MÄRKTE USA/Berichtssaison bewegt Wall Street
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DOW JONES--Mehrheitlich mit Aufschlägen zeigt sich die Wall Street am Donnerstagmittag (Ortszeit). Im Fokus stehen überwiegend positiv ausgenommene Geschäftszahlen. Händler versuchen, sich dabei vor allem einen Reim auf die Geschäftsberichte von Microsoft, Meta Platforms und Tesla zu machen. Microsoft überzeugt Anleger nicht, Meta und Tesla dagegen schon. Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,3 Prozent auf 44.861 Punkte. Für den S&P-500 geht es ebenfalls um 0,3 Prozent nach oben. Dagegen zeigt sich der Nasdaq-Composite kaum verändert.
Die starken Geschäftszahlen von Meta scheinen die Enttäuschung über Microsoft in den Hintergrund treten zu lassen. Mit Apple und Intel warten nach der Schlussglocke bereits die nächsten Technologieschwergewichte mit ihren Zahlenausweisen. Auch der Deepseek-Schreck vom Wochenbeginn scheine weiter an Brisanz zu verlieren, heißt es mit Blick auf Meta. Nvidia fallen allerdings um weitere 2,9 Prozent, Broadcom legen dagegen um 6,1 Prozent zu. "Privatanleger haben (bislang) auf den durch Deepseek ausgelösten Aktienverkauf reagiert, indem sie das getan haben, was sie am besten können: sie haben die Kursrückgänge gekauft", sagen die Vanda-Analysten.
Die Fed hatte am Vorabend bewiesen, mit ihrem bestätigten Leitzinsniveau auf Kurs zu bleiben und dem Drängen von US-Präsident Donald Trump nach niedrigeren Zinsen nicht nachzukommen. Die Unabhängigkeit der US-Notenbank sei ein hohes Gut und schaffe Vertrauen am Finanzmarkt, heißt es. Während die US-Wirtschaft im vierten Quartal robust, aber einen Tick weniger gewachsen ist als vorausgesagt, stieg der von der US-Notenbank als Inflationsmaß favorisierte Deflator (PCE) um 2,3 Prozent nach einem Plus von 1,5 Prozent. Der BIP-Deflator betrug 2,2 Prozent nach 1,9 Prozent im Vorquartal. Volkswirte hatten eine Rate von 2,3 Prozent erwartet. Dagegen fielen die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten besser als gedacht aus. Die Fed hatte am Vortag eine längere Zinssenkungspause angedeutet, die durch die Daten durchaus gerechtfertigt zu sein scheint.
Meta setzt positives Ausrufezeichen
Unter den Einzelaktien ziehen Meta Platforms um 2,0 Prozent an. Der Mutterkonzern von Facebook, Instagram und Whatsapp hat im vierten Quartal die Erwartungen deutlich übertroffen. Meta wird nach Angaben von Insidern zudem rund 25 Millionen Dollar zahlen, um einen Rechtsstreit aus dem Jahr 2021 mit US-Präsident Trump beizulegen.
Tesla steigen um 2,3 Prozent. CEO Elon Musk hat von vollständig selbstfahrenden Autos, die in diesem Jahr in den USA auf die Straße kommen sollen, und von der Produktion Tausender humanoider Optimus-Roboter gesprochen, nachdem der Autohersteller für das vierte Quartal durchwachsene Geschäftszahlen vorgelegt hat.
Microsoft fallen indes nach dem Geschäftsausweis um 5,9 Prozent. Der Softwarekonzern hat zwar im zweiten Geschäftsquartal mit Umsatz und Nettogewinn die Markterwartungen übertroffen. Das Cloud-Computing-Geschäft wuchs allerdings langsamer.
International Business Machines (IBM) hat im vierten Quartal dank ihrer KI-Strategie höhere Umsätze erzielt. Der Kurs legt um 13,4 Prozent zu - trotz eines Gewinnrückgangs. Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag über den Erwartungen. Caterpillar hat im vierten Quartal rückläufige Umsätze verzeichnet und die Markterwartungen bei den Erlösen das fünfte Mal in Folge verfehlt, der Kurs gibt um 4,8 Prozent nach.
United Parcel Service (UPS) brechen um 17,3 Prozent ein, der Paketlogistiker hat zwar im vierten Quartal die Erwartungen übertroffen. Der Ausblick blieb jedoch hinter den Markterwartungen zurück. Der größte UPS-Kunde Amazon wird sein Volumen halbieren.
