Kommentar
14:07 Uhr, 17.09.2013

U.S. Dollar Index & EUR/USD - Quo vadis?

Einen Tag vor dem Termin der Termine aus Sicht zahlreicher Marktbeobachter wollen wir uns hier und heute direkt mit den damit einhergehenden Währungsgegebenheiten auseinandersetzen. Im Fokus heute, neben dem Major-Forex-Paar schlechthin, der nicht minder wichtige U.S. Dollar Index stehen

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U.S. Dollar Index:

Einen Tag vor dem Termin der Termine aus Sicht zahlreicher Marktbeobachter wollen wir uns hier und heute direkt mit den damit einhergehenden Währungsgegebenheiten auseinandersetzen. Im Fokus soll daher neben dem Major-Forex-Paar schlechthin, in Form des Währungspaares EUR/USD, der nicht minder wichtige U.S. Dollar Index stehen. Gerade am größten Kapitalmarkt der Welt, mit deutlich mehr als 4.000 Milliarden US-Dollar an täglichem Umsatz, äußern sich die unmittelbaren Reaktionen auf Veränderungen von Leitzinsen und Liquiditätsmaßnahmen eindrucksvoll. Beispielgegeben dafür z.B. das Verhalten vor einigen Wochen am 10. Juli. An diesem Mittwoch tagte, ebenso wie morgen, die amerikanische Notenbank FED und sorgte während des späten Abendhandels für turbulente Ausschläge. EUR/USD bewegte sich dabei innerhalb von wenigen Stunden mehr als 450 Pips. Diese Range erreicht das Währungspaar aktuell nicht einmal während einer ganzen Handelswoche. Also aufgepasst: Es könnte morgen ab 20:00 Uhr wieder volatil zur Sache gehen. Doch achten Sie gerade auch auf die Wochenschlussnotierungen beim U.S. Dollar Index wie auch beim EUR/USD selbst. Mitsamt Überwindung, nachfolgend thematisierter Handelsmarken, könnte sich nämlich dadurch die eine oder andere Richtung der kommenden Zeit herauskristallisieren.

Lassen Sie uns daher vorab auf den Chartverlauf des U.S. Dollar Index schauen. Dieser repräsentiert den Außenwert des US-Dollars im Vergleich eines Währungskorbes mit sechs einzelnen Währungen (EUR, JPY, GBP, CAD, SEK, CHF). Zunächst die einzelne Gewichtung seit 1999:

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Quelle: Wikipedia

Der nachfolgende Wochenchart des U.S. Dollar Index zeigt sehr eindrucksvoll, die aktuell als durchaus angespannt zu bezeichnende Situation. Seit Sommer 2011 etablierte sich ein Aufwärtstrend, welcher bereits mehrfach getestet wurde. Aktuell notiert der Index bereits darunter und sollte bis zum Wochenschluss ein rettendes Signal liefern, da ansonsten weiteres Ungemach bzw. eine US-Dollar Schwäche zu erwarten ist. Die Aufgabe des Niveaus von 81,00 Punkten dürfte dabei unmittelbare Folgen für alle US-Dollar-Komplementärwährungspaare haben. Eine Aufwertung von EUR/USD, GBP/USD, etc. wäre die unweigerliche Konsequenz.

Dementgegen wäre ein Abprall von der aktuell erreichten Unterstützungszone, inklusive Rückkehr über das Niveau von 82,00 Punkten, zu interpretieren.

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Weekly Chart - Created Using Tradesignalonline Webedition

EUR/USD:

Die Wegkabbelung des U.S. Dollar Index passt zur gegenwärtigen Entwicklung beim EUR/USD. Denn auch hier ist eine baldige Entscheidung fällig. Der nunmehr aufgeführte Monatschart, zurückgerechnet bis zu Beginn der 90ziger, zeigt die Wichtigkeit der Marke von 1,2000 USD auf. Von höherer Wichtigkeit auf das nähere Preisverhalten bezogen, ist jedoch die Zone um 1,2775 USD. Auf der Oberseite rückt hingegen der Abwärtstrend seit dem Allzeithoch des Euros vom Juli 2008 bei 1,6036 USD näher und näher. Knapp unter 1,4000 USD wird es in diesem Zusammenhang interessant.

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Monthly Chart - Created Using MT4-JFD-Brokers

Doch sind diese Marken noch nicht greifbar und somit richten wir den Blick gleich zwei Etagen tiefer und gehen vom Monatschart direkt in den Tageschart. Klar offensichtlich ist die obere Barriere um 1,3400 USD. Seit Ende Februar konnte der EUR/USD nur ein einziges Mal via Tageschlusspreis darüber schließen. Doch selbst der Ausbruch vom 20. August darüber wurde rasch relativiert und so setzte das Währungspaar bis knapp 1,3100 USD zurück. Die letzten Tage lässt sich ein allerdings ein gewisser Aufwertungsdruck nicht leugnen. Das Up-Gap vom Wochenende unterstreicht diese Tatsache und so darf man gespannt sein, ob des dem EUR/USD tatsächlich gelingt, die Marke von 1,3400 USD nachhaltig zu überwinden. Ein neues Verlaufshoch bei Preisen über 1,3452 USD geben dieser Variante den Vorzug und dürften einen Rally-Impuls bis 1,3710 USD auslösen. Die Chancen einer anschließenden Attacke in Richtung der mehrjährigen Abwärtstrendlinie wären dabei als erhöht einzustufen.

Rücksetzer unter 1,3195 USD lassen hingegen die bärische Option siegen. Ein erneuter Rücklauf bis zum letzten Verlaufstief bei 1,3104 USD wäre dabei mindestens zu erwarten, bevor es im Anschluss bei Aufgabe des Niveaus von 1,3000 USD auch zu einer Korrektur bis 1,2890 USD kommen könnte.

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Daily Chart - Created Using MT4-JFD-Brokers

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Christian Kämmerer

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Über den Experten

Christian Kämmerer
Christian Kämmerer
Freier Finanzanalyst

Christian Kämmerer weckte sein Interesse für Börsen- und Finanzmärkten zum Ende der 90ziger Jahre. Um seine Leidenschaft für den Devisenhandel mit fundierten theoretischen Kenntnissen zu untermauern, qualifizierte sich der Betriebswirt in Finanzwirtschaft 2009 zum international anerkannten Certified Financial Technician II (CFTe). Von Januar 2011 bis August 2015 wirkte er sehr aktiv auf stock3.com . Dabei brachte er den Anlegern in Webinaren und Seminaren den Forex-Markt und die Technische Analyse mit all ihren Facetten näher. Seit Juni 2013 war Christian Kämmerer als Head of Research & Analysis bei JFD Brokers tätig. Mit Beginn des Jahres 2016 erweiterte sich hierbei sein Tätigkeitsfeld bei JFD Brokers im Sinne seiner neuen Funktion als Head of German Speaking Markets, welche er bis zu Beginn des Jahres 2024 im Schwerpunkt ausübte. Seit Februar 2024 ist er als freier Finanzanalyst aktiv.

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