ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
EZB senkt Leitzins um 25 Basispunkte - Guidance unverändert
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Geldpolitik wie erwartet weiter gelockert und will ihren datenabhängigen Kurs fortsetzen. Wie sie am Nachmittag mitteilte, wird der Bankeinlagensatz um 25 Basispunkte auf 2,75 Prozent reduziert. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen Schritt in dieser Größenordnung prognostiziert. Durch die fünfte Senkung - davon vier bei aufeinanderfolgenden EZB-Ratssitzungen - sinkt der Leitzins auf das niedrigste Niveau seit fast zwei Jahren. Die EZB betrachtet ihre geldpolitische Ausrichtung weiterhin als restriktiv. "Der Disinflationsprozess ist auf einem guten Weg, und die Inflation hat sich weitgehend im Einklang mit den Projektionen entwickelt und dürfte im Laufe dieses Jahres wieder das mittelfristige Ziel des EZB-Rats von 2 Prozent erreichen", heißt es in dem Statement der EZB.
Lagarde: Unsicher, ob EZB Zins unter neutrales Niveau senken muss
Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) hat die Möglichkeit erwähnt, dass die EZB ihren Zinsen unter das neutrale Niveau senken könnte, ab dem das Wachstum stimuliert wird. Lagarde sagte: "Ich kann ihnen heute nicht sagen, ob wir unter das neutrale Niveau gehen sollten." Sie antwortete dabei nicht auf eine entsprechende Frage, sondern auf die Frage, wie sich die EZB bei Annäherung an dieses neutrale Zinsniveau verhalten werde. Dazu sagte sie, dass sich der EZB-Rat auf Research ihres volkswirtschaftlichen Stabs verlassen werde, um herausfinden, wie dicht der Zins an dieses Niveau herangerückt sei. Anschließend erwähnte sie die Möglichkeit eines geldpolitischen Stimulus.
Lagarde: Wachstumsrisiken abwärts gerichtet
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) sieht nach den Worten von EZB-Präsidentin Christine Lagarde weiterhin ein überwiegendes Risiko, dass die Wirtschaftsentwicklung im Euroraum schlechter als von ihr erwartet verläuft. "Die Wachstumsrisiken bleiben abwärts gerichtet", sagte Lagarde in ihren einleitenden Bemerkungen in der Pressekonferenz nach der jüngsten EZB-Ratssitzung. Zölle könnten die Wirtschaft schwächen.
EZB-Zinssenkung lindert Deutschlands Wirtschaftskrise
Der angeschlagenen deutschen Wirtschaft, die im Jahr 2024 das zweite Jahr in Folge geschrumpft ist und damit das Wachstum in der gesamten Eurozone belastet, komme die erneute Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) zugute, schreibt MHA-Wirtschaftsberater Joe Nellis. Der neue Zinssatz für Einlagen beträgt nun 2,75 Prozent. Die EZB hoffe, dass ihr gradueller, aber stetiger Ansatz zur Zinssenkung die deutsche und die gesamteuropäische Wirtschaft behutsam, aber effektiv stimuliere, so Nellis in einer Mitteilung an Kunden.
EZB geht mit Trippelschritten in die richtige Richtung
Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) sieht die Zinssenkung der Europäischen Zentralbank als Trippelschritte in die richtige Richtung an. "Die behutsame Zinssenkung ist ein Schritt zur Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit Europas in international herausfordernden Zeiten. Wichtig bleibt für die Wirtschaft, dass die Europäische Zentralbank verlässlich an ihren regelbasierten Entscheidungen festhält", sagte DIHK-Chefanalyst Volker Treier. Die EZB signalisiere mit ihrer vorsichtigen Zinssenkung, dass sie die Preisstabilität nicht gefährden wolle.
US-Wirtschaft wächst im vierten Quartal um 2,3 Prozent
Die US-Wirtschaft ist im vierten Quartal 2024 solide gewachsen. Wie das Handelsministerium im Rahmen einer ersten Veröffentlichung mitteilte, erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwischen Oktober und Dezember gegenüber dem Vorquartal und auf das Jahr hochgerechnet um 2,3 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten im Konsens mit einem Anstieg von 2,5 Prozent gerechnet. Im dritten Quartal war das US-BIP um 3,1 Prozent gewachsen, im zweiten Quartal um 3,0 Prozent und im ersten Quartal um 1,6 Prozent.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe deutlich gesunken
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 25. Januar wider Erwarten deutlich abgenommen. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 16.000 auf 207.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg auf 228.000 vorhergesagt.
+++ Konjunkturdaten +++
US/Index ausstehende Hausverkäufe Dez -5,0% gg Vorjahr - NAR
US/Index ausstehende Hausverkäufe Dez -5,5% gg Vm auf 74,2 - NAR
DJG/DJN/apo/brb
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