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13:30 Uhr, 22.05.2024

ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Societe Generale: EZB senkt Zinsen bis September 2025

Volkswirte von Societe Generale rechnen damit, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Zinsen, beginnend im Juni, bis September nächsten Jahres einmal pro Quartal senken wird. Gleichwohl warnen sie, dass die EZB weiterhin die schwache Produktivitätsentwicklung im Auge behalten müsse, die sich auch für das erste Quartal abzeichne. "Die Beschäftigung in der Eurozone ist im ersten Quartal weiterhin mit einem stetigen Tempo von 0,3 Prozent gestiegen, und da auch das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal um 0,3 Prozent wuchs, deutet dies darauf hin, dass die Arbeitsproduktivität, gemessen am BIP je Erwerbstätigem, sich zwar gegenüber dem Vorjahr verbessert hat, aber weiterhin sehr verhalten ist", schreiben sie in einem Kommentar.

ING: Zinssenkung der BoE im Juni nicht ausgeschlossen

Die unerwartet hohe Inflationsrate im April in Großbritannien schließt eine Zinssenkung bei der Sitzung der Bank of England (BoE) im Juni nicht aus, wenngleich die Unsicherheit steigt, schreibt ING-Ökonom James Smith in einer Notiz. Die hartnäckige Dienstleistungsinflation trug dazu bei, dass der Preisanstieg im vergangenen Monat über den Prognosen lag, wie die Zahlen zeigen. Die Gesamtinflationsrate dürfte jedoch im Mai endlich unter das Ziel der BoE von 2 Prozent fallen, meint Smith und weist darauf hin, dass viele der April-Effekte einmalig waren.

Nagel für "stabilitätsorientierte Reform" der Schuldenbremse

In der Debatte über die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse kann sich der Präsident der Bundesbank, Joachim Nagel, eine "stabilitätsorientierte Reform" vorstellen. Sie würde der Bundesregierung eine etwas höhere Verschuldung für Investitionen erlauben, allerdings nur unter bestimmten Bedingungen. Der Vorschlag sieht vor, dass zunächst die Staatsschulden sinken müssen. "Im Allgemeinen denke ich, dass die Schuldenbremse unserer Wirtschaft gute Dienste geleistet hat", sagte Nagel in einem Interview mit mehreren europäischen Zeitungen, zu denen das Handelsblatt zählte.

Bankenverband will "mehr Europa" und weniger Bürokratie

Die privaten Banken in Deutschland haben für die kommende EU-Kommission fünf zentrale Handlungsfelder identifiziert: Bankenregulierung, Kapitalmärkte, Verbraucherschutz, Sustainable Finance und Digitalisierung. "Wir setzen auf innovative Ideen und eine smarte Regulierungsagenda, die Europas Stärken und Wettbewerbsfähigkeit fördert", sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken, Heiner Herkenhoff.

ZVEI: Elektroexporte im ersten Quartal rückläufig

Im März verzeichnete die deutsche Elektro- und Digitalindustrie einen Exportrückgang im Vergleich zum Vorjahr von 10,5 Prozent auf 20,4 Milliarden Euro, wie der Branchenverband ZVEI mitteilte. "Damit steht auch für das erste Quartal insgesamt ein Minus zu Buche", sagte ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann. Die aggregierten Branchenausfuhren beliefen sich demnach in den ersten drei Monaten auf einen Wert von 62,3 Milliarden Euro und lagen damit um 4,3 Prozent niedriger als im gleichen Zeitraum 2023.

+++ Konjunkturdaten +++

US/MBA Market Index Woche per 17. Mai +1,9% auf 201,9 (Vorwoche: 198,1)

US/MBA Purchase Index Woche per 17. Mai -1,2% auf 140 (Vorwoche: 141,7)

US/MBA Refinance Index Woche per 17. Mai +7,4% auf 536,9 (Vorwoche: 499,9)

DJG/DJN/apo

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