ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
EZB: Banken straffen Firmenkreditstandards nicht weiter
Die Banken des Euroraums haben ihre Standards für Unternehmenskredite im zweiten Quartal 2025 nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) nicht weiter gestrafft und rechnen auch für das dritte Quartal nicht mit einer Straffung. Zugleich nahm die Nachfrage nach Unternehmenskrediten leicht zu. Wie die EZB im Rahmen ihres Quartalsberichts zur Kreditvergabe mitteilte, gab es 1 Prozent mehr Banken, die ihre Kreditstandards lockerten als solche, die sie strafften.
Kurzfristige Risiken für US-Inflation aufwärtsgerichtet
Auch wenn die Inflation in den USA relativ moderat bleibe, scheine sie sich deutlich über dem 2-Prozent-Ziel der Federal Reserve einzupendeln, und die kurzfristigen Risiken blieben aufwärtsgerichtet, schreibt Anthony Willis von Columbia Threadneedle Investments in einem Kommentar. "Vorerst werden die Daten die Federal Reserve in einem 'Abwarten-und-Beobachten'-Modus für die CPI-Daten im Juli und August vor der nächsten zinspolitischen Sitzung am 17. September belassen", so der leitende Volkswirt.
Bessent fordert Überprüfung der Federal Reserve
Die US-Regierung von Präsident Donald Trump hat ihre Kritik an der Zentralbank verschärft, wobei Finanzminister Scott Bessent eine Überprüfung der "gesamten Institution Federal Reserve" forderte. "Ich denke, wir müssen die gesamte Federal Reserve Institution untersuchen und prüfen, ob sie erfolgreich war", sagte er auf CNBC, als er gefragt wurde, ob er die Entlassung von Fed-Chef Jerome Powell unterstützen würde.
Zentralbank-Unabhängigkeit könnte in Frage gestellt werden
Jüngste Aussagen von US-Finanzminister Scott Bessent deuten nach Aussage von Rabobank-Volkswirten darauf hin, dass die Unabhängigkeit von Zentralbanken grundsätzlich in Frage gestellt werden könnte. "Die Grundpfeiler der neoliberalen Wirtschaftsdoktrin stehen schon seit einiger Zeit auf dem Prüfstand. Angesichts der jüngsten Angriffe auf (Fed-Chairman Jerome) Powell schien es ziemlich klar, dass die Unabhängigkeit der Zentralbanken ein solcher Bereich ist, in dem Ideen von Grund auf in Frage gestellt werden", schreiben sie in einem Kommentar.
Weißes Haus: Vor dem 1. August weitere Zollbriefe möglich
Die US-Regierung von Präsident Donald Trump könnte vor Anfang August weitere Zollbriefe versenden oder neue Handelsabkommen abschließen, sagte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt. Zu diesem Zeitpunkt läuft die Aussetzung der sogenannten Gegenzölle von Trump aus. Trump hat in diesem Monat bereits Briefe an mehr als zwei Dutzend Handelspartner verschickt, in denen er die Zollsätze darlegt, mit denen sie rechnen müssen.
Chinas Wirtschaft noch nicht über den Berg
Chinas Wirtschaft sei noch nicht über den Berg, schreibt Sophie Altermatt von Julius Bär in einem Kommentar. China habe im zweiten Quartal ein robustes Wachstum erzielt, das den Marktkonsens und die Erwartungen von Julius Bär übertroffen habe. Es werde jedoch erwartet, dass sich das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte deutlich verlangsamen werde, da die binnenwirtschaftliche Schwäche anhalte und die Auswirkungen früherer Konjunkturmaßnahmen nachließen, meint Altermatt. Ein relativ widerstandsfähiger Exportsektor dürfte nicht ausreichen, um die Belastung durch binnenwirtschaftliche Faktoren auszugleichen, so die Ökonomin.
DJG/DJN/apo
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