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19:00 Uhr, 12.04.2024

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

US-Verbraucherstimmung sinkt im April - Inflationserwartungen steigen

Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im April abgeschwächt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA fiel bei der Umfrage zur Monatsmitte auf 77,9. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 79,9 erwartet. Bei der Umfrage Ende März hatte er bei 79,4 gelegen.

EZB/Elderson: Gesellschaft muss sich auf Klimawandel vorbereiten

Der jüngste Klimabericht der Vereinten Nationen deutet nach Aussage von EZB-Direktor Frank Elderson darauf hin, dass sich die Erwärmung der Erde nicht wie angestrebt auf 1,5 Grad Celsius begrenzen lassen wird, sondern bestenfalls auf 2,9 Grad. Elderson, der stellvertretender Chef der Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) ist, sieht deshalb bereits jetzt tiefgreifende Folgen, die sich sowohl auf die Angebots- als auch auf die Nachfrageseite der Wirtschaft auswirken werden.

Bundestag stimmt Finanzierungsrahmen für Wasserstoff-Kernnetz zu

Der Bundestag hat der Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes und damit dem Finanzierungsrahmen zum Hochlauf des Wasserstoff-Kernnetzes zugestimmt. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) nannte das Wasserstoffnetz "eine Investition in die Zukunftsfähigkeit Deutschlands". Die geschätzten Kosten von knapp 20 Milliarden Euro sollen privatwirtschaftlich über Netzentgelte finanziert werden. Der Bund soll dabei nur anteilig im unwahrscheinlichen Szenario haften, dass der Kernnetzhochlauf scheitert.

Lindner: Fiskalpolitik bei sich abschwächender Inflation fortsetzen

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat angesichts der rückläufigen Inflation eine Fortsetzung des bisherigen fiskalpolitischen Kurses angemahnt. "Die Inflation schwächt sich ab", erklärte Lindner über den Kurznachrichtendienst X unter Verweis auf die jüngste Meldung des Statistischen Bundesamtes, nach der die deutsche Inflationsrate bei 2,2 Prozent im März lag. "Deshalb sollten wir unsere Fiskalpolitik (inklusive Schuldenbremse) fortsetzen", hob er hervor. "Denn in den USA zeigt sich, dass expansive Staatsfinanzen mit hoher Neuverschuldung die Inflation wieder antreiben kann."

Finanzministerium kann 2025 Klimageld auszahlen - Magazin

Ab Anfang 2025 ist das Bundesfinanzministerium einem Magazinbericht zufolge offenbar in der Lage, das im Koalitionsvertrag versprochene Klimageld an alle Bürger auszuzahlen. Das berichtet die Wirtschaftswoche unter Berufung auf Aussagen von Finanz-Staatssekretärin Katja Hessel (FDP) bei einer Veranstaltung. "Wir arbeiten mit Hochdruck an dem Direktauszahlungsmechanismus", sagte Hessel demnach. Die Auszahlung solle über das Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) erfolgen.

Kanada will Private-Equity-Investitionen im Wohnungsmarkt begrenzen

Die kanadische Regierung will das Engagement privater Investoren auf dem kanadischen Wohnungsmarkt einschränken. Dies ist Teil einer Reihe von wohnungspolitischen Maßnahmen, die darauf abzielen, Wohnraum erschwinglicher zu machen und den akuten Wohnungsmangel zu bekämpfen. Sowohl Premierminister Justin Trudeau als auch Finanzministerin Chrystia Freeland sind in den vergangenen zwei Wochen durch das Land gereist, um einige der neuen Maßnahmen vorzustellen, die in der kommenden Woche im Rahmen des jährlichen Haushaltsplans vorgestellt werden sollen, wie es von offiziellen Stellen hieß.

Chinas Finanzinstitute vergeben von Januar bis März weniger Kredite

Chinas Banken und andere Finanzinstitute haben in den ersten drei Monaten des Jahres weniger Kredite vergeben als im Vorjahr, wie aus offiziellen Daten hervorgeht, was auf eine weiterhin schwache Kreditnachfrage hindeutet. Die gesamte Sozialfinanzierung (TSF), ein breiterer Maßstab für die Kreditvergabe, der auch die Finanzierung durch Nichtbanken einschließt, belief sich im Zeitraum Januar bis März auf 12,93 Billionen Yuan, was einem Rückgang von 1,61 Billionen Yuan gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht, wie die People's Bank of China (PBoC) mitteilte.

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DJG/DJN/AFP/sha

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