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07:57 Uhr, 13.08.2009

TUI schreibt tiefrote Zahlen - Hapag-Lloyd belastet

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Hannover (BoerseGo.de) - Der Reisekonzern TUI ist im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2009 tief in die roten Zahlen gerutscht. Wegen der Probleme bei der Beteiligung an der Reederei Hapag-Lloyd sei unter dem Strich ein Verlust in Höhe von 523,6 Millionen Euro angefallen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte TUI einen Verlust von 126,9 Millionen Euro ausgewiesen. Das anteilige negative Ergebnis von Hapag-Lloyd beträgt minus 121 Millionen Euro. Darüber hinaus fielen Belastungen aus Zinseffekten für die der Hapag-Lloyd AG gewährten Darlehen in Höhe von 371 Millionen Euro an. Das bereinigte EBITA der fortzuführenden Geschäftsbereiche sank im zweiten Quartal leicht um rund 6 Prozent auf rund 95 Millionen Euro (Vorjahr: 101 Millionen Euro). Der Umsatz der fortzuführenden Bereiche (Touristik und Zentralbereich) ging um rund 12 Prozent auf rund 4,2 Milliarden Euro zurück (Vorjahr: 4,7 Milliarden Euro).

Beim Ausblick ist der Vorstand von TUI vorsichtiger geworden. Für das Kerngeschäft Touristik werde ein leicht unter dem Vorjahr liegendes, aber insgesamt befriedigendes, operatives Ergebnis erwartet, teilte das Unternehmen mit. Bisher hatte der Vorstand hier noch ein leicht steigendes EBITA in Aussicht gestellt.

Im Rahmen der Beteiligung an der Hapag-Lloyd AG entstünden zudem negative Equity-Ergebnisbeiträge. Zusätzliche Belastungen ergeben sich den Angaben zufolge aus Zinseffekten auf Darlehen, die der Containerschifffahrt gewährt worden sind. Dem stünden der Buchgewinn aus dem mehrheitlichen Verkauf der Containerschifffahrt sowie geringere Integrationsaufwendungen in der Touristik gegenüber. Diese Effekte sowie das positive operative Touristikergebnis werden nach Angaben von TUI unter dem Strich zu einem positiven Konzernergebnis im Rumpfgeschäftsjahr 2009 führen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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