt für 2025 geeinigt. Und die Einigung gilt", sagte der Parteichef dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Deshalb wäre es jetzt mal an der Zeit, dass sich SPD und FDP zusammenraufen. Das ist ein Streit, den niemand versteht und den auch niemand braucht." Nouripour fügte hinzu: "Wenn Olaf Scholz aus dem wohlverdienten Urlaub zurückkehrt, dürften die offenen Fragen in der Koalition schnell geklärt werden." Das Parlament werde einen Haushaltsentwurf bekommen, mit dem es seriös arbeiten könne.

Union attackiert Scholz nach Haushaltsintervention

Die Union hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vor dem Hintergrund des Haushaltsstreits in der Ampel scharf angegriffen. "Olaf Scholz darf den Bürgern nicht länger ein X für ein U vormachen. Die gutachterlichen Bedenken gegen die Haushaltspläne der Bundesregierung lassen sich nicht einfach vom Tisch wischen", sagte der Parlamentsgeschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thorsten Frei (CDU), der Rheinischen Post. "Einige der Grundannahmen, auf denen die Kalkulationen der Ampel basieren, sind im höchsten Maße unseriös", sagte Frei. "Der offene Dissens zwischen Kanzler und Finanzminister dokumentiert vor allem die ganze Handlungsunfähigkeit der Koalition." Der Streit in der Ampel sei nur noch peinlich und habe mit ernsthafter Politik nichts mehr zu tun.

SPD-Fraktion will zügiges Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel

Die SPD-Fraktion im Bundestag erhöht den Druck auf die Ampel-Koalition für die baldige Verabschiedung eines Werbeverbots für ungesunde Lebensmittel: "Das Gesetz zum Schutz von Kindern vor Werbung für Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- oder Salzgehalt sollte nach der Sommerpause zügig im Bundestag beraten und beschlossen werden", sagte die Sprecherin der AG Ernährung und Landwirtschaft der SPD-Bundestagsfraktion, Susanne Mittag, der Rheinischen Post. Aus Parlamentskreisen hieß es zum Zeitplan, der Gesetzentwurf sei in der Ressortabstimmung so weit gediehen, dass er in einer der kommenden Wochen im Kabinett beschlossen und anschließend dem Bundestag zugeleitet werden könnte.

DJG/DJN/apo

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