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13:30 Uhr, 29.02.2024

ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Inflation in Bundesländern sinkt im Februar

Der Preisdruck hat im Februar in einer Reihe von Bundesländern aufgrund von Basiseffekten nachgelassen. So fiel zum Beispiel die jährliche Inflationsrate in Nordrhein-Westfalen (NRW) auf 2,6 (Januar: 3,0) Prozent, wie das Statistische Landesamt berichtete. Das ist der niedrigste Preisanstieg seit Juni 2021. Für Gesamtdeutschland (Bekanntgabe um 14.00 Uhr) erwarten Volkswirte, dass die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,5 (Vormonat: 0,2) Prozent gestiegen sind. Die jährliche Inflationsrate soll der Prognose zufolge auf 2,6 (2,9) Prozent sinken.

Deutsche Arbeitslosenzahl steigt im Februar wie erwartet

Die Arbeitslosigkeit in Deutschland hat sich im Februar wie erwartet erhöht. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte, stieg die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat um 11.000, nachdem sie im Januar um revidiert 1.000 zugelegt hatte. Vorläufig war ein Rückgang um 2.000 gemeldet worden. Die Arbeitslosenquote blieb auf dem nach oben revidierten Vormonatswert von 5,9 (vorläufig: 5,8) Prozent. Erwartet worden waren ein Zuwachs an Arbeitslosen um 10.000 und eine unveränderte Quote von 5,8 Prozent.

Österreichs Wirtschaft im vierten Quartal stabilisiert

Die österreichische Konjunktur hat sich im vierten Quartal 2023 stabilisiert. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stagnierte (vorläufig: plus 0,2 Prozent) gegenüber dem Vorquartal, wie die Statistik Austria mitteilte. Zuvor war das BIP zwei Quartale in Folge geschrumpft, im zweiten Quartal um 1,3 Prozent und im dritten Quartal um 0,3 Prozent.

Spaniens HVPI-Inflation fällt unter 3 Prozent

Der Inflationsdruck in Spanien hat sich im Februar etwas deutlicher als erwartet verringert. Wie die Statistikbehörde INE mitteilte, stieg der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI mit einer Jahresrate von 2,9 (Januar: 3,5) Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten eine Teuerung von 3,0 Prozent prognostiziert. In nationaler Definition ging die Inflation auf 2,8 (3,4) Prozent zurück und die Kerninflation auf 3,4 (3,6) Prozent.

Schweizer Wirtschaft wächst im vierten Quartal moderat

Die schweizerische Wirtschaft ist im vierten Quartal 2023 moderat gewachsen. Wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) mitteilte, erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent. Auch im dritten Quartal war das BIP um 0,3 Prozent gewachsen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg das BIP um 1,2 Prozent. Im dritten Quartal hatte das Plus 1,0 Prozent betragen.

Baugewerbe dringt nach Zahlen auf Wachstumschancengesetz

Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe hat angesichts der jüngsten Zahlen für die Baugenehmigungen von Wohnungen eine schnelle Verabschiedung des von der Union blockierten Wachstumschancengesetzes gefordert. "Nun haben wir es schwarz auf weiß: Deutschland steckt in einer massiven Wohnungsbaukrise", sagte Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa. Besonders deutlich sei die Nachfrage bei den Ein- und Zweifamilienhäusern eingebrochen.

Wohnungswirtschaft: Baumaßnahmen zu wenig und langsam

Der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW hat die Regierung angesichts des für 2023 vermeldeten Absturzes der Baugenehmigungen zu schnellen Gegenmaßnahmen gedrängt. "Der massive Einbruch bei den Baugenehmigungen im Jahr 2023 spricht eine eindeutige Sprache: Wir befinden uns in einer tiefen Wohnungsbaukrise", konstatierte GdW-Präsident Axel Gedaschko. Die bislang eingeleiteten Maßnahmen wirkten offenkundig zu langsam und seien zu wenig.

Grüne wollen "Deutschland-Investitionsfonds"

Die Grünen haben bei einer Klausurtagung ihrer Bundestagsfraktion in Leipzig einen "Deutschland-Investitionsfonds für Bund, Länder und Kommunen" vorgeschlagen. Basis dafür soll eine entsprechende Reform der Schuldenbremse im Grundgesetz sein, um zukünftig öffentliche Investitionen dauerhaft über Kredite finanzieren zu können. "Wir wollen für eine neue wirtschaftliche Dynamik sorgen und unser Land modernisieren", heißt es in dem Beschluss.

Lindner: Rentenpaket kommt "in wenigen Tagen"

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat angekündigt, dass das Rentenpaket der Bundesregierung "in wenigen Tagen" auf den Weg gebracht werden soll. "Es gab Bedenken hinsichtlich der am Kapitalmarkt gestützten Säule der gesetzlichen Rentenversicherung", sagte Lindner im "RTL Nachtjournal Spezial" am Rande des Finanzministertreffens der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) in Sao Paulo.

RWI: Störungen im Roten Meer belasten Containerumschlag

Der Containerumschlag-Index des RWI - Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist nach der aktuellen Schnellschätzung im Januar leicht auf saisonbereinigt 126,5 Punkte von revidierten 125,7 Punkten gestiegen. "Dieser Anstieg geht aber ausschließlich auf die chinesischen Häfen zurück, wo der Index zu Jahresbeginn durch das Neujahrsfest verzerrt ist", erklärte das RWI.

BoJ-Ratsmitglied fordert Diskussion über Kursänderung

Ein Ratsmitglied der Bank of Japan (BoJ), Hajime Takata, hat sich dafür ausgesprochen, dass die Zentralbank damit beginnen sollte, Einzelheiten eines möglichen Ausstiegs aus ihrer ultralockeren Geldpolitik zu diskutieren. "Das Erreichen unseres Preisziels ist endlich in Sicht", sagte Takata in einer Rede. Die Zentralbank müsse über flexible Maßnahmen diskutieren, einschließlich der Abschaffung der Renditekurvensteuerung und negativer Zinssätze.

Putin: Westliche Drohungen schaffen "reale" Gefahr eines Nuklearkonflikts

Der russische Präsident Wladimir Putin hat dem Westen vorgeworfen, die Gefahr eines Nuklearkonflikts heraufzubeschwören. "Sie sollten endlich begreifen, dass auch wir über Waffen verfügen, die Ziele auf ihrem Territorium treffen können", sagte Putin in seiner jährlichen Rede zur Lage der Nation. "Alles, was der Westen sich einfallen lässt, womit sie die Welt erschrecken, schafft die reale Gefahr eines Konflikts mit dem Einsatz von Atomwaffen, was die Zerstörung der Zivilisation bedeutet", fügte er hinzu.

+++ Konjunkturdaten +++

Taiwan BIP 4Q revidiert +4,93% gg Vorjahr (vorläufig: +5,12%)

Taiwan BIP 4Q revidiert +2,34% gg Vorquartal (vorläufig: +2,13%)

DJG/DJN/AFP/apo

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