ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
US/Zahl offener Stellen im Oktober niedriger als erwartet
Die Zahl der offenen Stellen in den USA ist im Oktober deutlich zurückgegangen, was ein Anzeichen für einen weniger engen Arbeitsmarkt ist. Wie das Arbeitsministerium im Rahmen seines Job Openings and Labor Turnover Summary (Jolts) mitteilte, gab es 8,7 (September: 9,4) Millionen offene Stellen. Analysten hatten lediglich einen Rückgang auf 9,3 Millionen prognostiziert. Basis war ein vorläufiger September-Wert von 9,6 Millionen gewesen. Die Zahl der freiwilligen Kündigungen lag wenig verändert bei 3,6 Millionen, während die Zahl der Entlassungen bei 1,6 Millionen blieb.
EZB: Länderanteile bei PEPP-Staatsanleihebeständen fast unverändert
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Käufe von Staatsanleihen hoch verschuldeter Euro-Länder unter dem PEPP-Programm per Ende November nicht ausgeweitet. Der Anteil italienischer Staatsanleihen nahm wie schon im September ab. Wie aus von der EZB veröffentlichten Zahlen hervorgeht, lag der Anteil italienischer Staatsanleihen an den insgesamt erworbenen Staatsanleihen Ende November bei 19,1 (September: 19,4) Prozent. Zu Jahresbeginn waren es 19,0 Prozent gewesen. Die EZB kann im Rahmen der Wiederanlage von Tilgungsbeträgen fällig gewordener Anleihen verstärkt Anleihen bestimmter Länder kaufen.
IW: Fachkräftemangel könnte Ansiedlung neuer Chip-Fabriken gefährden
Der zunehmende Fachkräftemangel in der Halbleiterindustrie könnte die Ansiedlung neuer Chipfabriken in Deutschland gefährden. Das zeigt eine Untersuchung des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Danach wächst der Fachkräftebedarf in für die Halbleiterindustrie besonders relevanten Berufen rasch und kann ohne große zusätzliche Anstrengungen nicht gedeckt werden. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Fachkräftelücke um 30 Prozent von etwa 62.000 im Jahresdurchschnitt 2021/22 auf über 82.000 in 2022/23 gestiegen.
Rechtsexperten halten Budget 2023 überwiegend für verfassungskonform
Rechtsexperten haben bei einer Anhörung im Bundestagshaushaltsausschuss ein überwiegend zustimmendes Urteil zur Verfassungsmäßigkeit des von der Regierung eingebrachten Nachtragshaushalts für 2023 gefällt. Einige Sachverständige sahen bei der Anhörung allerdings auch verfassungsrechtliche Probleme vor allem mit Blick auf die Behandlung von Sondervermögen.
Ministerium: EU-Kommission genehmigt europäisches Cloud-Großprojekt
Die Europäische Kommission hat Beihilfen für ein europäisches Cloud-Großprojekt genehmigt, von dem sich Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) einen Schub für die digitale und technologische Souveränität Europas verspricht. Das Projekt IPCEI Next Generation Cloud Infrastructure and Services (IPCEI Cloud) ist laut Ministerium ein zentrales industrie- und digitalpolitisches Projekt für Europa. Es wird von Deutschland und Frankreich koordiniert. Die Cloud wurde von zwölf EU-Mitgliedstaaten gemeinsam vorbereitet.
Orban warnt vor "Scheitern" des EU-Gipfels zur Ukraine
Der ungarische Regierungschef Viktor Orban verschärft den Streit mit der Europäischen Union. Er verlangte in einem Brief an EU-Ratspräsident Charles Michel, die beiden Hauptbeschlüsse zur Unterstützung der Ukraine von der Tagesordnung des Brüsseler Gipfels Mitte Dezember zu streichen. Ansonsten drohe ein "Scheitern" des Gipfels, warnte er. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron lud Orban für Donnerstag zum Abendessen nach Paris ein, um eine Lösung zu finden. Orban fordert in seinem Brief, den geplanten Startschuss für die EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine vorerst auf Eis zu legen.
Britischer Innenminister will in Ruanda neues Migrationsabkommen schließen
Der britische Innenminister James Cleverly ist am Dienstag nach Ruanda gereist, um ein neues Migrationsabkommen zu unterzeichnen. Die konservative Regierung in London hofft, ihre Pläne zur Abschiebung von Asylbewerbern in das ostafrikanische Land doch noch umsetzen zu können. Der Oberste Gerichtshof Großbritanniens hatte ein zuvor geschlossenes Abkommen der britischen Regierung mit Ruanda zur Abschiebung von Asylsuchenden und anderen Migranten für rechtswidrig erklärt.
Norwegen will Tiefseebergbau zulassen
Die Mitte-Links-Regierung in Norwegen hat sich mit der Opposition auf eine teilweise Freigabe des Meeresbodens für den Tiefseebergbau geeinigt. Um die grüne Transformation in Form von Brennstoffzellen, Solarzellen, Elektroautos und Smartphones anzuführen, brauche es diese Bodenschätze, sagte die sozialdemokratische Abgeordnete Marianne Sivertsen Naess bei einer Pressekonferenz. Die Bekanntgabe rief bei Umweltschützern wütende Reaktionen hervor. Das skandinavische Königreich könnte damit zu den ersten Ländern gehören, die den Meeresboden nach Bodenschätzen absuchen.
USA
ISM-Index Service Nov 52,7 (Okt: 51,8)
ISM-Index Service Nov PROGNOSE: 52,4
ISM-Index Service Aktivität Nov 55,1 (Okt: 54,1)
ISM-Index Service Beschäftigung Nov 50,7 (Okt: 50,2)
ISM-Index Service Preise Nov 58,3 (Okt: 58,6)
ISM-Index Service Auftragseingang Nov 55,5 (Okt: 55,5)
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/hab/brb
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