ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
EZB hält still - niedrigere Inflationsprognose für 2024
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat seine Zinsen wie erwartet bestätigt und bekräftigt, dass es nach aktuellem Kenntnisstand keine weiteren Zinsschritte mehr brauchen wird, um die Inflation rechtzeitig auf 2 Prozent zu senken. Die Prognose des volkswirtschaftlichen Stabs der EZB für die Inflation 2024 sank auf 2,3 (zuvor: 2,7) Prozent. Der ausschlaggebende Bankeinlagensatz bleibt bei 4,00 Prozent, wie die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte prognostiziert hatten. Zur Inflationsentwicklung heißt es in dem Statement: "Obwohl die meisten Messgrößen der zugrunde liegenden Inflation weiter zurückgegangen sind, bleibt der inländische Preisdruck hoch, was zum Teil auf den starken Anstieg der Löhne zurückzuführen ist."
EZB-Stab senkt Inflations- und BIP-Prognose für 2024
Der volkswirtschaftliche Stab der Europäischen Zentralbank (EZB) hat seine Prognosen für Inflation und Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr gesenkt. Wie die EZB mitteilte, wird für 2024 nun mit einem Anstieg der Verbraucherpreise um 2,3 (Dezember-Prognose: 2,7) Prozent gerechnet. Die aktuellen Prognosen für 2025 und 2026 lauten auf 2,0 (2,1) und 1,9 (1,9) Prozent. Für die Kerninflation werden 2,6 (2,7), 2,1 (2,3) und 2,0 (2,1) Prozent prognostiziert. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Euroraums wird den Prognosen zufolge um 0,6 (0,8), 1,5 (1,5) und 1,6 (1,5) Prozent steigen.
Lagarde: EZB hat im Juni deutlich mehr Informationen
Im Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) herrscht nach Aussage von EZB-Präsidentin Christine Lagarde breite Zustimmung zu der Einschätzung, dass das Gremium den Inflationsausblick bei seiner übernächsten Sitzung voraussichtlich deutlich besser beurteilen kann als bei der nächsten Sitzung. Lagarde sagte in der Pressekonferenz nach der EZB-Ratssitzung, die Zuversicht der EZB, ihr Inflationsziel von 2 Prozent rechtzeitig erreichen zu können, habe zugenommen.
DIHK: Abwartende Haltung der EZB ist richtig
Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) hat die unveränderte Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) begrüßt. "Die unverändert abwartende Haltung der EZB ist in dieser Situation die richtige Entscheidung", sagte Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. "Die weiter sinkende Inflationsrate ist ein Hoffnungsschimmer für die Unternehmen." Für eine Entwarnung sei es aber noch zu früh. Denn die Kerninflation gehe deutlich langsamer zurück. Auch seien die Entwicklungen in den Euro-Ländern sehr unterschiedlich.
FDP im neuen "Deutschlandtrend" wieder bei 5 Prozent
Die FDP kommt in einer neuen Umfrage wieder auf 5 Prozent und würde demnach den Wiedereinzug in den Bundestag schaffen, wenn am kommenden Sonntag der Bundestag gewählt würde. Im aktuellen ARD-"Deutschlandtrend" legt die FDP im Vergleich zur Erhebung im Februar einen Prozentpunkt zu. Zuletzt im Januar hatte die Partei im "Deutschlandtrend" bei 5 Prozent gelegen. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kommt auf 6 Prozent und würde damit ebenfalls ins Parlament kommen.
Umfrage: Deutliche Mehrheit der Deutschen lehnt Taurus-Lieferung an Ukraine ab
Eine Mehrheit der Deutschen lehnt einer Umfrage zufolge die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine ab. 61 Prozent der Befragten befürworteten laut einer am Donnerstag veröffentlichten Befragung für den ARD-"Deutschlandtrend" die Haltung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Dieser hatte sich deutlich gegen eine Taurus-Lieferung ausgesprochen. Im Vergleich zum vergangenen August stieg der Anteil der Ablehnenden demnach um neun Prozentpunkte.
Schweden als 32. Staat in die Nato aufgenommen
Schweden ist als 32. Mitgliedsland der Nato beigetreten. US-Außenminister Antony Blinken sprach am Donnerstag in Washington bei der offiziellen Beitrittszeremonie von einem "strategischen Debakel" für Russland. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg erklärte in Brüssel, dies sei ein "historischer Tag", der das Bündnis stärker mache.
Bund verlängert Treuhandverwaltung der Rosneft Deutschland
Die Bundesregierung verlängert auf Grundlage des Energiesicherungsgesetzes (EnSiG) die Anordnung der Treuhandverwaltung der Rosneft Deutschland GmbH (RDG) und der RN Refining & Marketing GmbH (RNRM) bis zum 10. September. Das gab das Wirtschaftsministerium bekannt. Damit behalte die Bundesnetzagentur weiterhin die Kontrolle über Rosneft Deutschland und damit auch über den jeweiligen Anteil in den drei Raffinerien PCK Schwedt, MiRo (Karlsruhe) und Bayernoil (Vohburg).
Habeck äußert sich verärgert über erneute Streiks im Verkehrsbereich
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat sich verärgert über die erneuten Streiks im Bahn- und Luftverkehr geäußert. "Mein persönliches Verständnis ist jetzt wirklich an ein Ende gekommen", sagte Habeck am Donnerstag am Rande seines Besuchs in den USA. "Da muss jetzt eine Lösung her", sagte Habeck und ergänzte: "Und Lösung heißt jetzt, alle sind verpflichtet, ihre Interessen nicht zu sehr auf dem Rücken der Bevölkerung, der wirtschaftlichen Erholung auszutragen."
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe konstant
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 2. März keine Veränderung gezeigt. Im Vergleich zur Vorwoche blieb die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis konstant bei 217.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 217.000 vorhergesagt.
Defizit in der US-Handelsbilanz gestiegen
Das Defizit in der Handelsbilanz der USA ist im Januar gestiegen. Es betrug nach vorläufigen Berechnungen 67,43 Milliarden Dollar nach revidiert 64,17 (vorläufig: 62,20) Milliarden im Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 63,40 Milliarden Dollar gerechnet. Die Exporte stiegen zum Vormonat um 0,1 Prozent auf 257,19 Milliarden Dollar, während die Einfuhren 324,627 Milliarden Dollar erreichten, ein Plus zum Vormonat von 1,1 Prozent.
US-Produktivität wächst im vierten Quartal um 3,2 Prozent
Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft in den USA ist im vierten Quartal 2023 nach revidierter Rechnung saisonbereinigt und auf das Jahr hochgerechnet um 3,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten ein Plus von 3,1 Prozent erwartet, nachdem bei der ersten Schätzung ebenfalls eine Zunahme von 3,2 Prozent ausgewiesen worden war.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/apo/mgo
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