ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Fed könnte Tempo des Bilanzabbaus bald halbieren
Die US-Notenbank wird das Tempo ihres Bilanzabbaus offenbar bald deutlich verringern. Wie aus dem Protokoll der FOMC-Beratungen vom 19./20. März hervorgeht, waren "die meisten" Mitglieder des Offenmarktausschusses (FOMC) der Ansicht, dass das Volumen der Bilanzverkleinerung "ungefähr halbiert" werden sollte. Derzeit fährt die Fed ihre Treasury-Bestände monatlich um rund 60 Milliarden US-Dollar herunter und die Bestände an Hypothekenpapieren um rund 35 Milliarden. Das geschieht, indem sie fällig werdende Papiere nicht ersetzt.
Ifo-Institut: Weniger deutsche Unternehmen von China abhängig
Weniger Unternehmen in Deutschland geben laut einer Umfrage des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung an, abhängig von Vorprodukten aus China zu sein. Demnach seien derzeit 37 Prozent aller Industrieunternehmen in Deutschland auf wichtige Vorprodukte aus China angewiesen, teilte das Institut mit. Im Februar 2022, unmittelbar vor Beginn des Krieges in der Ukraine, seien es noch 46 Prozent gewesen. "Gleichzeitig sehen wir, dass weniger Unternehmen ihre Importe aus China zukünftig verringern wollen", sagte Ifo-Außenwirtschaftsexpertin Lisandra Flach. Vor zwei Jahren habe dies noch fast jedes zweite Industrieunternehmen geplant. In der aktuellen Umfrage sei dieser Anteil auf 38 Prozent gesunken.
Bündnis fordert Kurswechsel in der Haushaltspolitik
Anlässlich der Aufstellung des Bundeshaushalts 2025 appelliert ein sozial-ökologisches Bündnis an die Bundesregierung und die demokratische Opposition, einen Kurswechsel in der Haushaltspolitik vorzunehmen. Die Bündnispartner fordern ein Ende der Sparpolitik, eine Reform der Schuldenbremse und ein im Grundgesetz verankertes Sondervermögen für Klimaschutz, Transformation und soziale Daseinsvorsorge. Laut Deutschem Gewerkschaftsbund (DGB) haben 18 Verbände den Appell unterzeichnet, darunter neben dem DGB die Klima-Allianz Deutschland, Fridays for Future und der AWO Bundesverband.
Bauwirtschaft verlangt sofortige Sonderförderung
Die deutsche Bauwirtschaft hat die Bundes- und Landespolitik zu einer "sofortigen Sonderförderung des Wohnungsneubaus" aufgefordert. Konkret würden jährlich 23 Milliarden Euro an Subventionen benötigt: 15 Milliarden Euro für 100.000 neue Sozialwohnungen, und zusätzlich noch einmal 8 Milliarden Euro für den Neubau von 60.000 bezahlbaren Wohnungen. Das erklärte das Verbändebündnis Wohnungsbau beim Wohnungsbau-Tag unter Verweis auf Berechnungen des schleswig-holsteinischen Bauforschungsinstituts Arge. Es sei dringend notwendig, dieses Geld als "Ad-hoc-Förderung des Staates für den Wohnungsneubau" bereitzustellen. Außerdem müsse deutlich einfacher gebaut werden.
Geywitz sieht sozialen Wohnungsbau auf gutem Weg
Vor dem Wohnungsbau-Tag hat sich Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) zuversichtlich über die Branchenentwicklung gezeigt. "Im frei finanzierten Wohnungsbau dürfte im letzten Jahr in etwa so viel gebaut worden sein wie im Jahr davor. So gut wie alle Länder geben deutlich mehr als in der Vergangenheit in den Neubau von bezahlbarem Wohnen. Der soziale Wohnungsbau ist deshalb gegen den allgemeinen Trend gewachsen", sagte Geywitz der Rheinischen Post.
Lufthansa einigt sich mit UFO auf Tarifvertrag für die Kabine
Die Lufthansa hat sich mit der Gewerkschaft UFO auf höhere Gehälter für die knapp 19.000 Kabinenbeschäftigten geeinigt. In drei Schritten sollen die Flugbegleiterinnen und -begleiter 16,5 Prozent mehr Tariflohn bekommen, teilte die UFO in Mörfelden-Walldorf mit. Mit Zinseszins entspreche dies einer Erhöhung um 17,4 Prozent bei einer Laufzeit von 36 Monaten. Überdies bekommen die Flugbegleiter eine Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro pro Vollzeitstelle und eine Erhöhung verschiedener Zulagen. Über die Annahme des neuen Tarifvertrags müssen die UFO-Mitglieder nun noch in einer Urabstimmung entscheiden.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/hab
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