ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Britische Wirtschaft schrumpft im dritten Quartal
Die britische Wirtschaft ist im dritten Quartal 2023 geschrumpft. Die Zahlen sind schwächer als zunächst geschätzt, und Großbritannien entging nur knapp einer Rezession, nachdem die Zahlen für die vorangegangenen Quartale nach unten korrigiert wurden. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank nach Angaben der nationalen Statistikbehörde im Zeitraum Juli bis September um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal und lag damit unter den vorläufigen Daten, die von einer Stagnation berichtet hatten. Ökonomen hatten eine Bestätigung der ersten Meldung erwartet.
Barkow: Bauzinsen mit stärkstem Rückgang seit 2008
Die Bauzinsen in Deutschland haben nach Berechnungen von Barkow Consulting im Dezember den stärksten Rückgang seit der Finanzkrise verzeichnet. Der Barkow Consulting Mortgage Credit Index, der den durchschnittlichen Zinssatz für Baufinanzierungen in Deutschland mit einer Zinsbindung von zehn Jahren abbildet, ist kurz vor Weihnachten auf 3,17 Prozent p.a. gefallen. "Dies entspricht einem Rückgang von 1,03 Prozentpunkten beziehungsweise 25 Prozent in den letzten zwei Monaten und ist der stärkste Rückgang innerhalb von zwei Monaten seit der globalen Finanzkrise im Dezember 2008", heißt es in einer Mitteilung.
Bauwirtschaft fordert investive Rahmenbedingungen
Nach den jüngsten Zahlen zu den Auftragseingängen im Wohnungsbau hat der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, Felix Pakleppa, bessere Rahmenbedingungen für Investitionen gefordert. "Von Januar bis Oktober gab es 22 Prozent weniger Wohnungsbauaufträge als im Vorjahr. Hinzu kommen fast 80.000 weniger Wohnungsbaugenehmigungen", konstatierte er. "Das Ziel, ausreichend preiswerten Wohnraum zu bauen, rückt mittlerweile nicht nur in immer weitere Ferne. Es wird jetzt auch für die Bauunternehmen immer schwieriger, die in den Vorjahren neugeschaffene Arbeitsplätze zu halten."
Bundesregierung: Nachhaltige Produkte werden EU-weit neuer Standard
Die EU-Mitgliedstaaten haben nach Angaben der Bundesregierung die neue Ökodesign-Verordnung beschlossen. Künftig sollten demnach nur noch solche Produkte auf den Binnenmarkt kommen, die ressourcensparend hergestellt wurden, langlebig und reparierbar sowie energieeffizient seien. Mit der Verordnung will die EU laut den Angaben vor allem die Vernichtung von gebrauchsfähigen Konsumartikeln wie Textilien und Schuhen stoppen. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) nannte die neue Ökodesign-Verordnung einen "Meilenstein für die umweltfreundliche Gestaltung von Produkten".
Baden-Württemberg kritisiert Bund wegen Deutschlandticket
Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) fürchtet ein Scheitern des Deutschlandtickets. "Ich bin schlicht in großer Sorge, dass da was schiefläuft. Wir haben viel zu wenig Mittel und nehmen uns viel vor. Die Länder haben sich aus gutem Grund nur auf das Experiment Deutschlandticket eingelassen, weil der Bund die Hälfte der Kosten übernimmt", sagte Hermann dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Dem Bund warf er vor, "mitten in der Partie die Spielregeln zu ändern". Dies sei, so Hermann, "kein guter Stil und reißt eine Finanzierungslücke".
ESM-Chef bedauert Nicht-Ratifizierung des ESM-Vertrags durch Italien
Der Managing Direktor des Euro-Rettungs-Fonds ESM (European Stability Mechanism), Pierre Gramegna, hat die Entscheidung des italienischen Parlaments bedauert, den revidierten ESM-Vertrag nicht zu ratifizieren. "Ohne die Ratifizierung durch alle Mitgliedstaaten wird der ESM nicht in der Lage sein, den Backstop für den Bankenabwicklungsfonds bereitzustellen, von dem alle Länder des Euroraums profitieren würden", heißt es in einer Stellungnahme Gramegnas. Der ESM sei aber entschlossen, seine Mitglieder weiterhin zu unterstützen, für die Sicherung der Finanzstabilität des Euroraums zu sorgen. "Er wird dies auch weiterhin im Rahmen des derzeitigen ESM-Vertrags tun."
+++ Konjunkturdaten +++
Belgien Dez Verbraucherpreise +1,35% (Nov: +0,76%) gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo
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