ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Eurozone-BIP stagniert im vierten Quartal
Die Wirtschaft im Euroraum ist im vierten Quartal 2023 auf der Stelle getreten. Wie die Statistikbehörde Eurostat in einer dritten Veröffentlichung mitteilte, stagnierte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal. Die zweite Schätzung vom 14. Februar wurde damit - wie von Volkswirten erwartet - bestätigt. Auf Jahressicht wuchs das BIP um 0,1 Prozent, womit die zweite Veröffentlichung ebenfalls bestätigt wurde.
Deutsche Produktion steigt im Januar unerwartet
Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands ist im Januar entgegen den Erwartungen nicht gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, stieg sie gegenüber dem Vormonat um 1,0 Prozent und lag um 5,5 (Dezember: 3,5) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Der für Dezember gemeldete monatliche Produktionsrückgang von 1,6 Prozent wurde auf 2,0 Prozent revidiert.
Commerzbank: Deutsche Industrie erholt sich erst im 2H
Die deutsche Industrieproduktion wird sich nach Einschätzung von Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen nicht vor Mitte 2024 erholen. "Erst im zweiten Halbjahr dürfte sich die Produktion stabilisieren, wenn die Belastungen durch die zurückliegenden Zinserhöhungen und die höheren Energiepreise nachlassen", schreibt Solveen in einem Kommentar zum unerwarteten Produktionsanstieg im Januar.
ING: Deutsche Industrie könnte Tiefpunkt gesehen haben
Die Aktivität in der deutschen Industrie könnte nach Einschätzung von ING-Europa-Chefvolkswirt Carsten Brzeski ihren Tiefpunkt hinter sich haben. Brzeski schreibt in einem Kommentar zum Anstieg von Exporten und Produktion im Januar: "Was wir derzeit erleben, sieht nach einer sehr allmählichen, zyklischen Bodenbildung aus." Tatsächlich habe sich die Stimmung in der Industrie im Februar weiter verschlechtert, und der leichte Umschwung des Lagerzyklus im Dezember und Januar sei im Februar schon wieder zum Stillstand gekommen.
Villeroy de Galhau: EZB senkt Zinsen im April oder Juni
Die Europäische Zentralbank (EZB) wird ihre Zinsen nach Aussage von EZB-Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau im April oder Juni senken. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass es eine erste Zinssenkung im Frühjahr gibt", sagte er in einem Interview mit BMF Business Television, wie Bloomberg berichtet. Er fügte hinzu: "Der Frühling geht von April bis zum 21. Juni." Die nächsten Sitzungen des EZB-Rats finden am 11. April und 6. Juni statt.
Nagel: EZB-Zinssenkung frühestens im Juni
Die Europäische Zentralbank (EZB) wird ihre Zinsen nach Aussage von EZB-Ratsmitglied Joachim Nagel nicht vor Juni senken. Nagel sagte in einem Interview mit Table Today: "Was mich sehr zuversichtlich stimmt, ist, dass die Marktteilnehmer ... davon ausgehen, dass möglicherweise, wenn es zu Zinssenkungen kommen sollte, das dann frühestens im Juni dieses Jahres erfolgen könnte. Die Geldpolitik wird verstanden im Markt."
Pistorius lehnt Vorschlag für neuen EU-Verteidigungskommissar ab
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat sich gegen einen neuen EU-Verteidigungskommissar ausgesprochen, wie ihn Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen befürwortet. Die Verteidigung in der EU sei "zwischenstaatlich", sagte Pistorius zum Abschluss seiner Reise durch die nordischen Länder in Finnland. "Deswegen brauchen wir zuallererst einen richtigen Rat der Verteidigungsminister für die bessere Koordinierung unserer nationalen Bemühungen."
DJG/DJN/AFP/apo
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.