Sherwin-Williams (+2,3%) hat im vierten Quartal von höheren Preisen profitiert. Der US-Farbenhersteller und Dow-Neuling verdiente unter dem Strich mehr als im Vorjahr. Für das laufende Jahr sagt er ein Gewinnwachstum voraus. Die Aktie der Dow Inc sinkt um 6,7 Prozent, nachdem der Chemiekonzern den Abbau von 1.500 Stellen bekannt gegeben hat.
ServiceNow stürzen um 12,5 Prozent ab, die Software-Gesellschaft enttäuscht mit den Festkundenerlösen und auch dem Ausblick. Lam Research (+8,3%) überzeugt vor allem gewinnseitig. Whirlpool (-15%) ist in die Verlustzone gerutscht.
Dollar auf Tagestief nach EZB
Der Euro steigt mit den Aussagen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde auf Tageshoch, der Dollar-Index sinkt um 0,2 Prozent. Im Handel verweist man auf die Einschätzung, dass der Arbeitsmarkt robust bleibe - auch wenn der EZB-Rat überwiegend ein Abwärtsrisiko für die Wirtschaftsentwicklung im Euroraum sieht. LBBW-Volkswirt Jens-Oliver Niklasch verweist allerdings auf die veröffentlichten Daten zur Lohnentwicklung im Euroraum. Diese "zeigen bislang noch keine wirkliche Entspannung, entgegen dem, was dazu in dem Statement der EZB behauptet wird."
Am Rentenmarkt fallen die Renditen leicht - trotz der anstehenden Zinssenkungspause der US-Notenbank. Unter Umständen bekämen doch einige Anleger wegen der Rufe von Trump nach niedrigeren Zinsen kalte Füße, heißt es. Allerdings erholen sich die Renditen von den Tagestiefs im Nachklapp auf die Daten. Die Rendite zehnjähriger Papiere büßt 1,5 Basispunkte auf 4,53 Prozent ein.
Der Goldpreis markiert ein neues Rekordhoch. Für die Feinunze geht es um 1,1 Prozent auf 2.790 Dollar nach oben. Das Edelmetall profitiere von seinem Status als sicherer Hafen, heißt es. Dazu kämen der nachgebende Dollar und die leichten fallenden Renditen.
Die Ölpreise zeigen sich mit leichten Gewinnen. Die Notierungen für Brent und WTI verbessern sich um bis zu 0,6 Prozent. Der Markt spekuliert darüber, wie die Opec und ihre Verbündeten auf die Forderung von US-Präsident Trump reagieren könnte, die Preise bei ihrem Treffen nächste Woche zu senken. Das Kartell hatte mehrmals die freiwilligen Produktionskürzungen von 2,2 Millionen Barrel pro Tag verlängert, um die Preise zu stützen, und plant derzeit, diese Kürzungen im April zu beenden.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 44.861,41 +0,3% 147,89 +5,5% S&P-500 6.057,35 +0,3% 18,04 +3,0% Nasdaq-Comp. 19.625,91 -0,0% -6,42 +1,6% Nasdaq-100 21.458,22 +0,2% 46,76 +2,1% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,21 0 4,21 -2,7 5 Jahre 4,33 -0,9 4,33 -5,5 7 Jahre 4,42 -0,7 4,43 -5,5 10 Jahre 4,53 -1,5 4,54 -4,5 30 Jahre 4,77 -0,9 4,78 -1,1 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:35 Uhr Mi, 17:28 Uhr % YTD EUR/USD 1,0420 -0,0% 1,0412 1,0418 +0,6% EUR/JPY 160,85 -0,5% 160,99 161,57 -1,3% EUR/CHF 0,9468 +0,2% 0,9443 0,9449 +0,9% EUR/GBP 0,8371 -0,0% 0,8372 0,8380 +1,2% USD/JPY 154,38 -0,5% 154,64 155,09 -1,9% GBP/USD 1,2448 -0,0% 1,2437 1,2432 -0,5% USD/CNH (Offshore) 7,2706 +0,1% 7,2675 7,2637 -0,9% Bitcoin BTC/USD 105.455,80 +1,8% 105.306,50 101.899,35 +11,4% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 72,96 72,62 +0,5% +0,34 +2,4% Brent/ICE 77,04 76,58 +0,6% +0,46 +3,0% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 51,6 51,49 +0,2% +0,12 +1,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.790,00 2.759,68 +1,1% +30,33 +6,3% Silber (Spot) 31,49 30,84 +2,1% +0,64 +9,0% Platin (Spot) 969,30 951,75 +1,8% +17,55 +6,9% Kupfer-Future 4,32 4,28 +0,9% +0,04 +7,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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