Nachricht
13:30 Uhr, 16.06.2025

ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Arbeitskosten im Euroraum steigen im ersten Quartal um 3,4 Prozent

Die Arbeitskosten in der Eurozone sind im ersten Quartal 2025 gegenüber dem Vorjahr um nominal 3,4 (Vorquartal: 3,8) Prozent gestiegen. Dahinter stand ein Anstieg der Lohnkosten um 3,4 (zuvor: 4,1) Prozent und ein Anstieg der Lohnnebenkosten um 3,4 (2,7) Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat auf Basis kalenderbereinigter Daten mitteilte. In der gesamten EU erhöhten sich die Arbeitskosten um 4,1 (4,3) Prozent.

De Guindos: EZB betrachtet Inflationsrisiken als ausgewogen

Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) betrachtet die Risiken für den Inflationsausblick nach Aussage von EZB-Vizepräsident Luis de Guindos als ausgewogen. De Guindos sagte in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters: "Unsere Einschätzung ist, dass die Inflationsrisiken ausgewogen sind. Klar, 1,4 Prozent liegen unter dem Zielwert. Aber wir betrachten die mittlere Frist, und mittelfristig gibt es andere Faktoren, die die kurzfristigen Elemente, die die Inflation vorübergehend senken können, ausgleichen können", sagte er.

Nagel: Inflationsziel von 2 Prozent erreicht - EZB muss wachsam bleiben

EZB-Ratsmitglied Joachim Nagel ist nach eigenen Worten zuversichtlich, dass im Euroraum Preisstabilität erreicht ist, gleichwohl müsse die Europäische Zentralbank (EZB) wachsam bleiben. "Im Mai ist die Inflationsrate im Euroraum laut erster Schätzung auf 1,9 Prozent gesunken. Für die kommenden Monate erwarten wir vergleichbare Werte. Ich bin daher zuversichtlich, dass sich die Inflation nachhaltig bei 2 Prozent einpendeln wird und wir damit unser mittelfristiges Inflationsziel erreichen werden", sagte Nagel laut veröffentlichtem Text bei Frankfurt Euro Finance Summit.

Buba: Strukturellen Liquiditätsbedarf zunächst über Tender decken

Die Deutsche Bundesbank befasst sich in einem Aufsatz mit einer noch in recht ferner Zukunft liegenden Fragestellung: Wie soll die Europäische Zentralbank (EZB) eine strukturell höhere Nachfrage von Banken nach Zentralbankliquidität decken, wenn eines Tages die bei den krisenbedingten Anleihekäufen entstandene Überliquidität abgebaut sein wird? Die Bundesbank ist der Ansicht, dass das überwiegend über strukturelle Refinanzierungsgeschäfte (Liquidität für eine bestimmte Laufzeit gegen Sicherheit) geschehen sollte. Dabei könnte das schon fast in Vergessenheit geratene Zinstenderverfahren zum Einsatz kommen.

Erster Durchbruch im Zollstreit zwischen EU und USA - Zeitung

Die EU-Kommission ist nach Informationen des Handelsblatts bereit, einen pauschalen US-Zoll in Höhe von 10 Prozent zu akzeptieren. Auch hochrangige Kommissionsbeamte bestätigten demnach, dass das angestrebte Abkommen mit den USA zur Vermeidung eines Handelskriegs auf einen pauschalen Zoll von 10 Prozent hinauslaufen könnte - allerdings habe die Kommission betont, dass sie einen höheren US-Zoll nur unter klaren Bedingungen und ausdrücklich nicht als dauerhafte Lösung akzeptieren will. Bislang hatten die Verhandler der Kommission auf einem gegenseitigen Zollabbau bestanden.

IAEA: Keine neuen Schäden an iranischen Nuklearanlagen

Der Chef der UN-Atomenergiebehörde, Rafael Grossi, hat erklärt, dass die Strahlenwerte außerhalb der iranischen Atomanlagen in Natanz und Isfahan nach den israelischen Angriffen normal geblieben seien. In der Anreicherungsanlage in Natanz habe die International Atomic Energy Agency (IAEA) "keine Anzeichen für einen physischen Angriff auf die unterirdische Kaskadenhalle". Grossi sagte, dass die Brennstoffanreicherungsanlage in Fordow und der im Bau befindliche Schwerwasserreaktor in Khondab keine Schäden davongetragen hätten.

Israel: Ein Drittel der iranischen Raketenwerfer zerstört

Der Sprecher des israelischen Militärs hat erklärt, dass die Luftwaffe seit Beginn der Konfrontation mit dem Iran 120 oder etwa ein Drittel der iranischen Boden-Boden-Raketenwerfer zerstört habe. Brigadegeneral Effie Defrin sagte, die israelische Luftwaffe habe in der Nacht 20 Boden-Boden-Raketen in einem gleichzeitigen Angriff zerstört, wenige Minuten bevor sie abgefeuert werden sollten. Darüber hinaus seien etwa 50 Kampfflugzeuge, Raketenlager, Boden-Boden-Raketenwerfer, die sich auf den Abschuss auf Israel vorbereiteten, sowie Kommandozentralen und Abschusseinheiten angegriffen worden.

Iranischer Raketenangriff zerstört Gebäude im Zentrum von Tel Aviv

Eine Salve von Raketen aus dem Iran hat mehrere Gebäude in Tel Aviv zerstört, nur wenige hundert Meter vom US-Konsulat entfernt. Ladenbesitzer kehrten Glasscherben von zerbrochenen Schaufenstern zusammen, die von der Druckwelle einer Rakete getroffen worden waren. Bewohner der betroffenen Häuser gaben an, dass sie in ein Hotel in Tel Aviv evakuiert worden seien.

DJG/DJN/apo

Copyright (c) 2025 Dow Jones & Company, Inc.

Das könnte Dich auch interessieren