ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
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Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
SVR hebt BIP-Prognose für 2025 - Kritik an Ausgabenplänen
Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR) hat seine Prognose für das Wirtschaftswachstum Deutschlands im laufenden Jahr etwas angehoben und die Prognose für das nächste Jahr marginal gesenkt. Wie der SVR in seinem Herbstgutachten mitteilte, rechnet er damit, dass das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2025 um 0,2 Prozent steigen wird, nachdem im Frühjahrsgutachten noch eine Stagnation (0,0 Prozent) vorausgesagt worden war. Für 2026 wird ein BIP-Zuwachs von 0,9 (bisher: 1,0) Prozent prognostiziert, wovon 0,3 Prozentpunkte auf eine höhere Zahl an Arbeitstagen zurückzuführen ist.
Deutsches BIP-Wachstum verstärkt sich bis 2027
Volkswirte der Dekabank erwarten, dass sich das Wirtschaftswachstum in Deutschland trotz widriger Rahmenbedingungen bis 2027 verstärken, aber hinter dem anderer Wirtschaftsräume zurückbleiben wird. Wie sie in ihrem aktuellen Konjunkturausblick schreiben, rechnen sie damit, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2025 um 0,1 Prozent steigen wird, 2026 um 0,9 Prozent und 2027 um 1,6 Prozent. "Seit ihrem Hochpunkt im Jahr 2018 ist die Industrieproduktion in Deutschland um fast 20 Prozent gesunken und die Marktanteile der Unternehmen auf den weltweiten Exportmärkten im Durchschnitt aller Branchen um 15 Prozent zurückgegangen", heißt es in den Papier.
Opec hält Prognosen für Ölnachfrage stabil
Die Organisation der Erdöl exportierenden Länder (Opec) hat ihre Prognosen für die Ölnachfrage unverändert gelassen, während sie die Produktion bis zum Jahresende weiter erhöht und gleichzeitig auf steigende globale Ölvorräte hinweist. Das in Wien ansässige Kartell erwartet, dass die weltweite Ölnachfrage in diesem Jahr um 1,3 Millionen Barrel pro Tag und im nächsten Jahr um 1,38 Millionen Barrel pro Tag wachsen wird, da die Weltwirtschaft voraussichtlich ein stetiges Wachstum beibehalten wird.
Atlanta-Fed-Präsident Bostic zieht sich im Februar 2026 zurück
Der Präsident der Federal Reserve von Atlanta strebt keine weitere Amtszeit an. Raphael Bostic kündigte an, dass er sich mit dem Ende seiner aktuellen fünfjährigen Amtszeit Ende Februar 2026 zurückzieht. Fed-Chairman Jerome Powell schrieb, es sei "ein Privileg" gewesen, gemeinsam mit Bostic zu dienen. Er habe eine "ausgleichende Stimme" in die geldpolitischen Diskussionen eingebracht. "Seine Führungsqualitäten haben unsere Institution gestärkt und die Mission der Federal Reserve vorangebracht", so Powell.
Allianz warnt vor weiterer Erosion der Ökosysteme
Volkswirte des Versicherungskonzerns Allianz haben davor gewarnt, dass ohne ein rasches Handeln zu Erhaltung der biologischen Vielfalt die Ökosysteme, auf denen Nahrung, Wasser, Klimastabilität und Wirtschaftswachstum basieren, weiter erodieren würden. In einer Veröffentlichung verweisen sie darauf, dass sich Naturkapital und Ökosystemleistungen in alarmierendem Tempo verschlechterten. "Der Living Planet Index zeigt einen Rückgang der Wildtierpopulationen um 73 Prozent in den letzten fünf Jahrzehnten", heißt es darin. Ein Stopp dieses Trends würde Kosten verursachen - allerdings weniger hohe als eine Fortführung.
EZB: Private Nachfrage nach Autos dürfte sich nur langsam erholen
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat schlechte Nachrichten für Europas Autohersteller: Wie sie auf Basis einer Umfrage unter Konsumenten berichtet, hatten im Juli die meisten der Befragten keine Pläne, innerhalb des nächsten Jahres ein Auto zu kaufen. Dabei spielten die wirtschaftliche und finanzielle Unsicherheit sowie eine Vorliebe für alternative Verkehrsmittel eine Rolle, insbesondere bei einkommensschwachen Haushalten, wie es in einem EZB-Bericht heißt.
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Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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