ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Fed/Waller: Geldpolitischer Pfad über Oktober hinaus unklar
US-Notenbank-Gouverneur Christopher Waller hat sich für eine weitere Zinssenkung noch in diesem Monat ausgesprochen, zugleich aber deutlich gemacht, dass die darauffolgenden Schritte der Fed noch ungewiss sind - nicht zuletzt aufgrund der infolge des Shutdowns fehlenden offiziellen Wirtschaftsdaten. In einer Rede in New York am Donnerstag sagte Waller, dass die wirtschaftliche Entwicklung ambivalent bleibe, da das Wirtschaftswachstum stark zu bleiben scheine, obwohl der Arbeitsmarkt für Arbeitnehmer schwieriger geworden sei. "Entweder schwächt sich das Wirtschaftswachstum ab, um mit einem schwachen Arbeitsmarkt Schritt zu halten, oder der Arbeitsmarkt erholt sich, um mit einem stärkeren Wirtschaftswachstum Schritt zu halten", sagte Waller.
Philly-Fed-Index sinkt deutlicher als erwartet
Die Lage der US-Industrie in der Region Philadelphia hat sich im Oktober deutlicher als erwartet eingetrübt. Der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank of Philadelphia sank auf minus 12,8 (September: plus 23,2) Punkte. Volkswirte hatten einen Indexstand von plus 9,5 erwartet. Liegt der Philly-Fed-Index über null, geht man von einer positiven Konjunkturentwicklung aus. Fällt der Index jedoch unter null, wird mit einem wirtschaftlichen Abschwung im verarbeitenden Gewerbe gerechnet. Der Subindex der Auftragseingänge erhöhten sich auf plus 18,2 (plus 12,4) Punkte und der Beschäftigungsindex sank auf plus 4,6 (plus 5,6) Punkte. Der Index der Auslieferungen fiel auf plus 6,0 (plus 26,1) Punkte. Zudem scheint sich weiterer Inflationsdruck aufzubauen: Der Index der erzielten Preise erhöhte sich auf plus 26,8 (plus 18,8) und der Index der gezahlten Preise auf plus 49,2 (plus 46,8) Punkte.
China fordert von USA Kehrtwende im Handelsstreit
China hat die USA zu einer Kehrtwende im Handelsstreit aufgerufen. Das chinesische Handelsministerium forderte die USA auf, ihre jüngsten Zolldrohungen und -beschränkungen zu überdenken, und betonte gleichzeitig Pekings Bereitschaft zu weiteren Verhandlungen. Auf einer Pressekonferenz verteidigte ein Sprecher des Handelsministeriums Chinas jüngste Maßnahmen, darunter noch nicht umgesetzte Exportbeschränkungen für Seltene Erden. Der Sprecher wehrte sich gegen die Darstellung von US-Finanzminister Scott Bessent und des US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer über die Ursache der jüngsten Eskalation im Handelskonflikt.
Trump telefoniert vor Treffen mit Selenskyj mit Putin
US-Präsident Donald Trump wird am Donnerstag nach Angaben des Weißen Hauses mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefonieren, bevor er sich mit dem ukrainischen Regierungschef Wolodymyr Selenskyj trifft. Es wird erwartet, dass der Ausgang des Telefonats mit Putin die Gespräche des US-Präsidenten mit Selenskyj am Freitag beeinflussen wird. Trump hatte laut zwei mit den Gesprächen vertrauten Personen öffentlich wie privat signalisiert, dass er dazu neigt, der Ukraine Tomahawk-Raketen mit einer Reichweite von mehr als 1.000 Meilen zur Verfügung zu stellen.
US-Rohöllagerbestände wider Erwarten gestiegen
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 10. Oktober wider Erwarten ausgeweitet. Sie stiegen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 3,524 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten dagegen einen Rückgang um 1,1 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 3,715 Millionen Barrel erhöht. Die Benzinbestände nahmen nach EIA-Angaben um 0,267 Millionen Barrel ab. Analysten hatten ein Minus von 0,6 Millionen Barrel erwartet, nachdem die Vorräte in der vorangegangenen Woche um 1,601 Millionen gesunken waren.
EU will gemeinsame Drohnen- und Flugabwehrbestellungen
Die EU will ihre Mitgliedstaaten dazu anhalten, im Rahmen einer Fünfjahresstrategie zur Aufrüstung und Abschreckung Russlands gemeinsam Drohnen- und Luftverteidigungsausrüstung zu beschaffen. Die EU-Kommission schlug am Donnerstag eine Reform der militärischen Planung und Beschaffung vor, die darauf abzielt, den Block bis zum Ende des Jahrzehnts kampfbereit zu machen. Die Defence Readiness Roadmap 2030 legt vier vorrangige gemeinsame Rüstungsbeschaffungsprojekte fest und setzt das Ziel, die gemeinsame Beschaffung von Waffen bis Ende 2027 von derzeit rund 20 Prozent auf 40 Prozent zu steigern. Die EU gibt an, dass ein gemeinsames Vorgehen der Mitgliedstaaten den Staaten ermöglichen würde, sich schneller fortschrittlichere Waffen zu leisten.
+++ Konjunkturdaten +++
US/NAHB-Hausmarktindex Okt 37 (Sep: 32)
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/hab/brb
Copyright (c) 2025 Dow Jones & Company, Inc.