ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
US-Inflation sinkt im Januar auf 3,1 Prozent - Kernrate konstant
Der Inflationsdruck in den USA hat im Januar zwar abgenommen, aber nicht so stark wie erwartet. Zudem stagnierte die Kernrate. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat insgesamt um 0,3 Prozent und lagen um 3,1 (Vormonat: 3,4) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem monatlichen Preisanstieg von 0,2 Prozent und einer Jahresteuerung von 2,9 Prozent gerechnet. Die Kernverbraucherpreise (ohne Energie und Lebensmittel) stiegen um 0,4 Prozent auf Monats- und um 3,9 (Vormonat: 3,9) Prozent auf Jahressicht.
US-Realeinkommen sinken im Januar
Die Realeinkommen in den USA sind im Januar gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent gefallen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, war bereits im Dezember ein Rückgang um 0,1 Prozent zu verzeichnen. Das durchschnittliche Wocheneinkommen betrug den Angaben der Behörde zufolge im Januar saison- und inflationsbereinigt 380,44 US-Dollar nach 381,73 Dollar im Vormonat.
Opec bestätigt Prognose für Ölnachfrage
Die Organisation der Erdöl exportierenden Länder (Opec) hat ihre Erwartungen für das Wachstum der weltweiten Ölnachfrage unverändert gelassen, ihre Wirtschaftsprognose jedoch angesichts der nachlassenden Inflation und der erwarteten Zinssenkungen angehoben. Das in Wien ansässige Kartell teilte in seinem Monatsbericht mit, dass es in diesem Jahr mit einem Anstieg der Ölnachfrage um 2,2 Millionen Barrel pro Tag rechnet, was mit seinen früheren Schätzungen übereinstimmt. Auch die Prognose für 2025 blieb mit 1,8 Millionen Barrel pro Tag unverändert.
Lindner: Müssen in Finanzpolitik umsteuern und mehr für Sicherheit tun
Bundesfinanzminister Christian Lindner hält in der Finanzpolitik ein Umsteuern für nötig, da mit der Zeitenwende mehr Geld in die Verteidigung Deutschlands gesteckt werden müsse. Dabei seien erhebliche Anstrengungen nötig, um die von den Nato-Staaten vereinbarten Verteidigungsausgaben in Höhe von 2 Prozent der Wirtschaftsleistung auch nach dem Auslaufen des Sondervermögens zur Finanzierung der Bundeswehr ab 2028 zu erreichen, wie er in einem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt.
Lindner und Eurogruppen-Chef wollen Mobilisierung von privatem Kapital
Bundesfinanzminister Christian Lindner und Eurogruppen-Chef Paschal Donohoe haben bei einem Treffen in Dublin über die Schaffung einer Kapitalmarktunion in Europa gesprochen. Nach Angaben des Bundesfinanzministeriums (BMF) waren sich beide "einig, dass wir für Zukunftsinvestitionen in Europa auch mehr privates Kapital mobilisieren und Bürokratieabbau voranbringen müssen."
Bundesbank: Deutscher Leistungsbilanzüberschuss steigt 2023 deutlich
Der Leistungsbilanzüberschuss Deutschlands ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Wie die Bundesbank auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte, betrug er 280,3 Milliarden Euro, verglichen mit 170,9 Milliarden im Vorjahr.
Barkow: Zahl der SB-Filialen deutscher Banken wohl deutlich gesunken
Die Zahl der Selbstbedienungsfilialen deutscher Kreditinstitute könnte nach Aussage von Barkow Consulting im vergangenen Jahr deutlich gesunken sein. Das liefe dem Vorsatz der Deutschen Bundesbank zuwider, die Nutzung von Bargeld auch in Zeiten eines digitalen Euro attraktiv zu machen, um Wahlfreiheit zu gewährleisten. Offizielle Zahlen zur Anzahl von SB-Filialen und Bankautomaten gibt es noch nicht mal für 2022. Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz hatte aber neulich gesagt, dass sich die Zahl der Geldautomaten in den vergangenen drei Jahren um rund 6.000 verringert habe.
US-Senat stimmt für Ukraine-Hilfen in Höhe von 60 Milliarden Dollar
Im monatelangen Ringen um weitere Hilfsgelder für die Ukraine hat der US-Senat einem Gesetzentwurf zugestimmt, der 60 Milliarden Dollar für die Unterstützung Kiews im russischen Angriffskriegs vorsieht. Auch Israel und Taiwan sollen dem Entwurf zufolge milliardenschwere Hilfen bekommen. Das von den Republikanern dominierte US-Repräsentantenhaus will laut seinem Vorsitzenden Mike Johnson dem aktuellen Gesetzentwurf jedoch nicht zustimmen.
Biden fordert von US-Repräsentantenhaus Zustimmung zu Ukraine-Hilfe
Nach der Zustimmung des US-Senats zu einem weiteren Hilfspaket für die Ukraine hat Präsident Joe Biden das Repräsentantenhaus aufgerufen, dem Gesetzentwurf ebenfalls zuzustimmen. "Ich fordere das Repräsentantenhaus auf, dies mit Dringlichkeit voranzutreiben", erklärte Biden am Dienstag. "Wenn wir uns nicht gegen Tyrannen stellen, die versuchen, das Territorium ihrer Nachbarn zu erobern oder aufzuteilen, werden die Folgen für die nationale Sicherheit Amerikas erheblich sein", warnte der US-Präsident.
Iran feuert ballistische Langstreckenraketen von Kriegsschiff aus ab
Inmitten zunehmender Spannungen im Nahen Osten hat der Iran in einer militärischen Machtdemonstration nach eigenen Angaben erstmals ballistische Langstreckenraketen von einem Kriegsschiff aus abgefeuert. Bei einem Einsatz im Golf von Oman im Indischen Ozean habe ein Schiff des Korps der iranischen Revolutionsgarden "zum ersten Mal ballistische Raketen abgefeuert", berichtete das iranische Staatsfernsehen am Dienstag.
Militärbericht: Jahrzehnt wird angesichts von Kriegen wohl "noch gefährlicher"
Mit dem Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas, der andauernden russischen Invasion in der Ukraine sowie Spannungen in Asien und Konflikten in Afrika zeichnet sich nach Einschätzung von Experten ein "noch gefährlicheres Jahrzehnt" für die Menschheit ab. Die Welt sei in ein "höchst unbeständiges Sicherheitsumfeld" eingetreten, das anhalten werde, heißt es in dem Jahresbericht zum militärischen Gleichgewicht des britischen Internationalen Instituts für Strategische Studien (IISS). In der Folge könnten die weltweiten Militärausgaben in diesem Jahr auf einen Rekordwert steigen.
+++ Konjunkturdaten +++
US/Redbook: Einzelhandelsumsatz erste Woche Feb +2,5% gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo/brb
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.