ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
S&P Global: Deutsche Industrie gewinnt im August an Kraft
Die deutsche Industrie hat im August an Dynamik gewonnen. Der von S&P Global in diesem Sektor erhobene Einkaufsmanagerindex stieg auf 49,8 von 49,1 Punkten. Volkswirte hatten einen Stand von 49,9 erwartet. In erster Veröffentlichung war ein Wert von 49,9 ermittelt worden. Ab 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter eine Schrumpfung. Dass der Index höher notierte, lag hauptsächlich am Anstieg seiner zwei wichtigsten Komponenten - Auftragseingang (30 Prozent Gewichtung) und Produktion (25 Prozent).
S&P Global: Eurozone-Industrie wächst im August wieder
Die Geschäftsaktivität im verarbeitenden Gewerbe der Eurozone ist im August über die Wachstumsmarke von 50 Punkten gestiegen. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Sektor erhöhte sich auf 50,7 (Vormonat: 49,8) Punkte, wie S&P Global bei einer zweiten Veröffentlichung mitteilte. Bei der ersten Veröffentlichung war ein Wert von 50,5 Zählern ausgewiesen worden, Volkswirte hatten eine Bestätigung dieses ersten Ausweises erwartet.
Eurozone-Arbeitslosenquote sinkt im Juli auf Rekordtief
Die Arbeitslosenquote in der Eurozone ist im Juli trotz des schwachen Wirtschaftswachstums auf einen Rekordtiefstand gefallen und untermauerte damit die Erwartungen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Leitzins nächste Woche unverändert lassen wird. Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte, sank die Arbeitslosenquote auf 6,2 Prozent, nachdem sie im Juni bei revidiert 6,3 (vorläufig: 6,2) Prozent gelegen hatte.
EZB dürfte nur bei schwächerer Kerninflation senken
Die Chancen auf eine erneute Zinssenkung in der Eurozone im September würden nur durch Anzeichen einer nachlassenden Kerninflation aufrechterhalten, schreiben Claus Vistesen und Melanie Debono von Pantheon Macroeconomics in einer Research Note. Die jährliche Inflationsrate ist in Deutschland im August gestiegen, in Frankreich aber gefallen und in den beiden anderen großen Volkswirtschaften der Eurozone, Italien und Spanien, stabil geblieben. Für die Eurozone insgesamt dürfte die Rate für August damit unverändert bei 2,0 Prozent liegen, kalkulieren Vistesen und Debono.
Lockerungszyklus der EZB dürfte beendet sein
Der Zinssenkungszyklus der Europäischen Zentralbank (EZB) ist nach Einschätzung von UBS-Analysten wahrscheinlich beendet. Sie gehen davon aus, dass der Einlagenzinssatz bei der Sitzung am 11. September bei 2,00 Prozent gehalten wird. "Obwohl wir erwarten, dass die Wirtschaft der Eurozone im zweiten Halbjahr 2025 aufgrund von US-Zöllen stagnieren wird und die Inflation in den kommenden Quartalen dem Ziel von 2 Prozent entsprechen oder darunter liegen wird, glauben wir, dass die EZB die Zinsen nicht weiter senken wird", so die Analysten. Diese Erwartung beruhe auf den umfangreichen fiskalischen Anreizen für Verteidigung in der EU und Infrastruktur in Deutschland, die ab Anfang 2026 zunehmend sichtbar werden dürften, meinen die Analysten.
Lagarde warnt vor Bedrohung für die Unabhängigkeit der Fed
Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde hat davor gewarnt, dass ein Verlust der Unabhängigkeit der US-Notenbank schwerwiegende Folgen sowohl für die USA als auch für die Weltwirtschaft haben könnte. Es wäre "sehr besorgniserregend", wenn Präsident Donald Trump mit seinen Bemühungen, die Kontrolle über die US-Notenbank zu übernehmen, Erfolg hätte, sagte Lagarde im Interview dem französischen Radiosender Radio Classique.
Türkische Wirtschaft gewinnt im zweiten Quartal an Kraft
Die türkische Wirtschaft hat im zweiten Quartal 2025 an Fahrt gewonnen, was darauf hindeutet, dass die jüngsten Zinssenkungen zu einer Belebung der Aktivität beigetragen haben. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs um 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr und damit schneller als in den ersten drei Monaten des Jahres mit 2,3 Prozent, teilte das Statistikamt mit.
S&P erhöht Portugals Kreditwürdigkeit auf A+
Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat die Kreditwürdigkeit von Portugal von A auf A+ angehoben. Die Erhöhung um eine Ratingstufe spiegelt das Vertrauen in die anhaltende wirtschaftliche Stärke Portugals wider, trotz der globalen Unsicherheiten, wie die Agentur mitteilte. Der Ausblick für das Rating wurde als stabil bezeichnet.
DJG/DJN/apo
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