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13:30 Uhr, 15.02.2024

ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

EU-Kommission senkt Wachstums- und Inflationsprognosen

Die EU-Kommission hat ihre Wachstums- und Inflationsprognose für den Euroraum 2024 gesenkt. Wie sie im Rahmen ihrer Winterprognose mitteilte, rechnet die Kommission für 2024 mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,8 (Herbstprognose: 1,2) Prozent und für 2025 mit 1,5 (1,6) Prozent Wirtschaftswachstum. Die Inflationsprognose wurde auf 2,7 (3,2) Prozent gesenkt und die für 2025 bei 2,2 Prozent belassen. Mit Blick auf 2025 ist die Kommission damit etwas pessimistischer als die Europäische Zentralbank (EZB), die im Dezember 2,1 Prozent Teuerung prognostizierte. Die nächste EZB-Prognose steht im März an.

DIHK erwartet 2024 Rückgang des BIP um 0,5 Prozent

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer erwartet 2024 eine erneute Schrumpfung des deutschen Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 0,5 Prozent und verweist auf anhaltend schlechte Stimmungswerte in den Unternehmen. "Alles in allem sind die Aussichten für die deutsche Wirtschaft trübe", sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. "Die DIHK prognostiziert daher für das Jahr 2024 einen erneuten Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,5 Prozent."

Großbritannien rutscht in Rezession

Großbritannien ist Japan in die Rezession gefolgt. Das britische Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte im vierten Quartal 2023 um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie aus den Zahlen des Office for National Statistics hervorging. Nach einer Schrumpfung von 0,1 Prozent im dritten Quartal bedeutet der Rückgang, dass das Land in eine technische Rezession eingetreten ist.

Lagarde bekräftigt geldpolitische Botschaft der Januar-Sitzung

EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat die von Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) im Januar übermittelte geldpolitische Botschaft bekräftigt. Lagarde sagte in ihrer Anhörung vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments laut veröffentlichtem Redetext, der Inflationsrückgang dürfte sich fortsetzen, die EZB müsse aber sicher sein, dass die Inflation dauerhaft auf 2 Prozent sinken werde. Deshalb werde sie weiter ihren datenabhängigen Ansatz verfolgen.

Lagarde: EZB steuert Mix aus Bond-Portfolio und Kredit-Operationen an

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat noch nicht darüber entschieden, mit welchem operativen Rahmen sie die Zinsen im Euroraum künftig steuern will. EZB-Präsidentin Christine Lagarde deutete in einer Anhörung vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments aber an, dass es eine Kombination aus Anleihebeständen und den vor der Finanzkrise bestimmenden Repo-Geschäften sein könnte. "Wahrscheinlich wird es eine Kombination aus Bond-Portfolios und Kredit-Operationen mit unterschiedlicher Laufzeit sein", sagte sie.

IEA: Höheres Ölangebot wird steigende Nachfrage befriedigen

Die Internationale Energie-Agentur (IEA) rechnet damit, dass die weltweite Ölnachfrage in diesem Jahr deutlich schwächer wachsen wird. Die steigende Produktion in Nord- und Südamerika werde das Angebot trotz der Produktionsbeschränkungen der Opec und ihrer Verbündeten ankurbeln. Die in Paris ansässige Organisation beließ ihre Prognose für das Wachstum der Ölnachfrage in diesem Jahr unverändert bei 1,2 Millionen Barrel pro Tag aufgrund des langsameren Wirtschaftswachstums. Die Gesamtnachfrage werde voraussichtlich bei 103 Millionen Barrel pro Tag liegen.

Inflationsrate in Argentinien im Januar bei über 250 Prozent

Im krisengeplagten Argentinien ist die jährliche Inflationsrate im Januar auf über 250 Prozent gestiegen. Die Verbraucherpreise lagen 254,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahres, wie die argentinische Statistikbehörde mitteilte. Im Vergleich zum Dezember nahm die Teuerung um 20,6 Prozent zu - eine leichte Verlangsamung, im letzten Monat 2023 hatte die Inflationsrate 25,5 Prozent betragen.

Pistorius: Deutsche Sky-Shield-Initiative hat nun 21 Mitglieder

Mit Griechenland und der Türkei schließen sich zwei weitere Nato-Länder der deutschen Initiative für eine gemeinsame Luftverteidigung in Europa an. Das teilte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) am Rande eines Nato-Treffens in Brüssel mit. Die "European Sky Shield"-Initiative (Essi) hat damit nun 21 Mitglieder.

Peking nennt Berichte über Zwangsarbeit in Xinjiang "Lügen"

Die chinesische Führung hat empört auf den möglichen Rückzug des Autobauers Volkswagen aus der Provinz Xinjiang wegen Berichten über Zwangsarbeit reagiert. Das Außenministerium in Peking erklärte am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP, deutsche Unternehmen sollten sich "von den Lügen" über die Lage in Xinjiang nicht "täuschen" lassen. Sie müssen "die Wahrheit von der Lüge" unterscheiden.

+++ Konjunkturdaten +++

Eurozone/Handelsbilanz Dez Überschuss 16,8 Mrd EUR (Vj Defizit 8,5 Mrd EUR)

Eurozone/Exporte Dez -0,8%, Importe unverändert gg Vormonat - saisonbereinigt

Eurozone/Handelsbilanz Dez saisonbereinigt Überschuss 13,0 Mrd EUR (Nov: Überschuss 15,1 Mrd EUR)

DJG/DJN/AFP/apo

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