ÜBERBLICK am Mittag /Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Euroraum-Handelsbilanzüberschuss im Juli unter Vorjahresniveau
Der Handelsbilanzüberschuss des Euroraums im internationalen Warenverkehr hat im Juli niedriger als im Vorjahresmonat gelegen. Laut Mitteilung von Eurostat betrug er 12,4 (Juli 2024: 18,5) Milliarden Euro. Der Rückgang war vor allem auf eine Verringerung des Überschusses in der Produktgruppe "Chemische Erzeugnisse & verwandte Produkte" (von 23,8 auf 17,4 Milliarden Euro) zurückzuführen. Im Vormonat hatte der gesamte Handelsüberschuss bei 8,0 Milliarden gelegen. Die Warenausfuhren in die restliche Welt stiegen um 0,4 Prozent auf 251,5 Milliarden Euro und die Einfuhren um 3,1 Prozent auf 239,1 Milliarden.
EZB: Geldpolitische Analysten rechnen mit EZB-Zinssenkung im März
Die regelmäßig von der Europäischen Zentralbank (EZB) befragten geldpolitischen Analysten haben im Vorfeld der Ratssitzung in der vergangenen Woche damit gerechnet, dass die EZB ihren Leitzins im März 2026 um 25 Basispunkte auf 1,75 Prozent senken wird. Wie die EZB im Ergebnis einer entsprechenden Umfrage mitteilte, wurde aber bereits für das dritte Quartal wieder ein Einlagensatz von 2,00 Prozent erwartet und für das zweite Quartal 2028 ein Satz von 2,25 Prozent. Die Inflation im Euroraum wird ihrer Erwartung nach im dritten Quartal bei 2,1 Prozent liegen und im vierten Quartal bei 2,0 Prozent. Einen zyklischen Tiefpunkt von 1,7 Prozent wird sie laut Prognose im ersten Quartal 2026 verzeichnen und auch das gesamte Jahr 2026 unter dem EZB-Zielwert von 2,0 Prozent bleiben.
China widerspricht US-Forderung nach Strafzöllen für Ölkäufe in Russland
Chinas Handelsministerium hat sich am Montag gegen eine Forderung der USA an ihre Verbündeten ausgesprochen, hohe Zölle auf chinesische Waren wegen Pekings Käufen von russischem Öl zu erheben. Das Ministerium kündigte an, Maßnahmen zum Schutz der chinesischen Interessen zu ergreifen. Die Äußerung war eine Reaktion auf die Forderung der USA an ihre europäischen Verbündeten und die sieben wichtigsten Industrieländer (G7), Zölle von 50 bis 100 Prozent auf China wegen dessen Käufen von russischem Öl zu verhängen. Das Handelsministerium erklärte, es handele sich um "einen typischen Akt einseitiger Schikane und wirtschaftlichen Zwangs", der gegen den von den chinesischen und US-amerikanischen Staats- und Regierungschefs erzielten Konsens verstoße und die Stabilität des Welthandels und der Lieferketten beeinträchtigen könne.
China drängt auf Besuch von US-Präsident Trump in China - Kreise
Peking drängt offenbar auf einen Besuch von US-Präsident Donald Trump in China. Zwei Monate lang hätten chinesische Diplomaten das Weiße Haus umworben, in der Hoffnung, einen Besuch von Trump in China zu arrangieren, der Staatschef Xi Jinping einen bedeutenden diplomatischen Sieg bescheren würde, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die US-Regierung soll aber im Gegenzug klare Forderungen haben, unter anderem greifbare Zugeständnisse von Peking in allen Bereichen, vom Handel bis zu Tiktok, oder noch besser bereits Ergebnisse in den strittigen Punkten. Bislang hat China nur wenige Zugeständnisse gemacht.
China wirft Nvidia Verstoß gegen Kartellrecht vor
Der US-Chipkonzern Nvidia ist in China erneut ins Visier der Behörden geraten. Vorläufige Untersuchungen hätten ergeben, dass Nvidia das Wettbewerbsrecht des Landes verletzt habe, teilte die Kartellbehörde mit. Sie werde weitere Untersuchungen durchführen. Über eine mögliche Strafe gab es keine Mitteilung. Peking hatte 2020 eine Akquisition von Nvidia genehmigt, nachdem sich der Konzern auf Zugeständnisse wie die Garantie von Lieferungen nach China eingelassen hatte. Seit 2022 verbietet die US-Regierung Nvidia und anderen Chipherstellern den Export ihrer hochentwickelten KI-Chips in das Land.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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