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13:30 Uhr, 16.10.2025

ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

Kocher: EZB hat kaum noch Spielraum für Zinssenkungen

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat nach Aussage des österreichischen EZB-Ratsmitglieds Martin Kocher kaum noch Spielraum für weitere Zinssenkungen. "Ich glaube, dass wir das Ende des Zinssenkungszyklus erreicht haben oder zumindest sehr nahe daran sind", sagte er der Wirtschaftswoche. Die EZB fahre derzeit "auf Sicht" und entscheide von Sitzung zu Sitzung anhand aktueller Daten. "Aktuell spricht vieles für zinspolitische Stabilität", so Kocher. "Größere Veränderungen nach unten sind wohl nur noch zu erwarten, wenn es zu einer krisenhaften Zuspitzung in Eurozone und Weltwirtschaft kommt. Daher ist es wichtig, für Krisen genug Pulver trocken zu halten."

Euroraum-Exporte sinken im August um 0,8 Prozent

Der Außenhandel des Euroraums mit dem Rest der Welt hat sich im August abgeschwächt. Wie Eurostat mitteilte, sanken die Exporte gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 0,8 Prozent und lagen um 4,7 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Die Importe gaben um 2,4 Prozent auf Monats- und 3,8 Prozent auf Jahressicht nach. Im Schnitt der drei Monate bis August nahmen die Ausfuhren um 5,8 Prozent ab und die Einfuhren um 0,6 Prozent. Für August meldeten die Statistiker einen Handelsbilanzüberschuss von 1,0 (August 2024: 3,0) Milliarden Euro. In den ersten acht Monaten verzeichnete der Euroraum einen Handelsbilanzüberschuss von 107,1 (Vorjahresmonat: 123,3) Milliarden Euro.

Bundesbank: Deutsches BIP stagniert im 3Q allenfalls

Die deutsche Wirtschaft kann sich nach Aussage der Bundesbank nicht aus der Schwächephase lösen. "Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte im dritten Quartal 2025 allenfalls stagniert haben", heißt es im aktuellen Monatsbericht. Die Industrie leide weiterhin nicht nur unter strukturellen Problemen, sondern auch unter den angehobenen US-Zöllen. Produktion, reale Umsätze und reale Warenexporte seien zuletzt zurückgegangen, und das gelte nun zusätzlich auch für die Auftragseingänge in der Industrie.

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