ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
SVR senkt BIP-Prognose und rät zu Reformen
Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR) hat seine Prognose für das Wirtschaftswachstum Deutschlands im laufenden Jahr gesenkt und rechnet für das nächste Jahr mit einer Erholung. Wie aus dem jetzt veröffentlichten Frühjahrsgutachten hervorgeht, rechnet der Rat für 2025 mit einer Stagnation des Bruttoinlandsprodukts (BIP), nachdem er im November 2025 noch einen Zuwachs von 0,4 Prozent prognostiziert hatte. Für 2026 wird ein BIP-Anstieg von 1,0 Prozent prognostiziert. Die Prognose entspricht exakt jener der Bundesregierung und ist etwas pessimistischer als die Gemeinschaftsprognose der Wirtschaftsforschungsinstitute.
EZB: Globale Unsicherheit könnte Finanzstabilität gefährden
Der deutliche Anstieg der Unsicherheit in Bezug auf Welthandel, Verteidigung, internationale Zusammenarbeit und Regulierung könnte nach Aussage der Europäischen Zentralbank (EZB) zu einer Herausforderung für die Finanzstabilität werden. "Zunehmende Handelsfriktionen und damit verbundene Abwärtsrisiken für das Wirtschaftswachstum belasten die Aussichten für die Finanzstabilität", erklärte EZB-Vizepräsident Luis de Guindos bei der Vorlage des Berichts.
EZB/De Guindos: Euro könnte international Marktanteile gewinnen
Der Euro könnte nach Einschätzung von Luis de Guindos, Vizepräsident der Europäischen Zentralbank (EZB), international Marktanteile gewinnen. In der Pressekonferenz zur Vorstellung des aktuellen Finanzstabilitätsberichts wies er jedoch darauf hin, dass der mögliche Bedeutungsverlust des US-Dollar alleine nicht ausreichen dürfte, um die internationale Rolle des Euro zu stärken. "Die Situation bei der Nutzung des Dollar ist ziemlich klar", sagte De Guindos, ohne diesen Punkt weiter auszuführen. Ökonomen rechnen damit, dass der Dollar wegen den von den USA errichteten neuen Handelshemmnissen als Handelswährung an Bedeutung verlieren wird.
EZB/De Guindos: Euroraum-Staatsanleihemärkte momentan entkoppelt
Die Staatsanleihemärkte des Euroraum befinden sich nach Aussage des Vizepräsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB), Luis de Guindos, in einem vergleichsweise guten Zustand. "Bisher ist die Situation im Euroraum gut, wir sehen eine gewisse Entkopplung", sagte er bei der Vorstellung des aktuellen Finanzstabilitätsberichts. Hintergrund seiner Äußerung sind die schweren Verluste an den Staatsanleihemärkten der USA und Japans.
EZB/De Guindos geht von Fortbestand von Dollar-Swap-Linie aus
EZB-Vizepräsident Luis De Guindos rechnet damit, dass die zwischen US-Notenbank und Europäischer Zentralbank (EZB) vereinbarte bilaterale Swap-Linie zur gegenseitigen Versorgung mit Liquidität in Fremdwährung Bestand haben wird. Vor allem bei der Versorgung der Banken des Euroraums mit Liquidität in US-Dollar spielen sie eine Rolle. "Swap-Linien haben positive Auswirkungen auf die Finanzstabilität auf beiden Seiten des Atlantiks. Ich denke, dass sie Bestand haben werden", sagte er in einer Pressekonferenz zur Vorstellung des aktuellen Finanzstabilitätsberichts.
US-Notenbanker erwarten weder Rezession noch Zinssenkung
Eine Rezession ist nicht in Sicht - aber auch keine Zinssenkung. Das war die Botschaft der drei Präsidenten der Federal Reserve, die bei der Finanzmarktkonferenz der Federal Reserve von Atlanta auf Amelia Island sprachen. Mary Daly aus San Francisco, Beth Hammack aus Cleveland und Raphael Bostic aus Atlanta beschrieben jeweils einen vorsichtigen Ansatz, der von Unsicherheit und nicht von Dringlichkeit geprägt ist.
Hohe Inflation schließt BoE-Zinssenkung im August nicht aus
Die höher als erwarteten britischen Inflationsdaten für April sollten nach Einschätzung von ING-Analyst Francesco Pesole eine Zinssenkung der Bank of England (BoE) im August nicht ausschließen. Die jährliche Gesamtinflation in Großbritannien stieg im April auf 3,5 Prozent von 2,6 Prozent im März und lag damit über der Konsensprognose von 3,4 Prozent, die Ökonomen in einer Umfrage von Dow Jones Newswires abgegeben hatten. "Es sieht nicht danach aus, als ob dies ausreichen würde, um eine Zinssenkung im August auszuschließen, da sich der zugrunde liegende Trend der Dienstleistungsinflation unter Berücksichtigung steuerbedingter Verzerrungen immer noch verbessert."
Aussicht auf BoE-Zinssenkung im Juni verringert
Die stärker als erwartet ausgefallene Inflation in Großbritannien für April gibt nach Einschätzung von Patrick O'Donnell, Investmentstratege bei Omnis Investments, Anlass zur Sorge über Inflationsdruck und verringert die Aussichten auf eine Zinssenkung der Bank of England (BoE) im Juni. Die jährliche Gesamtinflation beschleunigte sich im April auf 3,5 Prozent und lag damit über der Konsensprognose von 3,4 Prozent, die Ökonomen in einer Umfrage von Dow Jones Newswires abgegeben hatten. Die jährliche Kerninflation stieg auf 3,8 Prozent und lag damit über der Konsensprognose von 3,6 Prozent. "
+++ Konjunkturdaten +++
US/MBA Market Index Woche per 16. Mai -5,1% auf 238,5 (Vorwoche: 251,2)
US/MBA Purchase Index Woche per 16. Mai -5,2% auf 157,8 (Vorwoche: 166,5)
US/MBA Refinance Index Woche per 16. Mai -5,0% auf 682,5 (Vorwoche: 718,1)
DJG/DJN/apo
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