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13:30 Uhr, 07.02.2025

ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Deutsche Exportwirtschaft in der Abwärtsspirale

Der Wachstumsmotor Exportwirtschaft befindet sich nach Ansicht der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) in einer Abwärtsspirale. Trotz Jahresabschlusshoch seien die deutschen Exporte im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 1,0 Prozent gesunken. "Damit bewahrheitet sich unsere düstere Prognose für 2024", sagte BGA-Präsident Dirk Jandura. Schon seit 2015 habe Deutschland im internationalen Vergleich die drittschlechteste Entwicklung der Exportperformance aller von der OECD analysierten Länder verzeichnet. Dies gelte ebenso für die nominalen Weltexportanteile. "Der Rückgang spiegelt die dramatische Wettbewerbsschwäche der deutschen Wirtschaft sowie die gesamtwirtschaftliche Lage wider", sagte Jandura.

Deutschland verliert an Wettbewerbsfähigkeit

Die jüngsten Export- und Produktionszahlen zeigen nach Ansicht der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), dass Deutschland an Wettbewerbsfähigkeit verliert. "Die positiveren Zahlen zum Jahresende können die insgesamt negative deutsche Exportbilanz nur etwas aufpolieren. 2024 war das zweite Jahr in Folge mit sinkenden Ausfuhren - ein deutliches Zeichen für die nachlassende Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie", sagte DIHK- Außenwirtschaftschef Volker Treier.

EZB: Modelle deuten auf nominalen Neutralzins von 1-3/4% bis 2-1/4%

Schätzungen von Ökonomen der Europäischen Zentralbank (EZB) zum sogenannten neutralen Zinses haben sich im vergangenen Jahr nicht verändert. Wie aus einem von der EZB veröffentlichten Bericht hervor geht, liegt der nominale Neutralzins laut den aktuellsten Berechnungen bei 1-3/4 bis 2-1/4 Prozent. Die EZB hat den Leitzins kürzlich auf 2,75 Prozent gesenkt, so dass auf den ersten Blick noch einiger Spielraum für Zinssenkungen besteht. Die EZB selbst warnt aber vor solchen mechanischen Schlussfolgerungen.

US-Zölle dürften Auswirkungen auf mehrere Anlageklassen haben

Die US-Zölle dürften nach Einschätzung von Benoit Anne, Managing Director bei MFS Investment Management, weitreichende Auswirkungen auf mehrere Anlageklassen haben. Globale Aktien hätten noch keine signifikanten politischen Risiken eingepreist und antizipierten negative Auswirkungen der Zölle auf die Aktienkurse. Im Hinblick auf festverzinsliche Wertpapiere dürfte die jüngste Entwicklung die Fähigkeit der US-Notenbank, die Geldpolitik künftig zu lockern, weiter einschränken, da die US-Inlandspreise einmalig angepasst werden müssten, fügt Anne hinzu.

Scholz trifft Staats- und Regierungschefs beim KI-Gipfel in Paris

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird am Montag nach Paris reisen und dort am AI Action Summit teilnehmen, bei dem es auch um die Regulierung der Künstlichen Intelligenz (KI) gehen soll. Staats- und Regierungschefs aus aller Welt werden sich auf Einladung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron dort zum dritten KI-Gipfel treffen. Regierungssprecher Steffen Hebestreit sagte, dass Scholz dort an einem gemeinsamen Abendessen teilnehmen werde.

+++ Konjunkturdaten +++

Schweiz/SNB: Währungsreserven Jan 736,392 Mrd CHF

Schweiz/SNB: Währungsreserven betrugen im Dez 730,872 Mrd CHF

China/Währungsreserven Jan 3,209 Bill USD (Dez: 3,202 Bill USD)

China/Währungsreserven Jan stiegen um 6,68 Mrd USD zum Vormonat

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